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Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die Realschule im Fach Erdkunde
Hinweis: Als Beispiel für einen schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Erdkunde für die Realschule steht hier der schulinterne Lehrplan der fiktiven Erich-Kästner-Realschule in Münster zur Verfügung.
Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Erdkunde einfließen, wird im Punkt 1 zunächst die Schule näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule (ggf. nur in Stichworten und nicht ausformuliert) zu erstellen, um die Ausgangsbedingungen für die Erstellung des schulinternen Lehrplans festzuhalten.
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
- Lage der Schule
- Größe und Ausstattung
- Unterrichtstaktung
- Stundenverortung und Lehrkräfte
- Schulprogramm
- Fachziele
Lage: Die fiktive Beispielschule liegt im Stadtzentrum von Münster. Viele für den Erdkundeunterricht wichtige Standorte wie Altstadt, Botanischer Garten, verschiedene Museen und Wohnviertel sind in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.
Größe und Ausstattung: Insgesamt besuchen ca. 450 Schülerinnen und Schüler die Schule, die dreizügig ausgerichtet ist. Die Klassen haben in der Regel 25-28 Schülerinnen und Schüler. An der Schule wird nach dem Lehrerraumprinzip unterrichtet. Für das Fach Erdkunde stehen keine Fachräume zur Verfügung, aber die Schule verfügt über eine solide Ausstattung mit Arbeitsmitteln wie Karten, Folien, Computern und Beamern. Außerdem stehen zwei Computerräume zur Verfügung, die zu vielen Zeiten regelmäßig gebucht werden können. Jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Erdkundebuch und einen eigenen Atlas.
Unterrichtstaktung: Der Unterricht findet in den ersten vier Stunden überwiegend in 90-Minuten-Einheiten statt, in der 5. und 6. Stunde ist auch ein 45-Minuten-Takt vor allem in den Klassen 5 und 6 möglich. Erdkundestunden können auch im Nachmittagsbereich liegen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, an vier Wochentagen am offenen Ganztagsangebot teilzunehmen.
Stundenverortung und Lehrkräfte: Das Fach Erdkunde wird bezogen auf die gesamte Zeit in den Klassen 5 und 6 mit je einer Wochenstunde und in den Klassen 7 bis 10 mit insgesamt 5 Wochenstunden unterrichtet, davon entfallen auf die Klasse 7 zwei Unterrichtsstunden und auf die Klassen 8 bis 10 jeweils eine Stunde. Von den 21 vorgesehenen Stunden für den Lernbereich Gesellschaftslehre entfallen also 7 auf das Fach Erdkunde. Insgesamt umfasst die Fachkonferenz Erdkunde 4 Kolleginnen und Kollegen, von denen jede/jeder die Fakultas hat. In seltenen Fällen unterrichtet eine Klassenlehrerin/ein Klassenlehrer das Fach fachfremd. Das geschieht manchmal in den Jahrgängen 5 und 6. Die Fachkonferenzen sind so terminiert, dass alle Unterrichtenden teilnehmen können. Es besteht die Absprache, sich gegenseitig zu informieren, falls eine Lehrkraft nicht an der Fachkonferenz teilnehmen kann.
Schulprogramm: In Übereinstimmung mit dem Schulprogramm hat sich die Fachkonferenz Erdkunde insbesondere das Ziel gesetzt, Schülerinnen und Schüler zu Menschen heranzubilden, die selbstbewusst, kritisch und umweltbewusst handeln, den eigenen Standpunkt vertreten und Verantwortung übernehmen. Sie sollen Freude am Lernen und Leben aufbauen, tolerant und offen gegenüber jedermann und bereit sein, ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen zu erweitern.
