
Dimension 5.6
Strategien der Qualitätsentwicklung
5.6.1
Die Schulentwicklung ist als systematischer Prozess angelegt.
Aufschließende Aussagen
- Schulentwicklung wird als Einheit von Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung gesehen, die systematisch aufeinander bezogen werden.
- Die Schule verfügt über Verfahren zur Steuerung ihrer Schulentwicklungsprozesse.
- Die Schule orientiert ihr Qualitätsverständnis am Referenzrahmen Schulqualität NRW und richtet ihre schulprogrammatischen Entscheidungen und Ziele daran aus.
- Die Schulleitung sieht eine ihrer zentralen Aufgaben darin, Schulentwicklungsprozesse zu initiieren.
- Die Schulleitung achtet darauf, dass die schulischen Entwicklungsziele auf der Grundlage fachbezogener Planungsprozesse und Absprachen sowie umfassender Erfahrungsauswertung und durchgeführter interner und ggf. externer Evaluation weiterentwickelt werden.
- Die Schule nimmt bei Bedarf externe Unterstützung in Anspruch, um ihre systematische Qualitätsentwicklung und -sicherung aufzubauen und zu verankern.
- Im Schulprogramm legt die Schule die Leitbilder, Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer erzieherischen und unterrichtlichen Arbeit fest und formuliert Entwicklungsvorhaben, an denen zielgerichtet gearbeitet wird.
- Die Weiterentwicklung der Schule wird im Rahmen der Schulprogrammarbeit u. a. mit dem Kollegium, der Steuergruppe, der Schulaufsicht, den Erziehungsberechtigten, den Schülerinnen und Schülern und ggf. mit außerschulischen Partnern abgestimmt.
- Die Schule nutzt das Schulprogramm als wesentliches Steuerungsinstrument der Schulentwicklung.
- Das Schulprogramm wird regelmäßig unter Beteiligung der schulischen Gremien überprüft und fortgeschrieben.
Erläuterungen
Schulentwicklung - orientiert am Referenzrahmen Schulqualität NRW - bedeutet auf der Grundlage begründeter Auswahlentscheidungen Schwerpunkte zu setzen und damit in für die Einzelschule relevanten und spezifischen Bereichen Aktivitäten einzuleiten. Angesichts der Vielfalt der Akteure und der möglichen Handlungsfelder ist für erfolgversprechende Entwicklungsprozesse von entscheidender Bedeutung, für die eigene Schule realistische Ziele und Perspektiven zu entwickeln, umsetzbare und konsensfähige Vorhaben in den Blick zu nehmen und Entwicklungsprozesse wie auch Einzelaktivitäten und Verfahren aufeinander abzustimmen. Eine in diesem Sinne „orchestrierte“ Schulentwicklung basiert auf einem systematisierten Qualitätsmanagement, das orientiert an vereinbarten Entwicklungsschwerpunkten schulisches Handeln reflektiert, weiterentwickelt und sichert.
Grundlegend für die strategische und zielgerichtete Qualitätsentwicklung der Schule ist die Verständigung über gemeinsame Vorstellungen, Verfahren, Werte und Grundsätze bei gleichzeitiger Berücksichtigung der außer- und innerschulischen Rahmenbedingungen wie z. B. vorhandener Ressourcen und Kompetenzen. Das Schulprogramm wird hierbei zu einem zentralen Steuerungsinstrument der Schulentwicklung, indem die gemeinsamen pädagogischen Zielvorstellungen, Leitbilder sowie konkret verabredeten Entwicklungsvorhaben und Maßnahmen unter Beteiligung der verschiedenen schulischen Akteure im Schulprogramm festgelegt werden.
Das Qualitätsmanagement ist eine bedeutsame Leitungsaufgabe. So ist es die Schulleitung, die den Prozess initiiert und steuert – sie wirkt als Motor der Entwicklung. Schulleitung hat zudem die Aufgabe, die unterschiedlichen Themen und Ergebnisse der Schulentwicklung mit den Vorgaben des Landes abzugleichen und die schulischen Maßnahmen und Ergebnisse zu evaluieren (im Sinne eines Zusammenspiels zwischen formativer, also den Prozess begleitender und ihn mitgestaltender Evaluationen und summativer Evaluation).
