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Kompetenzbereich II: Sozialkompetenz (Konfliktverhalten)

Auswertung der Matrix - Fallbeispiel Dennis: Förderschwerpunkte

Kompetenzbereiche:

II. Sozial­kompetenz

Konfliktverhalten externalisierend

Stufe:

2

Begründung:

Es besteht die Gefahr, dass Konflikte immer wieder die weitere Förderung und Entwicklung in anderen Bereichen gefährden.

Förderziel(e):

Dennis entwickelt konstruktive Lösungen von Konflikten und übt sich in der Umsetzung.

  • Nahziel: Dennis hält 14 Tage 2 basale Gruppenregeln ein.

Fördermaßnahme(n):

  • Teilnahme an einer niederschwelligen Coolness-Gruppe. (2)
  • Diese Regeln in der Gruppe werden mit Dennis gemeinsam festgelegt.
  • Die Einhaltung wird positiv und direkt an Dennis rückgemeldet.

Kind am Wasser

Förderziel: Konstruktive Konfliktlösungen entwickeln und üben

Methode: Teilnahme an einer Coolness-Gruppe

Coolnesstraining

Das Coolness-Training (CT) versucht Kindern und Jugendlichen mittels konfrontativer Pädagogik das Thema Gewalt näher zu bringen. Im Handlungsviereck von Täterinnen/Tätern, Opfer, Gruppe und sozialer Kontrollinstanz (Einrichtung), die alle auf ihre spezifische Weise und in vernetzter Form für die Bedingungen der Gewalt­ereignisse verantwortlich sind, werden im CT Verhaltensalternativen erarbeitet. Ursachen, Auslöser und Gelegenheiten werden Gegenstand der Analyse des gewalt­tätigen Verhaltens von Kindern und Jugendlichen. Oberstes Ziel ist hierbei die Opfervermeidung.

Die Stärke des CT als ein Setting konfrontativer Arbeit liegt in der Haltung der Trainerinnen/Trainer und in der Einbeziehung der peer-group. Es nimmt klassen- und cliqueneigene Muster von Gewalt und Ausgrenzung auf und versucht diese im Laufe des Prozesses zu verändern. Die Entwicklung von Teamgeist und die Etablierung einer Akzeptanz- und Lobkultur sind Ziel und gleichzeitig Arbeitsmittel…

Das „Coolness-Training“ basiert auf sechs Leitsätzen, die von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern akzeptiert werden müssen.

  • Niemand hat das Recht, den Anderen zu beleidigen, auszugrenzen oder zu verletzen. Geschieht dies dennoch, erfolgt Konfrontation.
  • Wir akzeptieren Konfrontation.
  • Wir unterstützen Konfrontation.
  • Gewalt und Aggressionen werden als menschliches Verhalten zur Kenntnis genommen, jedoch nicht akzeptiert. Dieser „menschliche“ Anteil ist durch Regeln und Normen zu kultivieren.
  • Auch Kindern und Jugendlichen wird eine Verantwortung für ein friedfertiges Miteinander in Gruppe und Schulklasse zugemutet.
  • Die wohlwollende Konfrontation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den eigenen unangenehmen Aspekten ihres Verhaltens ist ein wesentliches Mittel im Training.
Gall, Reiner: „Konfrontative Pädagogik“ unter http://www.coolness-training.de/fachartikel/konfrontative-paedagogik/ (abgerufen am 30.01.2020)

Beispiele für Dennis:

Um Dennis zur Teilnahme an einer Coolness-Gruppe zu motivieren, sollten zunächst Schwellenängste reduziert werden:

  • die Coolness-Gruppe darf keine hohen Zugangsvoraussetzungen haben,
  • sollte einen hohen Aufforderungscharakter haben und zum Mitmachen motivieren,
  • zu Beginn sollte es zunächst um Spiele im Rahmen einer sozialen Gruppenstunde gehen, die vorwiegend Spaß machen, aber auch bereits die sozialen Fähigkeiten trainieren.

Während der inhaltlichen Arbeit gelten folgende individualisierte Grundsätze:

  • in der Gruppe werden konstruktive Lösungen für Konflikte entwickelt und mit Hilfe von Regeln in der Umsetzung geübt,
  • die Regeln in der Gruppe werden mit Dennis gemeinsam festgelegt,
  • es werden überschaubare und erreichbare Ziele gesetzt: z.B. Dennis hält 14 Tage lang 2 basale Gruppenregeln ein,
  • erwünschtes Verhalten wird bestärkt: die Einhaltung der Regeln wird positiv und direkt an Dennis rückgemeldet. (vgl. Kilb/ Weidner/ Gall 2013)

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