Sven ist 16 Jahre alt und lebt mit drei Geschwistern bei seinem Vater. Er besucht die 10. Klasse einer Förderschule Sprache. In den ersten Jahren nach seinem Schulwechsel wurde Sven von den meisten Mitschülerinnen und Mitschülern nicht angenommen und gehänselt. In Konfliktgesprächen reagierte er uneinsichtig und gereizt. Anderen zuzuhören gelang ihm kaum. Er verstand deren Standpunkt nicht und beharrte auf seiner Meinung. Hausaufgaben machte er nicht. Seine Arbeitsmaterialien waren unvollständig und ungepflegt. Im Laufe seiner Schulzeit schaffte er es jedoch, innerhalb seines Klassenverbands akzeptiert zu werden.
Tendenziell ist Sven eher auf sich fixiert. Er neigt dazu, sich selbst in den Vordergrund zu stellen, schnell wütend zu werden und aggressiv zu reagieren. Er beschimpft Lehrkräfte oder attackiert Mitschülerinnen und Mitschüler körperlich. Teilweise ist es möglich, im Anschluss an solche Situationen über Wut mit ihm zu sprechen und ihn emotional zu stabilisieren. Er nimmt konkrete Hilfen an, z.B. „ruhig bleiben, tief durchatmen“ und beruhigt sich dann wieder. Er will die Lösung von Konflikten wirklich und ist bereit, Techniken der Entspannung anzuwenden. Im Laufe der Zeit hat er gelernt, auf andere Personen zuzugehen. Dies gelingt ihm am besten im Freizeitbereich (Fußballverein).
Fallbeispiel Sven als Download (PDF, 2,8MB) Hinweis: Um die Interaktivitäten nutzen und das Dokument lesbar darstellen zu können, muss ein Download erfolgen und das Dokument mit Adobe Acrobat DC geöffnet werden.