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Reflexionsbögen
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Anmoderationstext
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Projekte & Portale
Praxisbeispiele
Ludgerus Grundschule Hiltrup, Münster
02501 9842050
122038@schule.nrw.de
www.ludgerusschule-hiltrup.de
Das Praxisbeispiel stellt exemplarisch dar, wie der Qualitätszirkel (modifiziert nach Gärtner, 2016) für einen systematisch angelegten Schulentwicklungsprozess genutzt werden kann. Es verdeutlicht zudem, wie der Referenzrahmen Schulqualität NRW und das Online-Unterstützungsportal bei der konzeptionellen Planung und Umsetzung von Schulentwicklungsvorhaben einbezogen werden können.
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Praxisbeispiel der Schule
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Begleitmaterial
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GSV Pankratius-Schule/Schule auf dem Hochmoor, Gescher
02542 5031
121332@schule.nrw.de
www.pankratius-schule-gescher.de
Die GSV Pankratius-Schule/Schule auf dem Hochmoor Gescher stellt ihren Prozess der Leitbildentwicklung als Grundlage systematischer Schulentwicklung dar. Neben einer Power-Point-Präsentation zu den einzelnen Stationen des Entwicklungsprozesses mit Fotodokumentation gibt es im Praxisbeispiel eine detaillierte Darstellung des Schulentwicklungszyklus.
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Praxisbeispiel der Schule
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Präsentation
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Sekundarschule Horstmar – Schöppingen
02555 93910
199199@schule.nrw.de
www.sekundarschule-horstmar-schoeppingen.chayns.net
Das Praxisbeispiel der Sekundarschule Horstmar-Schöppingen stellt eine Möglichkeit zur Bündelung der pädagogischen, didaktischen und konzeptionellen Arbeit einer Schule vor. Die Aufgabe war, allen schulischen Prozessen, Organen, Abteilungen sowie allen Kolleginnen und Kollegen einen übersichtlichen und umfassend transparenten Rahmen für das konzeptionelle Arbeiten zu bieten.
Grundlage für diese komplexe Aufgabe war zunächst die Digitalisierung aller Arbeitsprozesse, angefangen von der Fachschaftsarbeit bis hin zur Planung der Projektwoche. Das schulische Intranet dient hier als zentrales Medium für die Dateiverwaltung und den Austausch von Arbeitsmaterialien, Informationen und Erfahrungen. Link zur Homepage der Schule eingesehen am: 18.06.2024Material zum Download:
Praxisbeispiel der Schule
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Struktureller Handlungsplan
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Willy-Brandt-Gesamtschule, Marl
02365 572800
185190@schule.nrw.de
www.wbg.marl.de
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Praxisbeispiel der Schule
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Artikel aus Schule NRW
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02333 98780
181365@schule.nrw.de
www.berufskolleg-en.de Das Berufskolleg Ennepetal hat sich auf den Weg gemacht, systematisch und in partizipativen Prozessen ein konsensfähiges Leitbild zu entwickeln. In einem weiteren Prozess dient das Leitbild als Grundlage für die Formulierung von Leitzielen und Qualitätsindikatoren als Rahmen für die Entwicklung eines aktuellen Schulprogramms. Die Praxisbeispielbeschreibung gibt einen Überblick über die Phasen der Leitbildentwicklung.
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Praxisbeispiel der Schule
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Qualitätsanalyse
Zum oben genannten Kriterium des Referenzrahmens Schulqualität ergeben sich die folgenden in der Tabelle abgebildeten Analysekriterien des Qualitätstableaus NRW. Zu jedem Analysekriterium sind Erläuterungen und Hinweise ergänzt, die deutlich machen, wie das Kriterium zu verstehen ist. Für alle Schulen verpflichtende Kriterien sind gelb gekennzeichnet, alle weiteren können von den Schulen ergänzend in das Analyseverfahren einbezogen werden.
