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Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die gymnasiale Oberstufe im Fach Psychologie
Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan einfließen, wird die Schule in Kapitel 1 zunächst näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule zu erstellen.
- Lage der Schule
- Aufgaben des Fachs bzw. der Fachgruppe
- Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms
- Beitrag der Fachgruppe zur Erreichung der Erziehungsziele ihrer Schule
- Beitrag zur Qualitätssicherung und -entwicklung innerhalb der Fachgruppe
- Zusammenarbeit mit anderen Fachgruppen (fächerübergreifende Unterrichtsvorhaben und Projekte)
- Ressourcen der Schule (personell, räumlich, sächlich), Größe der Lerngruppen, Unterrichtstaktung, Stundenverortung
- Fachziele
- Name des/der Fachvorsitzenden und des Stellvertreters/der Stellvertreterin
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
Das fiktive Anna-Freud-Gymnasium liegt im Osten der Stadt Duisburg. In jeder Jahrgangsstufe der gymnasialen Oberstufe werden ungefähr 100 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Das Fach Psychologie besitzt eine große Akzeptanz in der Schülerschaft, so dass stets ein Leistungskurs und ein Grundkurs zustande kommen. Es gibt drei Lehrkräfte, die das Fach unterrichten, regelmäßig werden sie durch eine Lehramtsanwärterin/einen Lehramtsanwärter unterstützt.
Im Einzugsbereich der Schule wohnen neben vielen Arbeiterfamilien, teilweise mit Migrationshintergrund, auch Angestellte und Beamte, die für ihre Kinder das Anna-Freud-Gymnasium wegen der schulprogrammatisch verankerten und tatsächlich gelebten Individuellen Förderung wählen.
Die Fachschaft Psychologie arbeitet federführend im Bereich „Soziales Lernen, Schwerpunkt Streitschlichtung“. Darüber hinaus unterstützt sie das Beratungskonzept der Schule, da zwei der drei Beratungslehrer aus dieser Fachschaft kommen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Zusammenarbeit mit dem Bereich Berufsorientierung, da hier Synergien mit dem Thema Arbeits- und Organisationspsychologie vorliegen.
Der vorliegende schulinterne Lehrplan geht von 40 Schulwochen je Schuljahr aus. Ein Viertel hiervon wird nicht berücksichtigt, da aus verschiedenen Gründen (Klausuren, Exkursionen, Krankheit etc.) Unterrichtsausfälle entstehen können und den Lehrkräften darüber hinaus genügend Freiraum für eigene Schwerpunktsetzungen und Lernendeninteressen gegeben werden soll. Daraus ergibt sich, dass das schulinterne Curriculum auf ca. 90 Unterrichtsstunden im Grundkurs und auf ca. 150 Unterrichtsstunden im Leistungskurs bezieht.
Dem Fach Psychologie stehen keine eigenen Fachräume zur Verfügung. Die Schule ist medial lediglich basal ausgestattet.
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Methoden- und Handlungskompetenzen ausgewiesen, während die Sach- und Urteilskompetenzen erst auf der Konkretisierungsebene Berücksichtigung finden. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass im Kernlehrplan keine konkretisierte Zuordnung von Methoden- und Handlungskompetenzen zu den Inhaltsfeldern bzw. inhaltlichen Schwerpunkten erfolgt, sodass eine feste Verlinkung im Rahmen dieses Hauscurriculums vorgenommen werden muss. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Klassenfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses Hauscurriculums nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.
Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und ‑orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Sach- und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
Einführungsphase | |
---|---|
Unterrichtsvorhaben I: Thema: Sich ein erstes Bild von Psychologie machen Kompetenzen: HK:
Inhaltsfeld: IF 1 (Menschliches Erleben und Verhalten) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 12 Stunden |
Unterrichtsvorhaben II: Thema: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 1 (Menschliches Erleben und Verhalten) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben III: Thema: Anlage versus Umwelt – wie viel menschliches Verhalten ist erlernt? Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 1 (Menschliches Erleben und Verhalten) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Wir sind Erinnerung – dem Gedächtnis auf der Spur Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 1 (Menschliches Erleben und Verhalten) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben V: Thema: Die Macht des Unbewussten Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 1 (Menschliches Erleben und Verhalten) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Die Macht der Emotionen und wie sie unseren Alltag bestimmen Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 1 (Menschliches Erleben und Verhalten) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 9 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VII: Thema: Blickpunkt Werbung Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 1 (Menschliches Erleben und Verhalten) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 9 Stunden |
|
Summe Einführungsphase: 90 Stunden |
Qualifikationsphase – Q1 (GK) | |
---|---|
Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was für ein Typ bin ich?- Psychologie der Persönlichkeitswesenszüge Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung); Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 3 Stunden |
Unterrichtsvorhaben II: Thema: Freud und die Folgen Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung); IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 36 Stunden |
Unterrichtsvorhaben III: Thema: Die humanistische Persönlichkeitstheorie nach C. Rogers und ihre Anwendung in der Gesprächspsychotherapie Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung); IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 9 Stunden |
Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Diagnostik - die Messung psychischer Merkmale Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 12 Stunden |
Unterrichtsvorhaben V: Thema: Die Macht der Umwelt oder hat der Mensch einen freien Willen? - Das behavioristische Menschenbild nach Watson und Skinner Kompetenzen: MK:
Inhaltsfelder: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 3 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Der Mensch – Manager in eigener Sache? Die sozialkognitive Persönlichkeitstheorie von A. Bandura und W. Mischel Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 12 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VII: Thema: Verhaltenstherapien – vom Umlernen und Umstrukturieren: klassische und kognitive Verfahren Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 9 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VIII: Thema: Das Bedürfnis, unser Verhalten zu rechtfertigen - die Theorie der kognitiven Dissonanz Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen); IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 6 Stunden |
Summe Qualifikationsphase – Q1 (GK): 90 Stunden |
Qualifikationsphase – Q2 (GK) | |
---|---|
Unterrichtsvorhaben I Thema: Kausale Attributionen - die Frage nach dem Warum beantworten Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 3 Stunden |
Unterrichtsvorhaben II: Thema: Nur wer sich ändert, bleibt sich treu – der Zusammenhang von Einstellung und Verhalten Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 2 (Das Individuum in Interaktion mit anderen) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 9 Stunden |
Unterrichtsvorhaben III: Thema: Der Mensch – edel, hilfreich und gut? Prosoziales Verhalten und Altruismus Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 12 Stunden |
Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Du glaubst zu schieben und wirst geschoben – Gruppenstrukturen und –prozesse aus systemischer Perspektive Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben V: Thema: Systemische Therapie und Beratung – die Kunst des Umdeutens Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 6 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Aspekte der modernen Arbeitswelt- Auswahl und Coaching von Mitarbeitern Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 5 (Personalmanagement) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 12 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VII: Thema: Wiederholung und Vertiefung der Paradigmen am Beispiel ausgewählter psychischer Störungen (z.B. Angststörungen) nach DSM-IV-R Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung); IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 18 Stunden |
|
Summe Qualifikationsphase – Q2 (GK): 75 Stunden |
Qualifikationsphase – Q1 (LK) | |
---|---|
Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was für ein Typ bin ich? – Psychologie der Persönlichkeitswesenszüge und ihre kritische Betrachtung aus Sicht der Attributionspsychologie Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen); IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung); Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 10 Stunden |
Unterrichtsvorhaben II: Thema: Freud und die Folgen Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung); IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 65 Stunden |
Unterrichtsvorhaben III: Thema: Die humanistische Persönlichkeitstheorie nach C. Rogers und ihre Anwendung in der Gesprächspsychotherapie Kompetenzen: MK:
Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 10 Stunden |
Unterrichtsvorhaben IV: Thema:Diagnostik - die Messung psychischer Merkmale Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 20 Stunden |
Unterrichtsvorhaben V: Thema: Die Macht der Umwelt oder hat der Mensch einen freien Willen? - Das behavioristische Menschenbild nach Watson und Skinner Kompetenzen: MK:
Inhaltsfelder: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 5 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Der Mensch – Manager in eigener Sache? Die sozialkognitive Persönlichkeitstheorie von A. Bandura und W. Mischel Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VII: Thema: Verhaltenstherapien – vom Umlernen und Umstrukturieren: klassische und kognitive Verfahren Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VIII: Thema: Das Bedürfnis unser Verhalten zu rechtfertigen – die Theorie der kognitiven Dissonanz Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen); IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung); Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 10 Stunden |
Summe Qualifikationsphase – Q1 (LK): 150 Stunden |
Qualifikationsphase – Q2 (LK) | |
---|---|
Unterrichtsvorhaben I: Thema: Nur wer sich ändert, bleibt sich treu – der Zusammenhang von Einstellung und Verhalten Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 2 (Das Individuum in Interaktion mit anderen) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 10 Stunden |
Unterrichtsvorhaben II: Thema: Der Mensch – edel, hilfreich und gut? Prosoziales Verhalten und Altruismus Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 20 Stunden |
Unterrichtsvorhaben III: Thema: Du glaubst zu schieben und wirst geschoben – Gruppenstrukturen und –prozesse aus systemischer Perspektive und ihre Bedeutung für Meinungs- und Entscheidungsbildung in Arbeitsgruppen Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 30 Stunden |
Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Systemische Therapie und Beratung – die Kunst des Umdeutens Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben V: Thema: Aspekte der modernen Arbeitswelt – Auswahl und Coaching von Mitarbeitern Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfelder: IF 5 (Personalmanagement) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 15 Stunden |
Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Wiederholung und Vertiefung der Paradigmen am Beispiel ausgewählter psychischer Störungen (z.B. Angststörungen) nach DSM-IV-R Kompetenzen: MK:
HK:
Inhaltsfeld: IF 3 (die menschliche Persönlichkeit und ihre Entwicklung); IF 4 (psychische Störungen und Psychotherapie) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: 30 Stunden |
Summe Qualifikationsphase – Q2 (LK): 120 Stunden |
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Psychologie die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 21 sind fachspezifisch angelegt.
