Zusammenführung und Ausblick - Dialog der Wissenschaft: " Wenn Türen sich öffnen!"
Im Anschluss an die Workshop-Phasen gaben Prof. Dr. Abels, Prof. Dr. Werning und Prof. Dr. Lütje-Klose (von links nach rechts) in einem halbstündigen Gespräch Rückmeldungen aus den einzelnen Foren und den dazugehörigen Workshops und beantworteten Fragen der Teilnehmden.
Forum 1: Inklusive Schulkulturen schaffen
Prof. Dr. Werning widmete sich der grundsätzlichen Frage „Wie kann man überhaupt anfangen mit Inklusion?“ Als Anfangsimpuls stellte er zunächst die Wunderfrage: „Stellen Sie sich vor, Sie gehen heute Nacht ins Bett und es passiert ein Wunder: Ihre Schule wird inklusiv!“ Dabei ging er von der Prämisse aus, dass ausgehend von den unterschiedlichen Gedanken, Vorstellungen und Ideen, die sich aus dieser Frage heraus ganz individuell ergeben, sich Potenziale für einen gemeinsamen Austausch nutzen lassen, um kleine, realistische Ziele für die ersten Schritte auf dem gemeinsamen Weg abzuleiten.
Forum 2: Inklusiven Unterricht gestalten
Frau Prof. Dr. Abels nahm Stellung zum Stichwort „Lernmittel für den inklusiven Unterricht“, die sich vom herkömmlichen, aufbereiteten Material (Schulbücher, PDF-Dokumente, Kopiervorlagen) grundlegend unterscheiden müssen. Flexibilität des Materials im Hinblick auf mögliche Adaptionen und Ausgestaltungen für die Lerngruppe sollten bei der Entwicklung und Auswahl von Lernmitteln im Hinblick auf den inklusiven Unterricht im Mittelpunkt stehen.
Forum 3: Schulqualität - Inklusive Schulen entwickeln
Frau Lütje-Klose griff das Thema „Arbeiten im Team“ auf, da in inklusiven Settings divergierende Vorstellungen bezüglich der Rollenverteilung existieren. Schwerpunktmäßig wurden verschiedene Ausformungen möglicher Teammodelle in den Blick genommen. Da die klassische Rollenverteilung mit zwei gleichberechtigt im Unterricht zusammenarbeitenden Lehrpersonen häufig ressourcenbedingt nicht umgesetzt werden kann, gilt es auch weitere Modelle zu denken. Das Beratungsteam mit sonderpädagogischen Fachkräften, Beratungslehrpersonen, Sozialpsychologie und Schulpsychologie wurde als eine weitere mögliche Ausformung dargestellt. Modelle, die das Team weniger fokussieren und Lehrpersonen lediglich als zuarbeitende Hilfslehrkräfte begreifen, sollten mit Blick auf eine sinnvolle Nutzung der vorhandenen Ressourcen und im Sinne aller Beteiligten überdacht und innovativ weiterentwickelt werden.