Analysekriterium | Erläuterungen und Hinweise zum Analysekriterium |
---|---|
Die Schule verfügt über ein strukturiertes Verfahren zur Steuerung der Prozesse der schulischen Qualitätsentwicklung.(Verpflichtendes Kriterium) | Schulische Qualitätsentwicklung ist eine Einheit von Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung. Qualitätsentwicklung in diesem Sinne ist durch eine zielorientierte Steuerung sowie eine kurz-, mittel- und langfristige Planung gekennzeichnet. Sie basiert auf umfassender Auswertung der Erfahrungen aus der alltäglichen Arbeit und auf kriteriengestützter Evaluation. |
Die Schule nutzt das Schulprogramm im Rahmen ihrer Qualitätsentwicklung als wesentliches Steuerungsinstrument.(Verpflichtendes Kriterium) | Auf der Grundlage ihres Schulprogramms überprüft die Schule in regelmäßigen Abständen den Erfolg ihrer Arbeit, plant, falls erforderlich, konkrete Verbesserungsmaßnahmen und führt diese nach einer festgelegten Reihenfolge durch. Somit ist das Schulprogramm zentrales Instrument der permanenten schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung. Die Arbeit am und mit dem Schulprogramm ist ein dynamischer Prozess, bei dem die Schule gemeinsam in ihren Gremien die vereinbarten Prozesse und Zielsetzungen stets auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und fortschreibt. |
Folgende Links führen zu weitergehenden Informationen zum Qualitätstableau NRW und der Qualitätsanalyse:
Kompaktversion des Qualitätstableaus Langversion des Qualitätstableaus Qualitätsanalyse im Bildungsportal
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Literatur
Materialien
Diese Handreichung soll Schulen dabei unterstützen, den Referenzrahmen Schulqualität NRW in ihren schulischen Prozessen der Qualitätssicherung und -entwicklung gewinnbringend zu nutzen.
In allen Phasen des Qualitätszyklus dient der Referenzrahmen Schulqualität NRW als verbindliche Orientierung und „Hintergrundfolie“ für den Schulentwicklungsprozess.
Um für diese Prozesse weitergehende Unterstützung anzubieten, werden in der Handreichung u. a. das Online-Unterstützungsportal, unterschiedliche Methoden, Instrumente und Strukturierungshilfen vorgestellt, die Schulen einsetzen können, um das eigene Handeln im Kontext Schule zu überprüfen und die Entwicklung begleitend zu unterstützen.
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Handreichung
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Methodenkarte
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Vorlage Impulse
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In Anlehnung an die Methoden „Stille Konferenz“ und „Ampelabfrage“ kann mit dieser zusammengesetzten Methode das gesamte Kollegium eine Stärken-Schwächen-Analyse durchführen. Hierbei muss nicht verbal kommuniziert werden; dennoch ist die Transparenz durch die Gestaltung gewährleistet. Auf der Basis des Referenzrahmentableaus leistet diese anschauliche Art der Bestandsaufnahme einen schnellen Überblick auf schulische Entwicklungsstände.
Diese Methode aktiviert alle Kolleginnen und Kollegen, dient der Bewusstmachung von Entwicklungsbedarfen und Stärken und ermöglicht die Festlegung gemeinsamer Entwicklungsziele.
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Beiblatt DINA3
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Beiblatt DINA4
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Vorlage Betrachtung
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Im Online-Unterstützungsportal zum Referenzrahmen Schulqualität NRW sind zu jedem Kriterium Reflexionsbögen entwickelt worden. Die Reflexionsbögen sind ein Instrument der Selbstvergewisserung.
Sie bieten Kolleginnen und Kollegen, Schulleiterinnen und Schulleitern, Schülerinnen und Schülern sowie z.T. auch Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, das eigene Handeln bezogen auf das ausgewählte Entwicklungsvorhaben einzuschätzen und ggf. einen Perspektivvergleich vorzunehmen.
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Cluster, Mind- sowie Concept Maps sind Strukturierungs- und Visualisierungstechniken, die sprachliches und bildhaftes Denken zusammenbringen.
