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Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die Hauptschule im Fach Chemie

Hinweis:

Nach § 29 und §70 SchulG erstellt die Fachkonferenz auf der Grundlage vorliegender Lehrpläne schuleigene Unterrichtsvorgaben. Die Fachkonferenz entscheidet dabei insbesondere über

  • Ziele und Arbeitspläne,
  • Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit,
  • Grundsätze zur Leistungsbewertung,
  • Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln,
  • die Zusammenarbeit mit anderen Fächern,
  • Maßnahmen zur schulinternen Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung,
  • Evaluationsmaßnahmen und Rechenschaftslegung.

Nachfolgend findet sich ein Beispiel für einen schulinternen Lehrplan einer Hauptschule auf der Grundlage des Kernlehrplans Chemie. Er hat zum Ziel, alle wichtigen Aufgaben der Fachkonferenz angemessen zu berücksichtigen und die allgemein verbindlichen Entscheidungen der Fachkonferenz zu dokumentieren. Er versteht sich als dynamisches Dokument, das laufend aktualisiert werden muss und so eine systematische Weiterentwicklung des Unterrichts und der fachlichen Arbeit gewährleistet.

Diese Beispiele können und sollen verändert werden, um sie den spezifischen Zielen und Bedingungen der eigenen Schule anzupassen.

1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Chemie einfließen, wird im Punkt 1 zunächst die Schule näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule (ggf. nur in Stichworten und nicht ausformuliert) zu erstellen, um die Ausgangsbedingungen für die Erstellung des schulinternen Lehrplans festzuhalten.

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Der Fachkonferenz sollten hier alle relevanten Rahmenbedingungen für die fachliche Arbeit an der Schule festhalten wie etwa:

  • Größe und Ausstattung
  • Unterrichtstaktung
  • Stundenverortung und Lehrkräfte
  • Bezüge zum Schulprogramm
  • Fachziele und besondere Maßnahmen zur Ausprägung des Fachprofils.

Die Fachgruppe Chemie bildet zusammen mit den Fachgruppen Physik und Biologie den Lernbereich Naturwissenschaften.

Im Rahmen des BLK - Modellversuchs SINUS-Transfer arbeitete die Fachschaft Naturwissenschaften seit August 2003 aktiv an der Entwicklung von Unterrichtskonzepten und Materialien für das Fach Naturwissenschaft 5/6 und die Fächer Biologie, Physik und Chemie für die Jahrgänge 7 – 10. Entsprechende Konzepte werden mit Bezug auf die aktuell gültigen Kernlehrpläne modifiziert und weiterentwickelt.

Seit 2011 ist die Schule MINT-Schule und verfolgt in diesem Zusammenhang vielfältige fächerübergreifende Projekte in den MINT-Fächern wie die Pflege eines Schulgartens mit Schulteich, Mitarbeit beim Flussnetzwerk NRW, Roboterprogrammierung mit Lego Mindstorms usw.

Die Vermittlung einer naturwissenschaftlichen Grundbildung ist das Grundanliegen der Fachgruppen Chemie, Biologie und Physik im Lernbereich Naturwissenschaften. Sie legen daneben besonderen Wert auf Lebensplanung und Berufsorientierung (vgl. Kapitel 2.2). Die Fachgruppe sieht ihre Aufgabe darin, zu einem nachhaltigen Bewusstsein im Umgang mit den Ressourcen und zum verantwortungsbewussten Umgang mit Gefahrstoffen zu sensibilisieren.

Die Fachkonferenzvorsitzende ist verantwortlich für Aufbau und Pflege der Sammlung und gleichzeitig Gefahrstoffbeauftragte.

Zurzeit unterrichten 3 ausgebildete Lehrkräfte im Bereich Chemie, dazu kommen 3 weitere Lehrkräfte, die fachfremd unterrichten und zwei LAA.

Der Unterricht erfolgt in der Regel in Klassenstärke, im Wahlpflichtbereich ist die Gruppenstärke nach Möglichkeit reduziert. Zurzeit wird in jedem Jahrgang ab Klasse 6 eine Wochenstunde Chemie unterrichtet.

Im Wahlpflichtbereich in den Klassen 9/10a wählen die Schüler zwischen den Bereichen Naturwissenschaften und Arbeitslehre. Hier werden schwerpunktmäßig fächerübergreifende Projekte durchgeführt. Die Themen des Wahlpflichtunterrichtes in den Jahrgängen 7/8 richten sich nach den Angeboten durch die unterrichtenden Lehrer und nach den Schülerinteressen.