Fachziele: Das Fach Erdkunde trägt in unterschiedlicher Form zur Erreichung dieser Ziele bei:
- Die Schule öffnet sich nach außen durch Unterrichtsgänge in allen Klassen. Sie unterhält Kontakte mit der Partnerschule in England und entwickelt Lösungen/Lösungsansätze zu verschiedenen raumrelevanten Problemen in simulativen (Rollenspielen) oder realen Zusammenhängen (z.B. Müllvermeidung und Energieeinsparung an der Schule). Formen des kooperativen Lernens und das Methodentraining als besonders wirksame Arbeits- und Lernform sind seit vielen Jahren fest im Unterricht verankert.
- In der nächsten Zukunft soll ein Schwerpunkt der Fachkonferenzarbeit in der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit den Fächern Geschichte und Politik liegen. Zusammen mit diesen Fächern sollen individuelle Förderempfehlungen und Grundsätze der Leistungsbewertung erarbeitet werden.
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln.
Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Der Ort, in dem ich lebe
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben einfache Sachverhalte (fach-) sprachlich angemessen und stellen sie mithilfe einfacher grafischer Darstellungsverfahren - u.a. Kartenskizzen - dar (MK 6),
- orientieren sich mithilfe von einfachen Karten unterschiedlicher Maßstabsebenen unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 7),
- (daneben MK 2, HK 5).
Inhaltsfelder:
Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen (IF1)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Mobilität im Nahraum
- Grobgliederung einer Stadt (hier Schulbezug: Münster )
- Unterschiede in der Ausstattung von Stadt und Dorf
Zeitbedarf: 8 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Unsere Erde – der Planet, auf dem wir leben
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren in elementarer Form kontinuierliche und diskontinuierliche Texte wie Statistiken, Bilder und Grafiken (MK 3),
- (daneben MK 2).
Inhaltsfelder:
Merkmale der Erde (IF 4)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Kugelgestalt und Drehbewegung der Erde (LWL Museum für Naturkunde)
- Land-Meer-Verteilung auf der Erde
Zeitbedarf: 6 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Wie ernährt uns die Landwirtschaft?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entnehmen unter vorgegebenen Fragestellungen Informationen aus Einzelmaterialien niedriger Strukturiertheit – u.a. Texten, Diagrammen, Bildern sowie Karten unter Zuhilfenahme von Zeichenerklärungen und Maßstabsleisten (MK 2),
- analysieren in elementarer Form kontinuierliche und diskontinuierliche Texte wie Statistiken, Bilder und Grafiken (MK 3),
- erstellen in Inhalt und Struktur klar vorgegebene (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese im unterrichtlichen Zusammenhang (HK 2) (hier Schulbezug: Lernplakat )
Inhaltsfelder:
Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung (IF 2)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Bedeutung ausgewählter Standortfaktoren für Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen
- Veränderung der Produktions- und Verarbeitungsformen in Landwirtschaft und Industrie
Zeitbedarf: 8 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Freizeit und Urlaub - Erholung für uns, Stress für die Umwelt?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren einfache Fallbeispiele aus dem Alltag (MK 8),
- entwickeln unter Anleitung simulativ oder real Lösungen und Lösungswege für überschaubare fachbezogene Probleme (HK 4),
- (daneben HK 3).
Inhaltsfelder:
Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen (IF 1)
Auswirkungen von Freizeitgestaltung auf Erholungsräume und deren naturgeographisches Gefüge (IF 3)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Physiognomische und sozioökonomische Veränderungen einer Gemeinde durch den Fremdenverkehr
- Das Konzept des sanften Tourismus als Mittel zur Vermeidung von Natur- und Landschaftsschäden
- Mobilität im Nahraum
Zeitbedarf: 8 Std.
Summe Jgst. 5: 30 Stunden (Einschulungswochen, Schullandheim berücksichtigt)
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Leben am Meer, vom Meer und mit dem Meer
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren unter Anleitung in eingegrenzten Mediensammlungen – auch dem Internet – und beschaffen eigenständig unter Nutzung von Inhaltsverzeichnis, Register und Glossar zielgerichtet Informationen aus Schulbüchern und Atlanten (MK 1).