Diese Methoden ermöglichen es, dass Mitglieder des Kollegiums miteinander in Diskussion treten, sich über Schulqualität austauschen, Zusammenhänge herstellen, fachliche Perspektiven aushandeln und bei ihren Diskussionen zu einem tieferen Verständnis gelangen.
Diese „Mappingmethoden“ eignen sich als Strukturierungshilfe bei themenzentrierten Schwerpunkten.
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Mindmap-Elemente
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Mindmap-Elemente mit Ziffern
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Die Methode der „Denkhüte“ ist ein Werkzeug für Gruppendiskussionen. Im Mittelpunkt könnte eine bereits aufgestellte Zielformulierung oder die Maßnahmenplanung eines Schulentwicklungsvorhabens stehen. Die Mitglieder einer Gruppe werden dazu aufgefordert, bezüglich des Vorhabens unterschiedliche Denkmodi einzunehmen. Dadurch wird ein Wechsel der Perspektiven animiert und die Vielfalt möglicher Standpunkte und Sichtweisen wird deutlich. Emotionen lassen sich von Fachlichkeit trennen. Auf diese Weise kann eine Maßnahmenplanung gegründet werden.
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Denkhüte Tischvorlage
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Vorlage Disney-Methode
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Zu Dimensionen oder Kriterien des Referenzrahmens Schulqualität NRW, die für den aktuellen Schulentwicklungsprozess relevant sind, wird mit Hilfe dieser Methode versucht, das Kollegium in ein konstruktives Gespräch miteinander zu bringen.
Es sollen möglichst alle Beteiligten zu Wort kommen. Dadurch lassen sich gemeinsame Ziele und Strategien finden.
Die Selbstentwicklung und Selbstorganisation des Kollegiums wird gefördert. Der Leistungsvorteil der Gruppe wird erlebbar.
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Tischvorlage
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Als Alternative zur Methode 1 „Stille Konferenz“ und „Ampelabfrage“ benötigt diese Methode zur Bestandsaufnahme nicht das Tableau als Plakat. Durch diese Variation ist eine andere Möglichkeit der Bestandsaufnahme durchführbar. Es wird auf der Basis des Referenzrahmens Schulqualität NRW eine schnelle Übersicht auf schulische Entwicklungsstände gewährleistet.
Ein weiterer besonderer Nutzen zeigt sich bei dieser Methode vor allem in Kontexten, die außerhalb der einzelnen Schule liegen und auf Netzwerkarbeit abzielen.
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Vorlage Überschriften
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5.6.2
Die Schule initiiert und steuert die Gewinnung der für die Schul- und Unterrichtsentwicklung relevanten Informationen und Daten.
Aufschließende Aussagen
- Die Schule verfügt über ein Repertoire geeigneter Instrumente und Verfahren zur Informationsgewinnung und Evaluation sowie zur Auswertung und Reflexion erfahrungs- und datenorientierter Schulentwicklung.
- Die Evaluationsprozesse und -instrumente werden im Hinblick auf Aufwand und Ertrag, Handhabbarkeit und Tragfähigkeit der Ergebnisse reflektiert.
- Informationen und Daten zu erreichten Lernständen, beispielsweise aus zentralen Vergleichsarbeiten bzw. Lernstandserhebungen, zu den zentralen Prüfungen sowie zu Übergangs-, Abschluss- und Versetzungsquoten werden systematisch einbezogen.
- Die Schule erhebt schulrelevante Daten, z. B. durch Befragungen, Auswertung von Lernerfolgsüberprüfungen und Leistungsbewertungen sowie Auswertungen von Dokumenten.
- Die Schule führt Bestandsaufnahmen schulischer Prozesse anlassbezogen oder zu vereinbarten Terminen durch.
- Bei Verfahren der Datengewinnung und Evaluation werden die für das jeweilige Erkenntnisinteresse relevanten Gruppen informiert und beteiligt.
- Ergebnisse und Auswertungen werden dokumentiert und kommuniziert.