Überfachliche Grundsätze:
- Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
- Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schüler/innen.
- Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
- Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
- Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs.
- Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen.
- Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
- Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schüler/innen.
- Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
- Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
- Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
- Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
- Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
- Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
Fachliche Grundsätze:
- Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend dadurch charakterisiert, dass psychische Phänomene im Schnittbereich von Natur, Kultur und Gesellschaft untersucht werden.
- Der Unterricht greift in vielen Aspekten sowohl natur- und gesellschaftswissenschaftliche als auch geisteswissenschaftliche und künstlerische Inhalte und Methoden auf.
- Der Unterricht orientiert sich an der wissenschaftstheoretischen und paradigmatischen Vielfalt, die sich aus der spezifischen historischen Entwicklung der Bezugswissenschaft ergibt.
- Der Unterricht fördert durch die paradigmatische und an Fachdisziplinen ausgerichtete Betrachtungsweise psychischer Phänomene multiperspektivisches und vernetztes Denken.
- Der Unterricht fördert die Einsicht in die jeweilige Bedingtheit wissenschaftlicher Erkenntnisse und somit den Aufbau einer kritischen Grundhaltung sowie die Auseinandersetzung mit eigenen Wertmaßstäben.
- Der Unterricht setzt an der Lebenswirklichkeit der Schüler an und greift alltagsnahe psychische Phänomene adressatengerecht auf.
- Der Unterricht betont besonders die Bedeutung der Erfahrungsorientierung auch im methodischen Bereich durch die Nutzung des unmittelbaren Erlebens und des Alltagsbezugs, z.B. in Form von didaktischen Erlebnisepisoden, Einsatz systematischer Beobachtung, Analyse subjektiver Erlebnisse und introspektiver Verfahren.
- Der Unterricht fördert methodische Schlüsselqualifikationen auch über die explizite Thematisierung der Metaebene des Lernens und Wissens.
- Der Unterricht fördert zunehmend die Fähigkeit der Selbstevaluation und Lernsteuerung.
- Der Unterricht zielt auf die Erweiterung von Selbstkompetenz und Sozialkompetenz über die Verschränkung von Erfahrungsebene und wissenschaftlicher Erklärung.
- Der Unterricht bildet auch in der Durchführung die Vielfalt wissenschaftlicher Methodik ab (s. oben) durch den Einsatz wissenschaftstheoretisch unterschiedlich begründeter Vorgehensweisen, z.B. empirische Methoden, phänomenologische Vorgehensweisen und hermeneutische Methoden.
- Der Unterricht stellt Bezüge zur wissenschaftlich-psychologischen Praxis her, indem wissenschaftliche Modelle nicht isoliert, sondern mit Blick auf ihre fachwissenschaftliche Anwendung erarbeitet werden.
- Der Unterricht arbeitet interdisziplinär, z.B. im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung mit Anwendungsdisziplinen oder mit Vorgehensweisen und Erkenntnissen von anderen Wissenschaften, was z.B. auch als Grundlage für Projektkurse genutzt werden kann.
- Der Unterricht fördert eigenständige und adressatengerechte Präsentation psychologischer Sachverhalte.
- Der Unterricht nutzt nach Möglichkeit außerschulische Partner und Lernorte.