Inhaltsfelder:
Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung (IF 2)
Auswirkungen von Freizeitgestaltung auf Erholungsräume und deren naturgeographisches Gefüge (IF 3)
Merkmale der Erde (IF 4)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Möglichkeiten der Freizeitgestaltung im Kontext der naturgeographischen Gegebenheiten und des touristischen Angebots in Küsten- und Gebirgslandschaften
- Bedeutung ausgewählter Standortfaktoren für Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen
- Kugelgestalt und Drehbewegung der Erde (hier Focus: Entstehung Ebbe/Flut )
- Land-Meer-Verteilung auf der Erde
Zeitbedarf: 9 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Hoch hinaus – Urlaub in den Alpen
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- vertreten in simulierten Diskussionen einfache vorgegebene Positionen und entwickeln erste Lösungsvorschläge zu überschaubaren fachbezogenen Problemen (HK 3),
- (daneben MK 2).
Inhaltsfelder:
Auswirkungen von Freizeitgestaltung auf Erholungsräume und deren naturgeographisches Gefüge (IF 3)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Möglichkeiten der Freizeitgestaltung im Kontext der naturgeographischen Gegebenheiten und des touristischen Angebots in Küsten- und Gebirgslandschaften
- Physiognomische und sozioökonomische Veränderungen einer Gemeinde durch den Fremdenverkehr
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Industrie an Rhein und Ruhr – von der Kohle zum Computer
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren in elementarer Form kontinuierliche und diskontinuierliche Texte wie Statistiken, Bilder und Grafiken (MK 3),
- beschreiben einfache Sachverhalte (fach-) sprachlich angemessen und stellen sie mithilfe einfacher grafischer Darstellungsverfahren - u.a. Kartenskizzen - dar (MK 6).
Inhaltsfelder:
Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen (IF1)
Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung (IF 2)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Unterschiede in der Ausstattung von Stadt und Dorf
- Bedeutung ausgewählter Standortfaktoren für Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen
- Veränderung der Produktions- und Verarbeitungsformen in Landwirtschaft und Industrie
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Wohin mit Abwässern und Müll?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- setzen sich in einfacher Form in Schule und persönlichem Umfeld für eine bessere Qualität der Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung ein (HK 5),
- (daneben MK 2).
Inhaltsfelder:
Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen (IF1)
Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung (IF 2)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Unterschiede in der Ausstattung von Stadt und Dorf
- Veränderung der Produktions- und Verarbeitungsformen in Landwirtschaft und Industrie
Zeitbedarf: 6 Std.
Summe Jgst. 6: 35 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: In verschiedenen Landschaftszonen: Tropischer Regenwald
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren und interpretieren Texte sowie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen und Filme unter vorgegebener Fragestellung (MK 3),
- informieren andere Personen fachlich fundiert über geographisch relevante Handlungsfelder (HK 1).
Inhaltsfelder:
Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen (IF 5)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Naturgeographisches Wirkungsgefüge des tropischen Regenwaldes und daraus resultierende Möglichkeiten und Schwierigkeiten ökologisch angepassten Wirtschaftens
Zeitbedarf: 14 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: In verschiedenen Landschaftszonen: Trockengebiete
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren und interpretieren Texte sowie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen und Filme unter vorgegebener Fragestellung (MK 3).
Inhaltsfelder:
Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen (IF 5)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Nutzungswandel in Trockenräumen und damit verbundene positive wie negative Folgen
Zeitbedarf: 14 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: In verschiedenen Landschaftszonen: Gemäßigte Zone
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren und interpretieren Texte sowie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen und Filme unter vorgegebener Fragestellung (MK 3).
Inhaltsfelder:
Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen (IF 5)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Die gemäßigte Zone als Gunstraum für landwirtschaftliche Nutzung
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: In verschiedenen Landschaftszonen: Die Erde hat viele Gesichter
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren und interpretieren Texte sowie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen und Filme unter vorgegebener Fragestellung (MK 3),
- (daneben MK 2).