Stundentafel

Fach

naturwissenschaftlicher Unterricht im Klassenverband

pro Halbjahr

Unterricht für Gruppen des Jahrgangs

nach freier Wahl

5. Jahrgang

6. Jahrgang

7. Jahrgang

8. Jahrgang

9. Jahrgang

10. Jahrgang

WP

7/8

WP

9/10A

Biologie

2

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

2

2

2

2

Chemie

--

--

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

2

2

2

2

Physik

1

2

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

Summe pro SJ

3

3

3

3

3

3

4

4

Die Schule verfügt über drei naturwissenschaftliche Fachräume, für jedes NW-Fach ein Raum. Alle Räume sind als Gruppenarbeitsräume mit Energie-Säulen ausgestattet und entsprechen den aktuellen Sicherheitsanforderungen. Die sächliche Ausstattung der Räume ist vollständig und modern und ermöglicht selbstständiges Arbeiten in Gruppen. Sie wird komplettiert durch einen Laptop-Schrank mit 15 Laptops für die Schüler und fest installierte Beamer zur Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse. Elmo-Geräte ermöglichen darüber hinaus, schriftliche Arbeitsergebnisse von Schülern nach einer Gruppenarbeitsphase oder Bilder aus Büchern sowie Objekte wie Insekten oder Kristalle direkt zu projektieren.

Fachkoordinatorin des Lernbereichs Naturwissenschaft: ______________

Fachkonferenzvorsitzende Chemie: ______________________________

Fachkonferenzvorsitzende Physik: _______________________________

Fachkonferenzvorsitzende Biologie: ______________________________

Gefahrstoffbeauftragte: ________________________________________

2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

Für eine systematische Entwicklung von Kompetenzen über die Klassen einzelner Jahrgänge in der gesamten Schullaufbahn, bei gegebenenfalls wechselnden Lehrpersonen, ist es erforderlich, klare Vereinbarungen über verbindliche Inhalte und über zu erreichende Entwicklungsziele der Schülerinnen und Schüler zu treffen. Die Absprachen sollen sich auf das Notwendige beschränken und lassen Kolleginnen und Kollegen darüber hinaus die erforderlichen Freiheiten zur Gestaltung ihres Unterrichts.

Im Folgenden werden die von der Fachgruppe getroffenen Vereinbarungen zur inhaltlichen Gestaltung des Unterrichts und der Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler dokumentiert. In einer tabellarischen Übersicht werden den einzelnen Jahrgängen Kontextthemen zugeordnet. In der dritten Spalte wird dabei der Bezug zu den Inhaltsfeldern und Schwerpunkten des Kernlehrplans angegeben. In der vierten Spalte sind die Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung in Kurzform genannt, die in diesem Themenbereich eine besondere Bedeutung besitzen und schwerpunktmäßig verfolgt werden sollen. In der fünften Spalte sind dementsprechend Aspekte der Kompetenzentwicklung beschrieben, die bei der Gestaltung des Unterrichts besondere Beachtung finden sollen. Diese Spalte vermittelt über die Unterrichtsthemen hinweg einen Eindruck, wie sich die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im zeitlichen Verlauf bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 entwickeln sollen.

Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Chemie Hauptschule

Jahrgang 5/6

Jahrgang 5/6

Kontextthemen: Speisen und Getränke

Klasse 6 – 2. Halbjahr

ca. 22 Stunden

weitere Links:

Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

Stoffe und Stoffeigenschaften

  • Stoffeigenschaften
  • Reinstoffe, Stoffgemische und Trennverfahren
  • Veränderung von Stoffeigenschaften

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF2 Konzepte unterscheiden und auswählen

UF3 Sachverhalte ordnen und strukturieren

E5 Untersuchungen und Experimente durchführen

E8 Modelle anwenden

K9 Kooperieren und im Team arbeiten

Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

  • Anwendung von Prinzipien zur Unterscheidung und Ordnung von Stoffen
  • erste Modellvorstellungen zur Erklärung von Stoffeigenschaften
  • zuverlässige und sichere Zusammenarbeit mit Partnern
  • Einhalten von Absprachen
Jahrgang 7/8

Jahrgang 7/8

Kontextthemen: Brände und Brandbekämpfung

Klasse 7 – 1. Halbjahr

ca. 22 Stunden

Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

Verbrennung – Energieumsätze bei Stoffveränderungen

  • Verbrennung
  • Oxidation
  • Stoffumwandlung

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF3 Sachverhalte ordnen und strukturieren

E2 Bewusst wahrnehmen

E5 Untersuchungen und Experimente durchführen

E6 Untersuchungen und Experimente auswerten

Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

  • Anforderungen an naturwissenschaftliche Untersuchungen: Zielgerichtetes Beobachten, objektives Beschreiben
  • Interpretieren der Beobachtungen
  • chemische Reaktionen von physikalischen Stoffveränderungen unterscheiden
  • Möglichkeiten und Grenzen der Verallgemeinerung

Kontextthemen: Luft- und Wasserqualität

Klasse 7 – 2. Halbjahr

ca. 22 Stunden

weitere Links:

Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

Luft und Wasser

  • Luft und ihre Bestandteile
  • Treibhauseffekt
  • Wasser als Oxid

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

E4 Untersuchungen planen

K2 Informationen identifizieren

K4 Daten aufzeichnen und darstellen

B3 Werte und Normen berücksichtigen

Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

  • Nach angemessener Vorbereitung weitgehend eigenständiges Arbeiten in kleinen Gruppen
  • Übernahme von Verantwortung
  • Einführung grundlegender Kriterien für das Dokumentieren und Präsentieren in unterschiedlichen Formen