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Auf der Grundlage von §13 - §16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Psychologie für die gymnasiale Oberstufe hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen stellen die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
Verbindliche Absprachen:
- Alle Schülerinnen und Schüler legen in der Einführungsphase ein Portfolio zu den Paradigmen an, welches in den nachfolgenden Jahren spiralig ergänzt wird.
- In der Qualifikationsphase II des Leistungskurses planen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen ein Experiment zum Thema prosozialen Verhaltens, führen es durch und präsentieren die Ergebnisse. Alternativ fertigen die Schülerinnen und Schüler Referate zur thematischen Vertiefung an.
- In der Qualifikationsphase müssen alle vier schriftlichen Überprüfungsformen (s. KLP) mindestens einmal in den Klausuren durchgeführt werden.
- In der Qualifikationsphase II arbeiten die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses mit Auszügen des IST, im Leistungskurs wird der IST in seiner Grundform durchgeführt und ausgewertet.
Empfohlene Instrumente:
Überprüfung der schriftlichen Leistung
- Klausuren
- eine Facharbeit ersetzt eine Klausur
Überprüfung der sonstigen Mitarbeit
- mündliche Mitarbeit,
- Art der Mitarbeit bei kooperativen Arbeitsformen,
- Referate,
- Präsentationen,
- Protokolle,
- Portfolios
- Experimentalberichte
- Tests
- etc.
Übergeordnete Kriterien:
Die Bewertungskriterien für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler müssen ihnen transparent und klar sein. Die folgenden Kriterien gelten sowohl für die mündlichen als auch für die schriftlichen Formen:
- sachliche Richtigkeit
- angemessene Verwendung der Fachsprache
- Darstellungskompetenz
- Komplexität/Grad der Abstraktion
- Selbstständigkeit im Arbeitsprozess
- Einhaltung gesetzter Fristen
- Präzision
- Differenziertheit der Reflexion
- Bei Gruppenarbeiten
- Einbringen in die Arbeit der Gruppe
- Einbringen in die Präsentation der Gruppe
- Bei Facharbeiten
- Selbstständige Themenfindung
- Dokumentation des Arbeitsprozesses
- Grad der Selbstständigkeit
- fachliche Qualität der Arbeit
- sprachliche Qualität
- Reflexion des eigenen Handelns
- Kooperation mit dem Lehrenden / Aufnahme von Beratung
- formale Richtigkeit
Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung:
Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und/oder schriftlicher Form.
- Quartalsfeedback zur SoMi-Note
- Hinweise nach schriftlicher Überprüfung
- Nutzung von schriftlichen Erwartungshorizonten zunehmend analog zu den Auswertungsbögen des Abiturs
- Feedback beim Eltern-/Schülersprechtag
- Beratung im/nach dem Unterricht
Besondere Beratungsanlässe:
- JG. 9 vor den Kurswahlen: Vorstellen des Faches mit Vortrag und Informationsflyer in der Aula eine Woche vor Abgabe der Kurswahlen
- am Ende der EF: Weiterwahl, Entscheidung GK & LK
- während der QI & II: im Grundkurs Beratung zur Wahl 3. oder 4. Abiturfach
- Facharbeiten, Projektarbeiten
2.4 Lehr- und Lernmittel
Vgl. Verzeichnis der zugelassenen Lernmittel.
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Die Fachkonferenz Psychologie hat sich im Rahmen des Schulprogramms für folgende zentrale Schwerpunkte entschieden:
Zusammenarbeit mit anderen Fächern
Die Fachkonferenzen Psychologie und Biologie bieten regelmäßig in der Qualifikationsphase einen Projektkurs zum Thema Gesundheit an. Themenschwerpunkte sind Stress, Stressbewältigung und gesunde Lebensführung.
Anbindung an das Schulprogramm / Einbindung in den Ganztag
Der Schulprogrammschwerpunkt ‚Soziales Lernen’ ist entscheidend von der Fachkonferenz Psychologie geprägt worden. So bringt sich der Fachbereich Psychologie durch die Schulung geeigneter Oberstufenschülerinnen und ‑schüler im Bereich Streitschlichtung ein. Dies ist möglich, da zwei der drei Fachvertreter eine zusätzliche Ausbildung als Beratungslehrer absolviert haben.
Weitere Angebote erfolgen über die Begleitung von Schülerinnen und Schülern der Psychologiekurse bei der Durchführung von Projekten zu Bereichen wie ‚Lernen lernen’, ‚Konzentrationstraining’ u. ä. in Zusammenhang mit den außerschulischen Angeboten im Rahmen des Bausteins ‚Von Schülern für Schüler’ aus dem Ganztagskonzept.
