2.7.1 In der Schule werden Grundsätze der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung festgelegt und beachtet.
Aufschließende Aussagen
- Die Grundsätze der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung werden in Fachkonferenzen bzw. Bildungsgangkonferenzen vereinbart und entsprechend umgesetzt.
- Die vereinbarten Grundsätze der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung entsprechen den Vorgaben in den Lehrplänen und sind Bestandteil der schulinternen Lehrpläne.
- Es werden unterschiedliche Überprüfungsformen eingesetzt, sodass die Breite der zu entwickelnden Kompetenzen berücksichtigt wird.
- Die Leistungserwartungen sowie Verfahren und Kriterien der Überprüfung und Bewertung werden transparent gemacht und mit allen Beteiligten kommuniziert.
- Die Schülerinnen und Schüler werden entsprechend ihrem Bildungsgang mit Aufgabentypen, Aufgabenformaten und Aufgabenstellungen der Zentralen Prüfungen 10, der zentralen Klausuren am Ende der gymnasialen Einführungsphase, des Zentralabiturs bzw. der Prüfungen im Bereich der beruflichen Bildung vertraut gemacht.
Erläuterungen
Laut Schulgesetz legen Fach- bzw. Bildungsgangkonferenzen in einem gemeinsamen Prozess Grundsätze zur Leistungsbewertung fest (vgl. SchulG § 70), reflektieren und aktualisieren diese. Die Grundlage des Prozesses bilden die rechtlich verbindlichen Grundsätze der Leistungsbewertung, wie sie im Schulgesetz § 48 und in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung der jeweiligen Schulform dargestellt und vorgegeben sind. Bei der Festlegung von Grundsätzen ist es besonders wichtig, dass unter Berücksichtigung der Vorgaben der jeweiligen (Kern-)Lehrpläne und der Richtlinien konkrete Formen und Instrumente für den Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten“ und für den Bereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ („wie mündliche und praktische Beiträge sowie gelegentliche kurze schriftliche Übungen", vgl. Richtlinien NRW Grundschule, S. 16) verabredet und entsprechende Bewertungsmaßstäbe vereinbart werden. Dies ermöglicht Transparenz und gleichsinniges Handeln. Auch Absprachen bspw. zu Art und Weise der Korrektur schriftlicher Arbeiten, Möglichkeiten einer Kreuzkorrektur sowie Formen des Feedbacks können Gegenstand der Vereinbarungen sein. Die Information über die Leistungserwartungen und gemeinsam verabredeten Verfahren und Kriterien der Überprüfung und Bewertung, z. B. im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern, im Rahmen der Klassenpflegschaftssitzung sowie durch Veröffentlichungen auf der Homepage, schaffen Transparenz für alle Beteiligten.
Die Leistungsbewertung bezieht sich insgesamt auf die im Zusammenhang mit im Unterricht erworbenen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen. Um das breite Spektrum der zu entwickelnden Kompetenzen erfassen zu können, gilt es, eine Vielfalt an Formen der Lernerfolgsüberprüfung zu nutzen.
Die in den Fach- und Bildungsgangkonferenzen getroffenen Festlegungen zu Verfahren und Instrumenten der Lernerfolgsüberprüfung haben gleichzeitig eine steuernde Wirkung auf die Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse.
Literatur
https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/upload/klp_gs/LP_GS_2008.pdf
Arbeitsmaterialien
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2.4.1_LISUM_2013_Projekte als Klassenarbeiten
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Das Material bietet einen guten Überblick und Grundlagen für die Entwicklung von Grundsätzen zur Leistungsbewertung in der Fach- bzw. Bildungsgangkonferenzarbeit. Kapitel 1 führt in gebündelter Form grundlegend in die Thematik des Leistungsbegriffs und die Notwendigkeit einer veränderten Leistungsbewertungspraxis ein. Kapitel 2 stellt eine Vielfalt an Materialien, Beispielen und Instrumenten für die Praxis vor. Kapitel 3 zeigt Beispiele zu Fortbildungsveranstaltungen zu diesem Thema auf. Im Kontext der Kompetenzorientierung werden Möglichkeiten für einen verantwortlichen Umgang mit Leistung von Kindern im Spannungsfeld von unterstützen und überprüfen aufgezeigt, z.B. mit Standortbestimmungen, Checklisten, Mathebriefkästen, Lernberichten, Aufgabenfindern und Kindersprechtage.