Kontextthemen: Von der Steinzeit bis zum High-Tech-Metall

Klasse 8 – 1. Halbjahr

ca. 22 Stunden

Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

Metalle und Metallgewinnung

  • Metallgewinnung und Recycling
  • Gebrauchsmetalle
  • Korrosion und Korrosionsschutz

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF1 Fakten wiedergeben und erläutern

K1 Texte lesen und erstellen

K5 Recherchieren

K7 Beschreiben, präsentieren, begründen

Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

  • Rolle von Fachsprache bei der Beschreibung von Oxidations- und Reduktionsvorgängen
  • Grundlegende Anforderungen an Recherchen in Büchern und Medien
  • Anforderungen an schriftliche und mündliche Präsentationen der Ergebnisse

Kontextthemen: Der Aufbau der Stoffe

Klasse 8 – 2. Halbjahr

ca. 22 Stunden

weitere Links:

Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

Elemente und ihre Ordnung

  • Elementfamilien
  • Periodensystem
  • Atombau

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF3 Sachverhalte ordnen und strukturieren

E7 Modelle auswählen und Modellgrenzen angeben

E9 Arbeits- und Denkweisen reflektieren

K2 Informationen identifizieren

Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung

  • Das PSE nutzen um Informationen über die Elemente und deren Beziehungen zueinander zu erhalten
  • Atommodelle als Grundlage zum Verständnis des PSE
  • historische Veränderung von Wissen als Wechselspiel zwischen neuen Erkenntnissen und theoretischen Modellen
Jahrgang 9/10

Jahrgang 9/10

Kontextthemen: Säuren und Laugen in Alltag und Beruf

Klasse 9 – 1. Halbjahr

ca. 22 Stunden

Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

Säuren, Laugen, Salze

  • Eigenschaften saurer und alkalischer Lösungen
  • Neutralisation

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF1 Fakten wiedergeben und erläutern

E5 Untersuchungen und Experimente durchführen

K1 Texte lesen und erstellen

K2 Informationen identifizieren

Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

  • Vorhersage von Abläufen und Ergebnissen auf der Grundlage von Modellen der chemischen Reaktion
  • formalisierte Beschreibung mit Reaktionsschemata
  • Betrachtung alltäglicher Stoffe aus naturwissenschaftlicher Sicht
  • Aufbau von Stoffen
  • Bindungsmodelle

Kontextthemen: Salze und Gesundheit

Klasse 9 – 2. Halbjahr

ca. 12 Stunden

Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

Säuren, Laugen, Salze

  • Eigenschaften von Salzen

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF1 Fakten wiedergeben und erläutern

E8 Modelle anwenden

K7 Beschreiben, präsentieren, begründen

B1 Bewertungen an Kriterien orientieren

Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

  • Vorhersage von Abläufen und Ergebnissen auf der Grundlage von Modellen der chemischen Reaktion
  • formalisierte Beschreibung mit Reaktionsschemata
  • Betrachtung alltäglicher Stoffe aus naturwissenschaftlicher Sicht
  • Aufbau von Stoffen
  • Bindungsmodelle

Kontextthemen: Mobile Energiespeicher

Klasse 9 – 2. Halbjahr

ca. 10 Stunden

Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

Elektrische Energie aus chemischen Reaktionen

  • Batterie und Akkumulator
  • Brennstoffzelle
  • Elektrolyse

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF3 Sachverhalte ordnen und strukturieren

E1 Fragestellungen erkennen

E8 Modelle anwenden

K5 Recherchieren

Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

  • Chemische Reaktionen durch Elektronenaustausch als Lösung technischer Zukunftsfragen, u.a. zur Energiespeicherung
  • Orientierungswissen für den Alltag
  • Technische Anwendung chemischer Reaktionen und ihre Modellierung

Kontextthemen: Zukunftssichere Energieversorgung

Klasse 10 – 1. Halbjahr

ca. 22 Stunden

weitere Links:

    Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

    Stoffe als Energieträger

    • Alkane
    • Alkanole
    • Fossile und regenerative Energierohstoffe

    Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

    UF4 Wissen vernetzen

    E1 Fragestellungen erkennen

    E4 Untersuchungen und Experimente planen

    K5 Recherchieren

    K6 Informationen umsetzen

    B2 Argumentieren und Position beziehen

    Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

    • Grundlagen der Kohlenstoffchemie
    • Nomenklaturregeln
    • Meinungsbildung zur gesellschaftlichen Bedeutung fossiler Rohstoffe und deren zukünftiger Verwendung

    Kontextthemen: Anwendungen der Chemie in Medizin, Natur und Technik

    Klasse 10 – 2. Halbjahr

    ca. 22 Stunden

    Inhaltsfelder und Schwerpunkte:

    • Produkte der Chemie
    • Makromoleküle in Natur und Technik
    • Struktur und Eigenschaften ausgesuchter Verbindungen
    • Nanoteilchen und neue Werkstoffe

    Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

    UF2 Konzepte unterscheiden und auswählen

    UF3 Sachverhalte ordnen und strukturieren

    E8 Modelle anwenden

    K5 Recherchieren

    K9 Kooperieren und im Team arbeiten

    B2 Argumentieren und Position beziehen

    Wichtige Aspekte der Kompetenzentwicklung:

