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Kompetenzbereich III: Lernkompetenz (Lern- und Leistungsbereitschaft)

Auswertung der Matrix - Fallbeispiel Dennis: Förderschwerpunkte

Kompetenzbereiche:

III. Lernkompetenz

Lern- und Leistungsbereitschaft

Stufe:

2

Begründung:

An bestehenden Ressourcen ansetzen und diese ausbauen, um schulisches Lernen in den Fokus zu nehmen.

Förderziel(e):

Dennis erhöht sein zeitliches Lernpensum in aus seiner Sicht relevanten Fächern (z. B. Mathematik) und Lernwegen (z. B. Abschreiben).

  • Nahziel: Dennis bewältigt 14 Tage lang ein zeitliches Aufgabenpensum von 2x10 min pro Tag.

Fördermaßnahme(n):

  • Dennis erhält individualisierte Aufgabenstellungen, die er ohne Angst vor Misserfolg bewältigen kann (z. B. mechanisches Rechnen, Abschreiben) mit Reflexion darüber, mit welcher Dauer er seine Lernbereitschaft aufrechterhalten kann. (3)
  • Dennis erhält einen Arbeitsplan mit einfachen Texten aus dem Bereich Fußball (Lesen, Ankreuzen und Abschreiben), einfachen Kopfrechenaufgaben am Computer (z. B. schlaukopf.de) und Bewegungspausen.
  • Anschließend findet jeweils ein Feedback-Gespräch statt.

Finger Erwachsener und Kind

Förderziel: Erhöhen des täglichen Lernpensums

Interventionsmethode: Schließen eines Lernvertrags

Lernvertrag

Verhaltensverträge werden eingesetzt, um die Häufigkeit eines bestimmten Verhaltens zu steigern oder zu verringern. Im schulischen Anwendungsfeld dient der Abschluss von Verhaltensverträgen zur Steigerung von Aktivitäten zum Erwerb von Wissen, zur Verbesserung der Sorgfalt bei der Ausführung von Aufgaben oder zur häufigeren Anwendung von Lernstrategien. (vgl. Bellingrath in Lauth/Grünke/Brunstein 2014)

Diese sogenannten Lernverträge ermöglichen die gemeinsame Planung des Lernprozesses und dessen Transparenz für die Lernenden und die Lehrenden bzw. Lernbegleitenden. Die Lernenden sollen dabei ihren Lernbedarf (selbst) erkennen und daraus Lernziele ableiten, notwendige Arbeitsschritte festlegen und festhalten, welche Unterstützung sie dafür benötigen sowie die Kriterien zur Erfolgsmessung (selbst) bestimmen. Die Lernenden übernehmen somit die Verantwortung für ihren Lernprozess und können diesen als individuelle Leistung und persönlichen Erfolg ansehen.

Der Ablauf kann folgendermaßen gestaltet sein:

  1. Feststellung des Lernbedarfes
  2. Festlegung der Lernziele
  3. Festlegung der Lernschritte und -materialien
  4. Festlegung des Zeitrahmens
  5. Festlegung der Erfolgskriterien
  6. Überprüfung durch den Lernbegleiter
  7. Ausführen der Lernschritte
  8. Evaluation

(https://methodenkoffer-sgl.de/enzyklopaedie/lernvertrag/ abgerufen am 30.01.2020)

Beispiele für Dennis:

Dennis wird mithilfe des Lernvertrags angeregt, über die Dauer seiner Lern- und Leistungsbereitschaft zu reflektieren und sein Lernpensum schrittweise zu steigern.

  • Gemeinsam werden Wochenziele festgelegt: Dennis wird täglich zunächst für den Zeitraum von einer Woche in einer Lernphase mindestens 10 Minuten an seinem individuellen Arbeitsplan arbeiten; diese Arbeit wird er täglich überprüfen und abhaken.
  • Am Ende der Woche wird gemeinsam reflektiert, ob das Ziel erreicht wurde.
  • Wenn Dennis das Ziel erreicht hat, wird eine abgesprochene Belohnung ausgegeben (z.B. ein Kiosk-Gutschein) und es erfolgt eine Rückmeldung an die Mutter.
  • Anschließend wir ein Vertrag für die kommende Woche vereinbart, mit der Fragestellung, ob das Lernpensum erhöht oder zunächst beibehalten werden soll.

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die neuen Zielsetzungen klar und realistisch gesetzt sind.

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