Inhaltsfelder:
Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen (IF 5)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Temperatur und Wasser als Begrenzungsfaktoren des Anbaus und Möglichkeiten der Überwindung der natürlichen Grenzen
- Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Klima und Vegetation (Besuch: Botanischer Garten Münster)
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Thema: Mit Naturgefahren leben: Vulkane, Erdbeben, Wirbelstürme
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entwickeln raumbezogene Fragestellungen, formulieren begründete Vermutungen dazu und überprüfen sie mittels angemessener fachrelevanter Arbeitsweisen - u.a. quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Expertenbefragung) Verfahren sowie naturwissenschaftlicher Versuche (MK 4),
- erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 2).
Inhaltsfelder:
Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen (IF 6)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Bedrohung von Lebensräumen durch Georisiken
Zeitbedarf: 12 Std.
Summe Jgst. 7: 60 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Mit Naturgefahren leben: Überschwemmungen, Erosion, Desertifikation
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entwickeln raumbezogene Fragestellungen, formulieren begründete Vermutungen dazu und überprüfen sie mittels angemessener fachrelevanter Arbeitsweisen - u.a. quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Expertenbefragung) Verfahren sowie naturwissenschaftlicher Versuche (MK 4),
- informieren andere Personen fachlich fundiert über geographisch relevante Handlungsfelder (HK 1).
Inhaltsfelder:
Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen (IF 6)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Bedrohung von Lebensräumen durch unsachgemäße Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt
Zeitbedarf: 12 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Eine Welt - viele Lebenswelten
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule – u.a. in Bibliotheken und im Internet -, um sich Informationen themenbezogen zu beschaffen (MK 1),
- entnehmen geografisch relevante Informationen aus verschiedenen Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 2),
- vertreten in simulierten Diskussionen eigene und fremde Positionen argumentativ abgesichert und entwickeln – auch gemeinsam mit anderen – Lösungsansätze zu komplexen Raumkonflikten (HK 3).
Inhaltsfelder:
Regionale und globale räumliche Disparitäten als Herausforderung (IF 7)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Verschiedene Indikatoren in ihrer Bedeutung für die Erfassung des Entwicklungsstandes von Wirtschaftsregionen und Staaten (hier Focus: Analphabetenrate, HDI, ärztliche Versorgung )
- Unterschiedliche Ausprägung des tertiären Sektors in Industrie- und Entwicklungsländern
Zeitbedarf: 12 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Entwicklungsländer auf dem Weg wohin?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren und interpretieren Texte sowie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen und Filme unter vorgegebener Fragestellung (MK 3),
- vertreten eigene und fremde Positionen zu komplexeren geographischen Zusammenhängen argumentativ (HK 5),
- (daneben MK 2).
Inhaltsfelder:
Regionale und globale räumliche Disparitäten als Herausforderung (IF 7)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren
- Die Entwicklung strukturschwacher und unterentwickelter Räume mittels externer Hilfen (Unser Indien-Projekt)
Zeitbedarf: 12 Std.
Summe Jgst. 8: 36 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Wirtschaftsraum Europa - Wettbewerb und Wandel
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- analysieren und interpretieren Texte sowie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, (Klima-) Diagramme, WebGIS, Bilder, Karikaturen und Filme unter vorgegebener Fragestellung (MK 3),
- (daneben MK 7, HK 1, HK 2).
Inhaltsfelder:
Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung (IF 9)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Wettbewerb europäischer Regionen im Kontext von Strukturwandel, Transformation und Integration
Zeitbedarf: 11 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Weltwirtschaftsregionen im Vergleich: USA - China
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule – u.a. in Bibliotheken und im Internet -, um sich Informationen themenbezogen zu beschaffen (MK 1),
- entnehmen geografisch relevante Informationen aus verschiedenen Materialien, gliedern diese und ordnen sie in thematische Zusammenhänge ein (MK 2),
- orientieren sich mit Hilfe von Karten unterschiedlicher Maßstabsebenen und weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 7),
- (daneben HK 6).