    • Chemieindustrie als Wirtschaftsfaktor und Berufsfeld-
    • ethische Maßstäbe der Produktion
    • formalisierte Modelle und Beschreibungen zur Systematisierung
    • Dokumentation und Präsentation komplexer Zusammenhänge

    2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

    Hier können Grundsätze zur Unterrichtsgestaltung festgehalten werden, die für alle Lerngruppen verbindlich sind. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass etwa bei Lehrer- und Klassenwechsel sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrpersonen mit einer Kontinuität der Lehr- und Lernbedingungen rechnen können. Typische Absprachen betreffen hier z.B. die angestrebten Anteile des experimentellen Arbeitens, besondere Lehr- und Lernstile, bevorzugte Sozialformen, Sitzordnungen, Maßnahmen zur Binnendifferenzierung und zum individualisierten Lernen usw.

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    Die Fachgruppe legt besonderen Wert auf selbstständiges Lernen, eigenständiges Recherchieren und handlungsorientiertes Lernen, zum Beispiel Projektarbeit, kooperative Unterrichtsformen. Aktives Lernen aller Schülerinnen und Schüler steht im Mittelpunkt, der Erwerb sozialer Kompetenzen muss damit einhergehen.

    Im Chemieunterricht legen wir großen Wert auf die Förderung der allgemeinen Sprachkompetenz, wie Lese- und Textverständnis, Beschreibungen von Vorgängen, Formulierung von Beobachtungen und den angemessenen Gebrauch der Fachsprache. In enger Kooperation mit der Fachkonferenz Deutsch werden Verfahren zu Lesetechnik, Textverständnis und Vorgangsbeschreibung festgelegt.

    Für alle technischen Berufe sind naturwissenschaftliche Grundkenntnisse und entsprechende Handlungskompetenzen erforderlich. Im Unterricht sollen Inhalte aufgegriffen werden, die Berufsfelder wie Metallberufe, Heil- und Pflegeberufe, Kunststoffformgeber, Friseure, Bäcker usw. berücksichtigen.

    In vielen Berufen aber auch im häuslichen Umfeld ist eine Sensibilisierung für die Gefahren durch Betriebs- und Gefahrstoffe und durch allergene Stoffe notwendig, weil diese die Gesundheit des Menschen gefährden.

    Zur Visualisierung von Sachverhalten und der Präsentation von Arbeitsergebnissen werden vielfältige Formen unter Einbeziehung moderner Medien eingeübt. Dazu gehört auch die Vorstellung selbst geplanter Versuche zu unterschiedlichen Fragestellungen. Entsprechend des Methodencurriculums werden in Klasse 5/6 Lernplakate erstellt und erste kleine Vorträge gehalten und damit aktives Zuhören und Rückfragen trainiert. InKlasse 7/8 werden Mindmaps entwickelt, Kurzreferate in Form von Kartenreferaten eingeübt und freies Vortragen weiterentwickelt. In den Klassen 9 und 10 stehen Präsentationstechniken, die vorwiegend mit dem Computer entwickelt bzw. vorgetragen werden, im Vordergrund.

    Wo immer möglich werden Vernetzungen zu anderen Fächern gesucht und Themenbereiche vernetzt und in ihrer didaktischen und zeitlichen Abfolge in Zusammenarbeit mit anderen Lehrkräften abgesprochen. Im Fach Chemie sind Kooperationen mit den Fächern Biologie, Hauswirtschaft, Physik, Technik und Geschichte gegeben.

    Beispiel für die Vernetzung des Kontextes „Metalle und Metallgewinnung“:

    Geschichte:

    Bronze- und Eisenzeit

    historische Verhüttung im Sieger- und Sauerland

    Erdkunde

    Erzvorkommen, wirtschaftliche Ausrichtung einer Region

    Wasservorkommen zur Betreibung von Schmiedehämmern

    Biologie

    Wälder als Lieferant von Holzkohle

    Technik

    technische Abläufe der Verhüttung und des Schmiedens

    Metallbe- und -verarbeitung

    Wirtschaftslehre

    Metall verarbeitende Berufe, industrieller Schwerpunkt der Region (Autozulieferer, Gießereien, Armaturenhersteller …)

    Physik

    physikalische Eigenschaften der Metalle

    Mit dem Partnerbetrieb der Schule, die Metall verarbeitende Firma H. H., steht die Fachschaft in engem Kontakt. Bei Schülerbetriebspraktika lernen die Schüler die spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Metalle und deren Verarbeitung im direkten Umgang kennen. Exkursionen zu anderen außerschulischen Lernorten wie das Museum „Wendener Hütte“, das Bergbaumuseum und die interaktive Ausstellung in den „Pyramiden“ in Lennestadt/Meggen und der Papierfabrik Grünewaldsollen möglichst durchgeführt werden. Ein kostenloser Museumsbus steht für alle Museen des Kreises Olpe zur Verfügung.