Fortbildungskonzept
Im Fach Psychologie in der gymnasialen Oberstufe unterrichtende Kolleginnen und Kollegen nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen des Landes teil. Da diese Fortbildung nur einmal jährlich stattfindet und keine Alternativangebote vorhanden sind, wurde mit der Schulleitung vereinbart, dass – entgegen den sonstigen Vereinbarungen – alle Mitglieder der Fachschaft teilnehmen sollen.
Mindestens ein Vertreter der Fachschaft nimmt an der jährlichen Fortbildung des Verbandes der Psychologielehrerinnen und –lehrer auf Bundesebene teil und informiert die Fachschaft über schulpolitische, fachdidaktische Neuerungen. Dies geschieht im Rahmen einer eigens anberaumten Fachkonferenz.
Kooperation mit außerschulischen Partnern
In jeder Jahrgangsstufe findet mindestens eine Begegnung mit einem außerschulischen Partner an Hochschulen und Unternehmen der Umgebung statt. Hierzu gehören:
- Johanniter Kliniken (Psychiatrische Abteilung, Oberarzt Dr. Falke)
- Dr. Clara Brinkmann (Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin)
- Anna Freud Institut Frankfurt
- Thyssen Krupp Personalabteilung
4 Qualitätssicherung und Evaluation
Evaluation des schulinternen Curriculums
Zielsetzung: Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei.
Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt.
Kriterien |
Ist-Zustand Auffälligkeiten |
Änderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanung |
Wer (Verantwortlich) |
Bis wann (Zeitrahmen) |
|
Funktionen |
|||||
Fachvorsitz |
|||||
Stellvertreter |
|||||
Sonstige Funktionen (im Rahmen der schulprogrammatischen fächerübergreifenden Schwerpunkte) |
|||||
Ressourcen |
|||||
personell |
Fachlehrer/in |
||||
fachfremd |
|||||
Lerngruppen |
|||||
Lerngruppengröße |
|||||
… |
|||||
räumlich |
Fachraum |
||||
Bibliothek |
|||||
Computerraum |
|||||
Raum für Fachteamarb. |
|||||
… |
|||||
materiell/ sachlich |
Lehrwerke |
||||
Fachzeitschriften |
|||||
… |
|||||
zeitlich |
Abstände Fachteamarbeit |
||||
Dauer Fachteamarbeit |
|||||
… |
|||||
Unterrichtsvorhaben |
|||||
Leistungsbewertung /Einzelinstrumente |
|||||
Leistungsbewertung/Grundsätze |
|||||
sonstige Leistungen |
|||||
Arbeitsschwerpunkt(e) SE |
|||||
fachintern |
|||||
- kurzfristig (Halbjahr) |
|||||
- mittelfristig (Schuljahr) |
|||||
- langfristig |
|||||
fachübergreifend |
|||||
- kurzfristig |
|||||
- mittelfristig |
|||||
- langfristig |
|||||
… |
|||||
Fortbildung |
|||||
Fachspezifischer Bedarf |
|||||
- kurzfristig |
|||||
- mittelfristig |
|||||
- langfristig |
|||||
Fachübergreifender Bedarf |
|||||
- kurzfristig |
|||||
- mittelfristig |
|||||
- langfristig |
|||||
… |
|||||
Für die Weiterarbeit in der eigenen Fachkonferenz:
- Bilanzierungstabelle (WORD-Datei, 17 KB)
Konstruktionshinweise
Der schulinterne Lehrplan Psychologie (kompositorischer Ansatz) zum Download ...
- ... im WORD-Format zur Weiterbearbeitung (514 KB)
- ... im PDF-Format zum Ausdrucken (359 kB)
Der schulinterne Lehrplan Psychologie (Fachdisziplinen) zum Download ...
- ... im WORD-Format zur Weiterbearbeitung (482 KB)
- ... im PDF-Format zum Ausdrucken (354 KB)
Weitere Materialien
- Hinweise für die Fachkonferenzen für die Erstellung eines schulinternen Lehrplans (Word-Datei, 202 KB)
- Power-Point-Präsentation für die Implementation (PPT-Datei, 798 KB)
- Checkliste für die Erstellung eines schulinternen Lehrplans (Word-Datei, 62 KB)
Im Kontext
Links zu externen Materialangeboten