Erläuterungen
Entscheidungen darüber, welche Entwicklungsprozesse und Vorhaben eingeleitet werden, können in vielfältiger Weise angestoßen werden. Dies kann durch Impulse durch die Schulaufsicht, durch pädagogisch-didaktische Überlegungen in Fach- oder Bildungsgangkonferenzen, durch Hinweise seitens der Qualitätsanalyse NRW oder auf der Grundlage intern erhobener Daten und erreichter Ergebnisse, z. B. in zentralen Prüfungen oder bei den Lernstandserhebungen, geschehen. Schul- und Unterrichtsentwicklung als Qualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungsprozesse beinhalten einerseits, die für solche Entscheidungen wichtigen Informationen nicht nur zufällig und sporadisch, sondern möglichst systematisch zu erfassen und die verfügbaren Daten (intern erhobene wie auch durch die Qualitätsanalyse bereitgestellte Daten und Informationen) differenziert für Entscheidungsprozesse bereitzustellen. Andererseits gilt es, die gesetzten Ziele und Vorgehensweisen zu überprüfen und die schulischen und unterrichtlichen Handlungsfelder „evidenzbasiert“ – also auf der Grundlage ausgewerteter Erfahrungen und Daten – weiterzuentwickeln.
Schulen können unterschiedliche Instrumente und Verfahren nutzen bzw. einsetzen, um Aufschluss darüber zu erhalten, in welchem Maß die angestrebten Ziele erreicht wurden. Im Rahmen von internen Evaluationen (z. B. Hospitationen, Fallgespräche, Befragungen) können Teilgruppen oder auch alle am Schulleben Beteiligten - Erziehungsberechtigte, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitungen und alle weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – einbezogen werden.
Von entscheidender Bedeutung ist, dass der Prozess der Datengewinnung und Auswertung im Hinblick auf Aufwand und Ertrag, Handhabbarkeit und Tragfähigkeit der Ergebnisse reflektiert, transparent gestaltet und in den schulischen Gremien abgestimmt ist.
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Reflexionsbögen
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Leitfaden zum Reflexionsbogen
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Anmoderationstext
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Projekte & Portale
Praxisbeispiele
Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg, Lüdinghausen
02591 23980
177787@schule.nrw.de
www.rvw-berufskolleg.de
Ein weiterer Baustein der Schulentwicklung ist die Erarbeitung von Schulentwicklungsvorhaben mit Hilfe eines Projektmanagements (siehe Anhang 2). Link zur Homepage der Schule eingesehen am: 18.06.2024
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Praxisbeispiel der Schule
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Anhang 1
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Anhang 2
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Qualitätsanalyse
Zum oben genannten Kriterium des Referenzrahmens Schulqualität ergeben sich die folgenden in der Tabelle abgebildeten Analysekriterien des Qualitätstableaus NRW. Zu jedem Analysekriterium sind Erläuterungen und Hinweise ergänzt, die deutlich machen, wie das Kriterium zu verstehen ist. Für alle Schulen verpflichtende Kriterien sind gelb gekennzeichnet, alle weiteren können von den Schulen ergänzend in das Analyseverfahren einbezogen werden.
Analysekriterium | Erläuterungen und Hinweise zum Analysekriterium |
---|---|
Die Schule erhebt für die Qualitätsentwicklung relevante Informationen und Daten. | Evaluationen sind wesentlicher Bestandteil datengestützter Qualitätsentwicklung. Die Schule nutzt kontinuierlich geeignete analoge und digitale Instrumente und Verfahren zur Informations- und Datengewinnung (z. B. Edkimo, SIBA). Die Evaluationsprozesse und -instrumente werden im Hinblick auf Aufwand und Ertrag, Handhabbarkeit und Tragfähigkeit der Ergebnisse reflektiert. Ergebnisse und Auswertungen werden dokumentiert und kommuniziert. |
Folgende Links führen zu weitergehenden Informationen zum Qualitätstableau NRW und der Qualitätsanalyse:
Kompaktversion des Qualitätstableaus Langversion des Qualitätstableaus Qualitätsanalyse im Bildungsportal
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Literatur
5.6.3
Die Schule entwickelt auf der Basis der ihr zur Verfügung stehenden Informationen und Daten Zielperspektiven und verfolgt diese zur Sicherung und Weiterentwicklung der Schul- und Unterrichtsqualität.