Link zum Material eingesehen am: 11.02.2023
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2.4.1_Amt_für_Lehrerbildung_2005_Leistungen_Deckblatt.pdf
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2.4.1_Amt_für_Lehrerbildung_2005_Leistungsermittlung.pdf
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2.4.1_Sundermann,Beate_Selter, Christoph_2005_Mathematik_in_der_Grundschule.pdf
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2.4.1_PIK AS_2011_Lernstände wahrnehmen_Bausteine.pdf
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2.4.1_Stern, Thomas_2010_Förderliche Leistungsbewertung
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2.4.1_PIK-AS_2009_Leitfaden zur Leistungsförderung.pdf
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2.4.1_PIK_AS_o.J._Beobachtungsbögen.pdf
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2.4.1_ISQ_2009_Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Zeichen von Kompetenzorientierung im Unterricht
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2.4.1_Landesinstitut für Schule NRW_Aufgabenbeispiele zu den Kernlehrplänen Fach Deutsch
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Dieser Leitfaden ist im Rahmen des Schulversuchs Digitale Schule 2020 in Bayern entstanden. Es werden darin Erfahrungen und Ergebnisse des Schulversuchs „Prüfungskultur innovativ“ dargestellt, welcher aktuell von der Stiftung Bildungspaket Bayern durchgeführt wird. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre (Ende 2023). Neben einer grundlegenden Darstellung zu dem Potenzial und Anpruch digitaler Lernprodukte sowie rechtlicher Rahmenbedingungen der Leistungsbewertung, werden viele Praxisbeispiele für den Einsatz digitaler Lernprodukte in verschiedenen Altersstufen gezeigt. Darüberhinaus werden mögliche Perspektiven für die Weiterentwicklung alternativer Prüfungsformate aufgezeigt. Der Leitfaden stellt sowohl eine Orientierungshilfe für den eigenen Unterricht als auch eine Diskussionsgrundlage für die Medienkonzeptarbeit an Schulen dar.
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Praxisbeispiele
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regenbogenschule.jimdo.com Die Lernstandsfeststellung und Leistungsbewertung sind Grundlage der individuellen Förderung. An diesem Prozess sind Lehrpersonen, Kinder und Eltern verantwortlich beteiligt. Link zur Homepage eingesehen am: 08.03.2023
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Otto-Hahn-Realschule, Herford
05221 1893780
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05241 50528110
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www.jkg-gt.de Die Janusz Korczak-Gesamtschule hat in einem partizipativen Schulentwicklungsprozess ihr Leistungsbewertungsverständnis erarbeitet. Die grundlegende Auseinandersetzung mit dem Leistungsbegriff, mit individuellen Förderkonzepten, mit Feedbackkultur und kollegialer Kooperation führte zu einem veränderten Leistungsbegriff, der als Orientierung für alle Beteiligten dient. Link zum Praxisbeispiel eingesehen am: 08.03.2023
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Praxisbeispiel der Schule
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02238 965440
166959@schule.nrw.de
www.gsg.intercoaster.de Das Leistungskonzept fasst die allgemeinen und schulspezifischen Regelungen rund um das Thema Leistungsbewertung zusammen. Es beinhaltet einen allgemeinen Teil mit fächerübergreifenden Aspekten sowie fachspezifische Vereinbarungen. Der Anhang ist in zehn Punkte gegliedert, die im Schulalltag eine große Rolle spielen. Zudem liegen ein Basispapier zur Bewertung der Leistungen im Bereich der Sonstigen Mitarbeit, das für alle Fächer gilt, sowie konkrete Checklisten zur Bewertung der Leistungen im Bereich Sonstige Mitarbeit für verschiedene Jahrgänge vor. Link zum Praxisbeispiel eingesehen am: 12.02.2023Probleme oder Hinweise zu diesem Material melden
Qualitätsanalyse
Zum oben genannten Kriterium des Referenzrahmens Schulqualität ergeben sich die folgenden in der Tabelle abgebildeten Analysekriterien des Qualitätstableaus NRW. Zu jedem Analysekriterium sind Erläuterungen und Hinweise ergänzt, die deutlich machen, wie das Kriterium zu verstehen ist. Für alle Schulen verpflichtende Kriterien sind gelb gekennzeichnet, alle weiteren können von den Schulen ergänzend in das Analyseverfahren einbezogen werden.
Analysekriterium | Erläuterungen und Hinweise zum Analysekriterium |
---|---|
Die Grundsätze der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung entsprechen den inhaltlichen und formalen Vorgaben. | Die schulinternen Grundsätze der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung beruhen auf den Bestimmungen des Schulgesetzes, weiterer rechtlicher Vorgaben bzw. der Kernlehrpläne / Bildungspläne. Sie enthalten konkrete Formen und Instrumente für die Beurteilungsbereiche „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“, Bewertungsmaßstäbe und intendieren die Nutzung vielfältiger Formen der Lernerfolgsüberprüfung. Diese Grundsätze sind in und zwischen Fachkonferenzen bzw. in Bildungsgangkonferenzen vereinbart und dokumentiert. Sie sind in Bezug auf Verfahren, Leistungserwartungen, Überprüfungsformate und deren jeweilige Bewertungskriterien konkretisiert und Bestandteil der schuleigenen Unterrichtsvorgaben. Um das breite Spektrum an Kompetenzen - auch beim Distanzlernen - erfassen zu können, nutzt die Schule unterschiedliche, passgenaue Verfahren und Überprüfungsformate. |
Die Schule macht allen Beteiligten die festgelegten Verfahren und Kriterien für die Lernerfolgsüberprüfung und für die Leistungsbewertung transparent. | Die Schule nutzt abgestimmte Kommunikationswege, um allen Beteiligten die Leistungserwartungen, die vereinbarten festgelegten Verfahren und Kriterien der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung sowie Zeiträume und Formate von Rückmeldungen verlässlich bekannt zu machen. Die Schülerinnen und Schüler werden mit Aufgabentypen, Aufgabenformaten und Aufgabenstellungen der relevanten Prüfungsformate vertraut gemacht. |
Die Schule stellt sicher, dass die Verfahren und Kriterien zur Lernerfolgsüberprüfung und zur Leistungsbewertung eingehalten werden.(Verpflichtendes Kriterium) | Die Schule verfügt im Kontext der Vereinbarungen von Grundsätzen der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung über Regelungen, die die Einhaltung der Vereinbarungen zu Verfahren und Kriterien sicherstellen (z. B. gemeinsame Planung durch Fachteams, Vorlage von Klassenarbeiten bei der Schulleitung, Dokumentation in Fachkonferenzen, Kreuzkorrekturen). |
Folgende Links führen zu weitergehenden Informationen zum Qualitätstableau NRW und der Qualitätsanalyse:
Kompaktversion des Qualitätstableaus Langversion des Qualitätstableaus Qualitätsanalyse im Bildungsportal
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Literatur
alternative Formate
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2.4.1_Bohl, Thorsten_2005_Leistungsbewertung bei neuen Lernformen
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Grundlegendes
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2.4.1_Kraft, Lars_Meister, Klaus_2014_Zum Problem der Leistungsbewertung in der Schule
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2.4.1_Stern, Thomas_2010_Förderliche Leistungsbewertung
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Weitere Literaturhinweise
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2.4.1_2012_Inhaltsverzeichnis Mathematik lehren
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Aktuell existieren das Konzept der Individualisierung (hier am Beispiel Inklusion) und das der Standardorientierung (Bildungsstandards) in den deutschen Schulen gleichzeitig. In Bezug auf die Leistungsbewertung stehen sich beide Ansätze konträr gegenüber. Die angenommenen Widersprüche beider Bezugsnormen werden untersucht, indem die Einstellungen von Lehrkräften dazu erfasst und ausgewertet werden.
Link zum Material eingesehen am: 12.02.2023Probleme oder Hinweise zu diesem Material meldenMaterial zum Download:
2.4.1_Holzbrecher, Alfred_Lernstandsdiagnose und Leistungsbeurteilung in heterogenen Lerngruppen
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Veranstaltungsformate zur Implementation des Referenzrahmens Schulqualität NRW (RRSQ)
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