    Im Rahmen der SINUS-Arbeit ist in der Fachschaft Naturwissenschaft umfangreiches Unterrichtsmaterial zu allen Bereichen des schulinternen Curriculums erstellt worden, das allen Kollegen zur Verfügung steht und ständig erweitert bzw. in einem nächsten Durchgang evaluiert wird.

    Das schulinterne Curriculum wird in regelmäßigen Abständen von der Fachschaft überarbeitet.

    2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

    Die folgenden Absprachen sollen einerseits eine Vergleichbarkeit von Leistungen einzelner Lerngruppen gewährleisten, um die Leistungen der Lerngruppen und gegebenenfalls besondere Probleme diskutieren zu können. Sie bilden andererseits eine Grundlage, Schülerinnen und Schüler über Erwartungen an ihre Leistungen zu informieren. Sowohl ihnen als auch den beurteilenden Lehrpersonen wird durch Angabe von Maßstäben die Möglichkeit gegeben, Ziele zu formulieren und zu überprüfen, in welchem Maße diese erreicht werden.

    Es ist sinnvoll, dabei nicht nur Bereiche anzugeben, die in die Leistungsbewertung einfließen, sondern in diesen Bereichen auch Kriterien zu benennen, nach denen beurteilt wird.

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    Die Fachschaft hat sich darauf verständigt, verschiedene Aspekte von Leistung zu bewerten.

    Bewertet werden Engagement im Unterricht, Kooperationsfähigkeit, Einhalten von Regeln und Absprachen beim praktischen Arbeiten, Tests, häusliche Vor- und Nachbereitungsarbeiten, Präsentationen und die Arbeitsmappen (Portfolio).

    Die Bewertung der mündlichen Mitarbeit ist zu messen an der Qualität der Aussage. Eine effektive Arbeit in Gruppen fordert soziale Kompetenzen, konzentriertes und zielgerichtetes Arbeiten. Die Kooperationsfähigkeit und die Qualität der Arbeitsprodukte sind in die Bewertung mit einzubeziehen.

    Weitere Leistungen wie altersgemäße Präsentationen mit unterschiedlichen Techniken, ordnungsgemäß geführte Arbeitsmappen mit Inhaltsverzeichnissen, eigenständig angefertigte Zusatzarbeiten und Tests werden in die Notengebung einbezogen.

    Es sollten nur gelegentlich kurze Tests geschrieben werden, die in Dauer (max. 15 Minuten) und Umfang (letzte Unterrichtseinheit) zu begrenzen sind. Die Wertigkeit von Tests ist nicht höher anzusetzen als sonstige mündliche Leistungen. Ein Test darf nicht den Rang einer Klassenarbeit haben.

    Alle genannten Bestandteile der Leistungsbewertung sind gleichgewichtig zu behandeln.

    Die Bewertungskriterien für alle Bereiche sind den Schülern transparent zu machen und sie erhalten zu ihren erbrachten Leistungen eine Rückmeldung zu ihren Fortschritten und Defiziten. Sie sollen zunehmend befähigt werden selbst Kriterien zu Leistungsanforderungen und -bewertung zu formulieren und diese anzuwenden.

    Bewertung der sonstigen Leistungen

    • Mündliche Mitarbeit - Kriterien
    • Schriftliche Übungen
    • Versuchsprotokolle / Bewertungsbogen
    • Schüler-Vorträge - Kriterien
    • Experimentierfähigkeit (Aufgaben im Laborteam)
    • Beobachtungsbogen bei Schülerexperimenten
    • Hefter-Führung (Inhaltsverzeichnis und Rückmeldebogen)

    Anhand der nachfolgenden Kriterien bzw. Indikatoren können die Leistungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler beobachtet, mit Hilfe von Beobachtungsbögen dokumentiert und auf dieser Grundlage schließlich bewertet werden.

    Mündliche Mitarbeit

    Die mündliche Mitarbeit lässt sich nicht mithilfe eines Punkterasters bewerten. Hierfür werden vielmehr die folgenden Kriterien festgelegt:

    sehr gut

    Zeigt seine Mitarbeit häufig und durchgängig durch fachlich korrekte und weiterführende Beiträge.

    gut

    Zeigt seine Mitarbeit durchgängig durch fachlich korrekte und bisweilen weiterführende Beiträge.

    befriedigend

    Zeigt seine Mitarbeit regelmäßig durch Beiträge und kann fachliche Fehler ggf. mit Hilfen erkennen und berichtigen.

    ausreichend

    Zeigt seine Mitarbeit durch unregelmäßige oder häufig fehlerhafte Beiträge kann aber nach Aufforderung den aktuellen Stand der unterrichtlichen Überlegungen weitgehend reproduzieren.

    mangelhaft

    Trägt nicht oder nur wenig durch eigene Beiträge zum Unterricht bei und kann sich auch auf Nachfrage nur lücken- und/oder fehlerhaft zu den aktuellen Unterrichtsinhalten äußern.

    ungenügend

    Trägt auch auf Nachfrage in aller Regel nicht erkennbar zum Unterrichtsfortgang bei.

    Schriftliche Übungen/Tests

    Schriftliche Übungen sind kurze, die Dauer von 15 Minuten in der Regel nicht überschreitende Übungen. Sie werden in der Regel angekündigt. Das Ergebnis einer schriftlichen Überprüfung wird entweder nur über die erreichte Punktzahl oder über die Angabe der Punkte sowie einer Note mitgeteilt.

    Versuchsprotokolle

    Versuchsprotokolle werden anhand von Bewertungsbögen bewertet. Die Festlegung der Noten erfolgt nach dem linearen Bewertungsschema.

    Muster für Bewertungs- und Rückmeldebögen

    Bewertung des Versuchsprotokolls von:

    ________________________

    Bezeichnung des Versuchs

    Beschreibung

    Punkte

    Überschrift

    Geräte/Chemikalien

    Aufbau /Skizze

    Durchführung (Versuchsbeschreibung)

    Beobachtung

    Erklärung

    Äußere Form/Ordnung

    Gesamtpunktzahl

    Note

    Durchführung von Schülervorträgen (Einzel- oder Gruppenvortrag)

    Kriterien

    Indikatoren

    Aufbau

    Thema und Gliederung sinnvoll und transparent

    Material

    geeignetes Material verwendet, Quelle transparent

    Notizen / Karteikarten vorbereitet

    fachliche

    Informationen

    Informationen sind korrekt und angemessen umfangreich

    Fachbegriffe sind bekannt und werden richtig verwendet

    neue Informationen werden schülergerecht und verständlich bzw. mit eigenen Formulierungen vorgetragen

    die Informationen werden sinnvoll visualisiert (z.B. Folie, Plakat,…)

    Fragen können fachlich richtig und verständlich beantwortet werden

    Vortragsweise

    Es wird laut, deutlich und in angemessenem Tempo gesprochen.

    Es wird frei gesprochen, d.h. die Stichpunkte auf der Folie werden „frei“ erklärt ohne ganze Sätze abzulesen.

    Handout

    Das Informationsblatt ist umfangreich und verständlich.

    Das Infoblatt ist sachlich korrekt.

    Ein exemplarischer Bewertungsbogen zu einer selbst erstellten Broschüre (Selbst- oder Fremdeinschätzung)

    Aktuelle

    naturwissenschaftliche Themen

    Bewertung von Broschüren

    Thema:_________________________________________________________

    Gruppe

    Aufmachung

    Gliederung

    Inhalt

    Bilder

    Gesamtbild

    Namen:

    +++

    ++

    +

    +++

    ++

    +

    +++

    ++

    +

    +++

    ++

    +

    Punkte:

    Ideenspeicher:

    Was fand ich gut? ____________________________________________

    Was müsste verbessert werden? ________________________________

    Welche Techniken zur Gestaltung fehlen mir noch?

    ___________________________________________________________

    Portfolio für: ____________________________________

    Bewertungskriterien:

    Kommentar:

    Aufmachung:

    Optik, einheitliches Bild

    Seitenzahlen

    sehr ordentlich und übersichtlich, Umschlag ist gut gelungen mit Bild und Blattaufteilung, es fehlt der Autor der Broschüre

    Seitenzahlen vorhanden

    Gliederung

    übersichtlich , einheitlich

    Inhalt

    eigene Texte, aber mit kleineren Formulierungsschwierigkeiten: Antwort auf erste Frage ist unverständlich, Frage 3 unvollständig beantwortet, R- und Gr-Fehler

    Bilder

    in Text eingefügte Bilder

    „Technik“

    vorbildlich mit Vor-und Rückseite, Kopf- und Fußzeile,

    Bilder richtig bearbeitet und passend eingefügt, ein Rechtschreibprogramm benutzen, da werden auch Grammatikfehler angezeigt

    Schülereinschätzung

    2+ (10,8 von 12 Punkten)

    Sonstiges

    Quellenangabe fehlt

    Gesamtbild:

    gut (wegen der Fehler und kleinerer Formulierungsschwierigkeiten)

    Durchführung von Schülergruppenexperimenten

    Die Bewertung der beim Schülergruppenexperiment beobachteten Leistungen erfolgt mittels einer Punktetabelle auf dem Beobachtungsbogen. Es müssen 5 – 9 Indikatoren beobachtet und entsprechend dokumentiert worden sein. Die Note ergibt sich aus der von der Fachkonferenz festgelegten Punkte-Noten-Verteilung.

    Kriterien

    Indikatoren

    Soziale

    Ebene

    Arbeitet erkennbar an der gestellten Aufgabe mit.

    Übernimmt auch unbeliebte Aufgaben und erfüllt diese zuverlässig.

    Lässt anderen Gruppenmitgliedern ausreichend Raum für eigenes Arbeiten, hilft bei Bedarf aber in angemessener Weise.

    Praktische

    Ebene

    Führt das Experiment gemäß der bekannten allgemeinen Regeln durch (Sicherheitsvorschriften, Bedienung von Geräten…).

    Führt das Experiment gemäß der jeweiligen Anleitung durch.

    Verfügt über die notwendigen eigenen Aufzeichnungen (Beobachtung, Deutung…)

    Theoretische

    Ebene

    Äußert sich auf Nachfrage zum jeweiligen Stand des Experimentes und zu den nächsten geplanten Schritten.

    Leitet aus Beobachtungen sachlogisch richtige Folgerungen ab und / oder begründet einzelne Handlungsschritte richtig.

    Verwendet eine sachangemessene Sprache und benutzt Fachbegriffe sachlich richtig.

    Vorlage für einen Beobachtungsbogen

    Soziale Ebene

    +++

    ++

    +

    +++

    ++

    +

    +++

    ++

    +

    Arbeitet erkennbar an der gestellten Aufgabe mit

    Übernimmt auch unbeliebte Aufgaben und erfüllt diese zuverlässig.

    Lässt anderen Gruppenmitgliedern ausreichend Raum für eigenes Arbeiten, hilft bei Bedarf angemessen

    Praktische Ebene

    Führt das Experiment gemäß der bekannten allgemeinen Regeln durch (Sicherheitsvorschriften, Anweisungen)

    Führt das Experiment gemäß der jeweiligen Anleitung durch.

    Verfügt über die notwendigen eigenen Aufzeichnungen

    Theoretische Ebene

    Äußert sich auf Nachfrage zum Stand des Experimentes und zu den nächsten geplanten Schritten.

    Leitet aus Beobachtungen die richtigen Folgerungen ab, begründet einzelne Handlungsschritte richtig.

    Verwendet eine angemessene Sprache und benutzt Fachbegriffe sachlich richtig.

    Kreuze/ Punkte

    Note

    Muster für ein Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis

    Name:______________________ Klasse:______

    Datum

    Thema/ Arbeitsblatt/ Versuch

    Seite

    Bemerkung

     

    Bewertung von Heftern in Klassen 5-7

    Name: _____________________ Klasse: ____________

    Rückmeldung zur Hefter-Führung im Fach Chemie

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    Kommentar

    ... ein vollständiges Inhaltsverzeichnis erstellt.

    ... eine vollständige Mappe abgegeben.

    ... alle Seiten mit Seitenzahlen versehen.

    ... immer das Datum notiert.

    ... ordentlich geschrieben und Fehler verbessert.

    ... alle Zeichnungen mit Bleistift angefertigt.

    ... zum Unterstreichen und Zeichnen ein Lineal benutzt.

    …passende Überschriften verwendet.

    … die Arbeitsblätter vollständig bearbeitet.

    Benotung:

    Datum:____________ Unterschrift:_________________

    Anregungen zur Arbeit im Team

    Das Laborteam

    In jedem naturwissenschaftlichen Labor gibt es verschiedene Aufgaben. Für diese Aufgaben

    sind unterschiedliche Personen verantwortlich.

    Ihr werdet bei den Experimenten, die ihr im Team durchführt, nacheinander alle Aufgabenbereiche kennen lernen. Dazu werdet ihr wenigstens ein Mal eine der folgenden Rollen übernehmen:

    1. Der Laborchef / Die Laborchefin

    Diese Person hat die Oberaufsicht, trägt die Verantwortung und ist Sprecher/Sprecherin des

    Teams. Sie

    • liest den Arbeitsauftrag für das Team vor.
    • überprüft, ob der Protokollant alles notiert hat.
    • entscheidet bei allen Streitigkeiten.
    • sammelt die Rückmeldebögen des Teams ein.

      2. Der Zeitchef / Die Zeitchefin

      Diese Person

      • behält die Uhr im Auge.
      • erinnert das Laborteam daran, wie viel Zeit es noch zur Erledigung aller Aufgaben (Experimentieren - Protokollieren - Aufräumen) hat.

      3. Der Materialchef / Die Materialchefin

      Diese Person

      • überprüft die Vollständigkeit des Materials zu Beginn und am Ende des Experimentes.
      • meldet beschädigte Geräte sofort

       

      4. Der Protokollant / Die Protokollantin

      Diese Person

      • trägt die Vermutungen des Teams in das Protokollblatt ein.
      • trägt die Ergebnisse des Experimentes (gemessene Werte und Beobachtungen) in das Protokollblatt ein.
      • schreibt die Auswertung, auf die sich das Laborteam geeinigt hat.

        5. Der Laborant / Die Laborantin

        Diese Person

        • baut die Versuchsanordnung auf.
        • führt die Experimente nach Anweisung durch.
        • ist für das Reinigen der benutzten Geräte verantwortlich.

        2.4 Lehr- und Lernmittel

        Hinweis: Hier folgen die von einer Fachkonferenz auszuwählenden Lehr- und Lernmittel. Das Verzeichnis der für den Unterricht in Naturwissenschaften in NRW zugelassenen Lernmittel findet man an anderer Stelle im Bildungsportal. Die Fachkonferenz vereinbart, dass über die eingeführten Lernmittel hinaus, aktuelle Materialien einbezogen werden.