Aufschließende Aussagen
- Die Schule analysiert interne und externe Daten und Ergebnisse, u. a. der Qualitätsanalyse, gleicht diese miteinander ab und verständigt sich über Entwicklungsschwerpunkte, einzuleitende Prozesse und Strategien.
- In den Fachkonferenzen/Bildungsgangkonferenzen und ggf. Steuergruppen werden Vereinbarungen und Absprachen über die Sicherung und Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität getroffen und umgesetzt.
- Die Umsetzung und die Wirksamkeit von Maßnahmen werden reflektiert und Maßnahmen ggf. überarbeitet bzw. neu entwickelt.
- Informationen und Daten zu erreichten Lernständen, beispielsweise aus zentralen Vergleichsarbeiten bzw. Lernstandserhebungen, zu den zentralen Prüfungen sowie zu Übergangs-, Abschluss- und Versetzungsquoten werden systematisch ausgewertet und genutzt.
- Das Arbeiten an und das Erreichen von Zielen zur Entwicklung der Schul- und Unterrichtsqualität werden systematisch reflektiert.
- Die Schulleitung achtet darauf, dass vereinbarte Konsequenzen umgesetzt werden und sorgt für ein entsprechendes Controlling.
Erläuterungen
Zur Sicherung und Weiterentwicklung der Schul- und Unterrichtsqualität ist es notwendig, Informationen und Daten zu sammeln, um sich des Ist-Standes der schulischen Arbeit zu vergewissern (vgl. Kriterium 5.6.2). „Evidenzbasierung“ oder „datenorientierte Schulentwicklung“ bedeuten nun nicht allein, Daten und Ergebnisse, wie sie beispielsweise die Qualitätsanalyse, VERA 3, Lernstand 8 oder zentrale Prüfungen anbieten, zusammenzustellen. Sie müssen vielmehr unter den spezifischen Handlungs- und Rahmenbedingungen einer Schule analysiert und miteinander sowie mit schuleigenen Evaluationsergebnissen abgeglichen und interpretiert werden – in der wissenschaftlichen Diskussion wird im Zusammenhang mit der Auswertung von extern erhobenen Daten und ermittelten Ergebnissen von notwendiger „Re-Kontextualisierung“ gesprochen. Auf der Grundlage einer solchen Bestandsaufnahme und entsprechender Auswertungen werden Prozesse der Sicherung und Weiterentwicklung der Schul- und Unterrichtsqualität initiiert, wobei die zu Grunde liegenden Zielperspektiven transparent und nachvollziehbar in schulischen Arbeitsgruppen entwickelt und mit den schulischen Gremien abgestimmt werden sollten.
Eine so ausgerichtete Schul- und Unterrichtsentwicklung kann zu einer der Schule, ihren Potenzialen und Entwicklungsmöglichkeiten angemessenen Ziel- und Bedarfsorientierung führen und einen effizienten und effektiven Umgang mit Ressourcen sicherstellen. Dieser Prozess wird in der Regel von der Schulleitung initiiert. Darüber hinaus stärkt und begleitet die Schulleitung den Veränderungsprozess, sorgt für eine verbindliche Umsetzung und hält den Evaluationsprozess in Gang.
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Broschüre
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Mit der Checkliste für Schulen aus der Schulentwicklungsberatung (BR Arnsberg) lässt sich die Frage beantworten, ob sich das Schulprogramm der eigenen Schule als Steuerungsinstrument der Schulentwicklung eignet. Mit dieser Checkliste ist eine vertiefte Diagnose des Schulprogramms mit einer Selbsteinschätzung und der Ableitung von Handlungsmöglichkeiten möglich.
Link zum Material eingesehen am: 18.06.2024Material zum Download:
Checkliste
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Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1
07743 Jena
Das hier vorgestellte Instrument zur Selbstevaluation kultureller Schulentwicklung beinhaltet Selbstevaluationsbögen für vier Personengruppen (Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern, pädagiogisches Personal) zu den verschiedenen Qualitätsbereichen Kultureller Schulentwicklung -wie beispielsweise Kulturkooperationen- inklusive Nutzungshinweisen und Informationen zur Auswertung. Mittels der Bögen können von den unterschiedlichen Personengruppen einer Schule Rückmeldungen und Bewertungen eingeholt, diese miteinander in Relation gesetzt und zu einem Gesamtbild eines aktuellen Ist-Standes zusammengeführt werden.
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Projekte & Portale
Qualitätsanalyse
Zum oben genannten Kriterium des Referenzrahmens Schulqualität ergeben sich die folgenden in der Tabelle abgebildeten Analysekriterien des Qualitätstableaus NRW. Zu jedem Analysekriterium sind Erläuterungen und Hinweise ergänzt, die deutlich machen, wie das Kriterium zu verstehen ist. Für alle Schulen verpflichtende Kriterien sind gelb gekennzeichnet, alle weiteren können von den Schulen ergänzend in das Analyseverfahren einbezogen werden.
Analysekriterium | Erläuterungen und Hinweise zum Analysekriterium |
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Die der Schule zur Verfügung stehenden Informationen und Daten werden zur Sicherung und Weiterentwicklung der schulischen Qualität genutzt. | Die Schule wertet interne und externe Daten systematisch aus (z. B. Prüfungsergebnisse, Abschlussquoten, Versetzungsquoten, Abbrecherquoten, Ergebnisse aus diagnostischen Erhebungen, Vergleichsarbeiten). Sie zieht daraus Konsequenzen und nutzt sie für die weitere Qualitätssicherung und -entwicklung. Im Fokus stehen nicht die Daten selbst, sondern der Umgang der Schule mit den Daten. |
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Literatur
Angefragt!
Veranstaltungsformate zur Implementation des Referenzrahmens Schulqualität NRW (RRSQ)
Unter anderem für folgende Zielgruppen bietet das QUA-LiS-Team RRSQ speziell entwickelte Veranstaltungsformate an: • Schulleitungen u. Steuergruppen • Schulaufsicht • Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) • Fachleitungen in den ZfsL • Seminare der ZfsL • Ausbildungsbeauftragte der ZfsL-Kooperationsschulen • Kompetenzteams • Orientierungsseminare • Qualifizierungsseminare „Neu im Amt“ Ein möglicher Ablauf einer Veranstaltung (von 90-240 Minuten […]
weiterlesenExterne Kooperationen – Chancen für die Schulentwicklung: Referenzrahmen Schulqualität NRW und das Online-Unterstützungsportal
Die Schulen in NRW nutzen Kooperationen mit Institutionen, Initiativen und Vereinen und weiteren Partnern zur Gestaltung ihrer schulischen Arbeit. Den Schülerinnen und Schülern ermöglichen sie weitergehende Erfahrungs- und Lernangebote, wozu u.a. Schüleraustauschprogramme, Netzwerkarbeiten, Betriebserkundigungen und kulturelle Angebote gehören. Insgesamt 21 (von 37) Dimensionen des Referenzrahmens Schulqualität NRW – insbesondere aus den Inhaltsbereichen Schulkultur, Professionalisierung, Führung […]
weiterlesenSchulprogramm und Schulprogrammarbeit – Chancen für die Schulentwicklung: Referenzrahmen Schulqualität NRW und das Online-Unterstützungsportal
Die Schulen in NRW legen auf der Grundlage ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags die besonderen Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer pädagogischen Arbeit in einem Schulprogramm fest und schreiben es regelmäßig fort. (SchulG § 3, Abs. 2, Satz 1). Das querstrukturelle Thema Schulprogramm wird im Kriterium 2.1.4 aufgegriffen. Schulprogrammarbeit berührt nicht nur den Inhaltsbereich 5 Führung und […]
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