Inhaltsfelder:
Regionale und globale räumliche Disparitäten als Herausforderung (IF 7)
Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung (IF 9)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Verschiedene Indikatoren in ihrer Bedeutung für die Erfassung des Entwicklungsstandes von Wirtschaftsregionen und Staaten (hier Focus: BIP/Kopf, Anteil der städt. Bevölkerung, Erwerbstätige in den Sektoren,CO2-Emissionen, Energieverbrauch )
- Weltwirtschaftszentren als Ausdruck veränderter globaler Handelsbeziehungen
Zeitbedarf: 9 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Immer mehr Menschen auf der Erde
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern geografische Sachverhalte anhand von Modellen und stellen geografisch relevante Wechselwirkungen als Beziehungsgeflecht dar (MK 5),
- orientieren sich mit Hilfe von Karten unterschiedlicher Maßstabsebenen und weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 7).
Inhaltsfelder:
Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung als globales Problem (IF 8)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Unterschiedliche Verteilung, Entwicklung und Altersstruktur der Bevölkerung in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern
Zeitbedarf: 7 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Migration - auf der Suche nach Zukunft
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- entwickeln raumbezogene Fragestellungen, formulieren begründete Vermutungen dazu und überprüfen sie mittels angemessener fachrelevanter Arbeitsweisen - u.a. quantitativer (Umfrage, Zählung) und qualitativer (Erkundung, Expertenbefragung) Verfahren sowie naturwissenschaftlicher Versuche (MK 4),
- analysieren mögliche Konflikt- oder Zukunftssituationen u.a. mit Hilfe von Planspielen (MK 8),
- erstellen (Medien-) Produkte zu fachbezogenen Sachverhalten und präsentieren diese intentional im (schul-) öffentlichen Raum (HK 2).
Inhaltsfelder:
Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung als globales Problem (IF 8)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Ursachen und Auswirkungen weltweiter Migration
Zeitbedarf: 7 Std.
Summe Jgst. 9: 34 Stunden ( Schülerbetriebspraktikum berücksichtigt )
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Wachsen und Schrumpfen der Städte
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- stellen geographische Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache sowie grafischer Darstellungsverfahren sachlogisch strukturiert, adressatenbezogen, anschaulich und im Zusammenhang dar (MK 6).
Inhaltsfelder:
Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung als globales Problem (IF 8)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Wachsen und Schrumpfen der Städte in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern
Zeitbedarf: 8 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Globale Handelsbeziehungen
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- orientieren sich mit Hilfe von Karten unterschiedlicher Maßstabsebenen und weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar (MK 7),
- analysieren mögliche Konflikt- oder Zukunftssituationen u.a. mit Hilfe von Planspielen (MK 8),
- entwickeln in simulativen oder realen Zusammenhängen Lösungen und Lösungswege für fachbezogene Probleme und setzen diese - ggf. probehandelnd – um (HK 4),
- vertreten eigene und fremde Positionen zu komplexeren geographischen Zusammenhängen argumentativ (HK 5).
Inhaltsfelder:
Regionale und globale räumliche Disparitäten als Herausforderung (IF 7)
Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung (IF 9)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Veränderungen des Standortgefüges im Zuge weltweiter Arbeitsteilung (Betriebsbesichtigung)
- Weltwirtschaftszentren als Ausdruck veränderter globaler Handelsbeziehungen
- Das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren
- Unterschiedliche Ausprägung des tertiären Sektors in Industrie- und Entwicklungsländern
- Die Umsetzung der Ziele der Vereinten Nationen (Millenniumsziele) für die Entwicklung strukturschwacher und unterentwickelter Räume mittels externer Hilfen
Zeitbedarf: 11 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Wirtschaft und Umwelt – wie passt das zusammen?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- vertreten in simulierten Diskussionen eigene und fremde Positionen argumentativ abgesichert und entwickeln – auch gemeinsam mit anderen – Lösungsansätze zu komplexeren Raumkonflikten (HK 3),
- (daneben MK 6).
