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Kompetenzbereich II: Sozial­kompetenz (Soziale Initiative)

Auswertung der Matrix - Fallbeispiel Marco: Förderschwerpunkte

Kompetenzbereiche:

II. Sozial­kompetenz

Soziale Initiative

Stufe:

1-2

Begründung:

Der Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit ist vorhanden; das Verhalten in Gruppen ist jedoch durch Provokation der Mitschüler gekennzeichnet.

Förderziel(e):

Marco erwirbt in den nächsten drei Monaten monatlich eine neue Strategie der sozial angemessenen Kontaktaufnahme in Gruppen.

Fördermaßnahme(n):

Marco nimmt einmal wöchentlich an dem erlebnispädagogischen Programm zum sozialen Lernen in einer Kleingruppe teil. Jeweils einen Monat lang trainiert er folgende Strategien: Gruppenmitglieder werden mit Namen angesprochen. Ich äußere meine Wünsche als konkrete Bitte an einen Mitschüler. Ich gebe einem Gruppenmitglied eine positive Rückmeldung zu einem Vorschlag.

Jungen Rafting

Förderziel: Erwerb von neuen Strategien zur sozial angemessenen Kontaktaufnahme in Gruppen

Methode: Erlebnispädagogik

Erlebnispädagogik

Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten.“ (Michl 2015)

Der Einsatz von Erlebnispädagogik unterstützt die Ausbildung von wichtigen Schutzfaktoren in der psychosozialen Anpassung im Kindes- und Jugendalter.

  • Erfolgreiches Handeln ermöglicht Erfolgserlebnisse.
  • Erfolgserlebnisse ermöglichen Selbstwirksamkeitserfahrungen.
  • Es werden günstige Stressverarbeitungsstrategien gelernt.
  • Eine ausgeprägte Erholungskomponente kann festgestellt werden.

Erlebnispädagogik kann sich gerade in der Altersgruppe von Kindern und Jugendlichen positiv auf die psychische Resilienz, die psychische Widerstandsfähigkeit, gegenüber Störungen auswirken. (Etz 2015)

In der Schule werden erlebnispädagogische Methoden gezielt eingesetzt, um das Arbeiten an persönlichen Themen oder Themen der Gruppe zu ermöglichen. Als Teil des Schulprogramms umfassen sie im Wesentlichen Aktivitäten im Freien. Erst durch ein gutes Zusammenwirken in der Gruppe werden Erfolge erzielt, z. B. beim gemeinsamen Bauen von Objekten, beim Klettern, Bootfahren ...

Beispiele für Marco:

Marco nimmt regelmäßig an einem erlebnispädagogischen Programm in einer Kleingruppe (4-6 Schüler) teil.

Das Programm beinhaltet kooperative Arbeitsformen, z.B. der gemeinsame Bau eines Baumhauses.

Es werden kleinschrittig individuelle Ziele abgesprochen, die Marco während des Programms berücksichtigen soll, z. B.:

  • „Ich kann die Gruppenmitglieder mit Namen ansprechen.“
  • „Ich äußere meine Wünsche als konkrete Bitte an einen Mitschüler.“
  • „Ich gebe einem Gruppenmitglied eine positive Rückmeldung zu einem Vorschlag.“

Die Maßnahmen werden durch Rückmeldekarten verstärkt: Marco erhält nach jeder Arbeitseinheit eine Notiz über die erfolgreiche Bewältigung (kleine schriftliche Komplimente/ „Tootle notes“).

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