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        Im Fach Chemie sind neue Bücher anzuschaffen, die den Kernlehrplänen entsprechen. Zunächst verbleiben die Bücher in den Fachräumen und werden bei Bedarf an die Schüler ausgegeben. Mittelfristig sollen so viele Bücher angeschafft werden, dass jeder Schüler im Ausleihverfahren ein Buch zur Verfügung hat. Von der Fachschaft erstellte Arbeitsmaterialien zu den unterschiedlichen Unterrichtsvorhaben werden von den Schülern in Mappen eingeheftet, wobei ein Inhaltsverzeichnis zu führen ist.

        Neben einer umfangreichen Sammlung an Chemikalien, Materialien und Geräten werden auch Materialien des täglichen Gebrauchs eingesetzt. So wird den Schülern der Bezug des Faches zum Lebensumfeld deutlich. Die umfangreiche Ausstattung ermöglicht die Umsetzung individueller Arbeitsformen.

        Broschüren und Schülermaterialien der Chemischen Industrie, z. B. der Kunststoffindustrie, des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz z. B. über nachwachsende Rohstoffe, Materialkoffer „Nachwachsende Rohstoffe“, Materialkoffer „Klebstoffe“, „Naturkosmetik“, mehrere Koffer zur Gewässeruntersuchung ergänzen das Angebot an Lehrmitteln.

        Mithilfe einer Schwanenhalskamera, eines Elmo und eines digitalen Mikroskops lassen sich Lehrerversuche über einen Beamer für alle Schüler sichtbar machen, außerdem stehen für Schüleruntersuchungen 12 Binokulare und ebenso viele Mikroskope zur Verfügung.

        Weiterführende Links:

        3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

        An dieser Stelle können Beschlüsse zur Organisation des Unterrichts festgehalten werden.

        Bedeutsam sind jedoch auch Absprachen mit anderen Fächern zu fachübergreifenden Fragen. Insbesondere sollten hier auch konkrete Bezugspunkte zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern und zu eventuellen Kooperationen mit außerschulischen Partnern herausgestellt werden.

        Die Fachschaft Chemie verständigt sich mit der Fachschaft Deutsch über Methoden des Erwerbs und der Weiterentwicklung von Lesekompetenz.

        Darstellungstechniken wie Berichte, Gegenstands- und Vorgangsbeschreibungen sind aufeinander abzustimmen.

        Absprachen über die Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten und über Regeln bei kooperativen Arbeitsformen werden für alle Fachschaften getroffen.

        Die Form von Versuchsprotokollen wird mit den Kollegen der anderen naturwissenschaftlichen Fächer festgelegt.

        Gleiche Verhaltensregeln sind in allen naturwissenschaftlichen Fachräumen ausgehängt.

        In den beschriebenen Unterrichtsvorhaben werden vielfältige Möglichkeiten Fächer verbindenden Arbeitens aufgezeigt. Dazu sind Absprachen mit den Fachkollegen, die zeitliche und inhaltliche Koordination der Curricula und gemeinsame Unterrichtsprojekte erforderlich.

        In jeder Doppeljahrgangsstufe soll ein Fächer verbindendes Projekt eingeplant werden. Solche Projekte haben einen besonderen Wert im Hinblick auf „Lebensplanung und Berufsorientierung“.

        Die Teilnahme an Wettbewerben wie das Kölner Modell sollte wahrgenommen werden.

        4 Evaluation und Qualitätssicherung

        Absprachen im Hauscurriculum machen nur Sinn, wenn sie von allen Beteiligten als verbindlich angesehen und akzeptiert werden. Zu einer solchen Verbindlichkeit gehört auch die regelmäßige Vergewisserung, dass entsprechende Beschlüsse eingehalten werden und diese auch zu den angenommen Zielsetzungen führen. Für eine kontinuierliche und verlässliche Qualitätsentwicklung sind klare Beschreibungen von zu erledigenden Arbeitschritten notwendig. Außerdem müssen für einzelne Aufgaben Verantwortliche benannt werden, die der Fachkonferenz gegenüber rechenschaftspflichtig sind. Dabei sollte auf eine gleichmäßige Verteilung der Belastung auf alle Fachgruppenmitglieder geachtet werden.

        Zur Sicherung der Unterrichtsqualität wird in jedem Jahrgang ein Vergleichstest geschrieben. Selbsteinschätzungen durch die Schüler und Beliebtheitseinschätzung des Faches, Bewertung des Unterrichts durch die Schüler, Erwartungshaltung der Schüler vor einer Unterrichtseinheit und Rückmeldung nach einer Einheit werden regelmäßig durchgeführt. Maßnahmen der fachlichen Qualitätskontrolle bei den Schülern sind Nachweise für grundlegende Fertigkeiten wie den fachgerechten Umgang mit dem Brenner, den Laborgeräten und dem Binokular.

        Auf der Grundlage der Rückmeldungen werden Stärken und Defizite des Unterrichts erkannt. Die Einforderung von Fortbildungsmaßnahmen sollte die Folge sein.

        Sämtliche Beschlüsse der Fachkonferenz werden im Hauscurriculum festgehalten, jährlich überprüft und evaluiert, die Schülerrückmeldungen werden berücksichtigt. Ein Fachkollege ist in Absprache mit dem Fachkonferenzvorsitzenden dafür zuständig.

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