Inhaltsfelder:
Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung (IF 9)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Landwirtschaftliche und industrielle Produktion im Spannungsfeld von natürlichen Faktoren, weltweitem Handel und Verkehr sowie Umweltbelastung
- Rolle von Stromproduktion und – verbrauch
Zeitbedarf: 8 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Klimawandel und Klimaschutz als globale Aufgabe
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
- erläutern geografische Sachverhalte anhand von Modellen und stellen geografisch relevante Wechselwirkungen als Beziehungsgeflecht dar (MK 5),
- entwickeln in simulativen oder realen Zusammenhängen Lösungen und Lösungswege für fachbezogene Probleme und setzen diese - ggf. probehandelnd – um (HK 4),
- planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses aus (HK 6),
- (daneben MK 6).
Inhaltsfelder:
Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen (IF 6)
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Bedrohung von Lebensräumen durch unsachgemäße Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt
Zeitbedarf: 8 Std.
Summe Jgst. 10: 35 Stunden Stunden (ZAP, frühere Entlassung berücksichtigt)
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Erdkunde die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 21 sind fachspezifisch angelegt.
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Absprachen wie die folgenden stellen die in der Beispielschule vereinbarten Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar.
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 6 APO-SI sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Erdkunde Realschule hat die Fachkonferenz Erdkunde im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
2.4 Lehr- und Lernmittel
Die Schulbücher werden an die Schüler und Schülerinnen zu Beginn der Klasse 5, Klasse 7 und Klasse 9 für jeweils 2 Jahre ausgegeben. Die Bücher sind mit einem Schutzeinband zu versehen und sorgfältig zu behandeln. Nach Rückgabe wird ihr Zustand kontrolliert. Bei groben Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht ist eine Entschädigung zu zahlen.
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Zusammenarbeit mit anderen Fächern
Hinweis: Jahrgangspartituren stellen ein strukturelles Instrument der Qualitätsentwicklung und -sicherung dar. Sie ermöglichen die Erstellung von fächerübergreifenden Kooperations- und Koordinationsplänen, fixieren schulinterne Absprachen (welche Unterrichtsfächer in welchen Jahrgangsstufen, welche Unterrichtsvorhaben, mit welcher Dauer und in welchem Rhythmus umsetzen) und zielen damit auf das Schaffen von Synergieeffekten ab.
In der Jahrgangspartitur sind für das Fach Erdkunde von der theoretisch zur Verfügung stehenden Stundenzahl nur 3/4 fest verplant, so dass für die Kolleginnen und Kollegen Freiräume für eigene Akzentuierungen verbleiben.
Die vorliegende Form der Partitur gleicht im ersten Prozessschritt eher einer Sammlung. Alle UV der Fächer sind darin übersichtlich aufgelistet (Schritt 1). Auf der Basis dieser Darstellung können jedoch jahrgangsspezifische thematische Parallelen erkannt bzw. verabredet werden (Schritt 2). Über das Erstellen hinaus sind mitjährige mehrmalige Reflexionsphasen notwendig, die der Aktualisierung und Modifizierung der generierten Partituren dienen (Schritt 3). Geleistet wird die Arbeit von den beteiligten Fachteams zum Auftakt des Schuljahres im Rahmen der pädagogischen Arbeitstage sowie innerhalb des Schuljahres im Rahmen fest verabredeter Teamsitzungen. Für die Erstellung fächerübergreifender Jahrgangspartituren bedarf es ebensolcher übergeordneten Kommunikationsstrukturen, die ein Fachteam hinsichtlich der fachübergreifenden Zielsetzung nicht leisten kann. Daher sind in letzter Instanz die Vorsitzenden der einzelnen Fächer (der didaktische Ausschuss) in der abschließenden Verantwortung, Parallelen auszuweisen und Vereinbarungen festzuhalten.
Als Arbeitsgrundlage für das Generieren der Partituren dienen die landesweiten und die schulinternen Lehrpläne sowie die im Schulprogramm vereinbarten Vorhaben.
Die Erich-Kästner-Realschule hat für die Zusammenarbeit der Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik eine Jahrgangspartitur entwickelt. Diese wird in einem langfristigen Prozess weiterentwickelt.
Einbindung in den Ganztag
Die Fachkonferenz sollte möglichst konkrete Vereinbarungen treffen, in welcher Jahrgangsstufe und von welchen Unterrichtsvorhaben aus Verbindungen zu Projekten im Ganztagsbereich hergestellt werden.
Die Schule hat ein Konzept für den Ganztag entwickelt. Das Fach Erdkunde bringt sich seit etwa einem Jahr mit der Arbeitsgemeinschaft „Geocaching“ in den Ganztagsbereich ein. Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 bis 7 erfahren wie GPS funktioniert, üben sich im sicheren Umgang mit den GPS-Geräten und entwerfen eigene Geocaching-Touren. Sie lernen ihren Standort im Realraum zu bestimmen, eine Wegstrecke im Realraum zu beschreiben und sich in diesem zu orientieren.
Der Kauf von GPS- Geräten aus dem Ganztagsetat soll schrittweise bis zu 10 Geräten fortgesetzt werden. Zum heutigen Zeitpunkt verfügt die Arbeitsgemeinschaft über 5 GPS-Geräte.
Nutzung außerschulischer Lernorte
Die Fachkonferenz sollte prüfen, ob feste Vereinbarungen zur Nutzung außerschulischer Lernorte abgesprochen werden, indem sie für konkrete Unterrichtsvorhaben vereinbart werden oder indem z.B. festgelegt wird, dass wenigstens einmal in jeder Jahrgangsstufe ein Lernort außerhalb des Klassenraums aufgesucht werden muss.
Der pädagogische Stadtplan der Stadt Münster enthält eine Reihe außerschulischer Lernorte, die für den Erdkundeunterricht genutzt werden können. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zu Lernorten, Themen und Ansprechpartner. Aktuelle Angaben finden sich unter: www.paedagogischer-stadtplan.de .
Wenigstens einmal in jeder Jahrgangsstufe soll ein Lernort außerhalb des Klassenraums aufgesucht werden.
4 Qualitätssicherung und Evaluation
Die Funktionen und Aufgaben der Fachkonferenz Erdkunde sind wie folgt im Schuljahr 2010/2011 verteilt.
Evaluation des schulinternen Lehrplans
Zielsetzung: Der schulinterne Lehrplan stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei.
Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt.
Instrumente zur internen Evaluation des schulinternen Lehrplans durch die Fachschaft:
- Evaluationsmatrix (Word-Datei, 151KB)
- Interner Bewertungsbogen (Word-Datei, 37KB)
Download
Der schulinterne Lehrplan zum Download ...
- ... im WORD-Format zur Weiterbearbeitung (599 KB)
- ... im pdf-Format zum Ausdrucken (316 KB)
Leitfragen zur Entwicklung eines schulinternen Lehrplans
Als Grundlage für die Erarbeitung des schulinternen Lehrplans wird eine Liste mit Leitfragen zur Verfügung gestellt.
- Erarbeitungsfragen (pdf, 65 KB)
Darüber hinaus wird eine Checkliste zur Erfassung des Arbeitsstandes angeboten.
- Checkliste (word, 65 KB)
Sprachliche Aspekte des Fachunterrichts
Die systematische Entwicklung der Bildungssprache ist Aufgabe aller Fächer und Lernbereiche.
- Checkliste (pdf, 450 KB)
(Neue) Kernlehrpläne in NRW - Implementation an den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL)