5.1.1 Die Schulleitung sieht die pädagogische Führung als einen zentralen Bestandteil ihres professionellen Rollenverständnisses und ihrer Aufgaben an.
Aufschließende Aussagen
- Die Schulleitung reflektiert kontinuierlich die eigene Rolle unter der Perspektive pädagogischer Führung entsprechend einem professionellen Verständnis von Führungs- bzw. Leitungshandeln.
- Die Schulleitung geht wertschätzend, respektvoll und motivierend mit allen in der Schule arbeitenden Menschen um.
- Die Schulleitung räumt der Entwicklung gemeinsamer Werte und Überzeugungen einen hohen Stellenwert ein.
- Die Schulleitung bindet alle in der Schule arbeitenden Menschen in Arbeits- und Entwicklungsprozesse ein und macht diese Strukturen transparent.
- Die Schulleitung versteht die Qualitätsentwicklung und -sicherung als Führungsaufgabe.
- Die Schulleitung sieht die Initiierung, Steuerung und zielorientierte Begleitung zur Weiterentwicklung der Schule und des Unterrichts als Führungsaufgabe.
- Die Schulleitung fördert die Entwicklung gemeinsamer Ziele.
- Die Schulleitung geht konstruktiv mit Widerständen um, initiiert Reflexionsprozesse und greift Entwicklungsperspektiven auf.
- Die Schulleitung stärkt die Arbeit der Fachkonferenzen bzw. Bildungsgangkonferenzen und sorgt dafür, dass diese ihre Aufgaben im Sinne des Schulgesetzes kontinuierlich und ergebnisorientiert wahrnehmen.
Erläuterungen
Um Schule erfolgreich zu gestalten, kommt der pädagogischen Führung eine besondere Rolle zu. Dabei kennzeichnet „Pädagogische Führung“ den kreativ-gestalterischen Aspekt der Leitungstätigkeit (siehe Handlungsfelder und Schlüsselkompetenzen für das Leitungshandeln in eigenverantwortlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen, Rd.Erl. des MSW NRW v. 17. Juni 2008, S. 4). Die Entwicklung der eigenverantwortlichen Schule, die die Qualität und die Ergebnisse ihrer pädagogischen Arbeit selbst maßgeblich verantwortet, hat das traditionelle Aufgabenfeld und Rollenverständnis von Schulleiterinnen und Schulleitern qualitativ und quantitativ verändert. Schulleiterinnen und Schulleiter haben entscheidenden Einfluss auf das Gelingen von Schule. Zentral für das Führungshandeln sind ihre Haltung, ihr Menschenbild und ihr Selbstverständnis zum eigenen Führungsanspruch. Die Bewusstmachung dieser Haltung und ihrer Veränderbarkeit über Reflexionsprozesse begleitet die gesamte Berufslaufbahn.
Zur Gestaltung der schulischen Qualitätsentwicklung bringt die Schulleitung klare und eindeutige Zielvorstellungen für die Weiterentwicklung der Schule, insbesondere des Unterrichts, in den Prozess ein und lässt gleichzeitig Freiheit zur Gestaltung von Konzepten. Sie fördert die Entwicklung gemeinsamer Ziele durch die Stärkung der Arbeit in Gremien und Konferenzen, klärt Fortbildungsbedarfe, ermöglicht Lerngelegenheiten für Einzelne (Holtappels, 2010, S. 100) und gewährleistet, dass alle Beteiligten die Ziele wahrnehmen. Sie greift auf Kontinuität angelegte Entwicklungsperspektiven auf und stellt sicher, dass gemeinsam entwickelte Ziele Grundlage der schulischen Arbeit sind und bleiben.
Literatur: Holtappels, Heinz Günter (2010). Schule als lernende Organisation. In Thorsten Bohl, Werner Helsper; Heinz Günter Holtappels & Carla Schelle (Hrsg.) Handbuch Schulentwicklung. Theorie - Forschungsbefunde - Entwicklungsprozesse - Methodenrepertoire. (S. 99–105). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
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Qualitätsanalyse
Zum oben genannten Kriterium des Referenzrahmens Schulqualität ergeben sich die folgenden in der Tabelle abgebildeten Analysekriterien des Qualitätstableaus NRW. Zu jedem Analysekriterium sind Erläuterungen und Hinweise ergänzt, die deutlich machen, wie das Kriterium zu verstehen ist. Für alle Schulen verpflichtende Kriterien sind gelb gekennzeichnet, alle weiteren können von den Schulen ergänzend in das Analyseverfahren einbezogen werden.
Analysekriterium | Erläuterungen und Hinweise zum Analysekriterium |
---|---|
Die Schulleitung folgt klaren Zielvorstellungen für die Weiterentwicklung der Schule, insbesondere des Unterrichts, und für die Gestaltung der Entwicklungsprozesse.(Verpflichtendes Kriterium) | Der Begriff der Schulleitung wird im Qualitätstableau dem Verständnis des Referenzrahmens entsprechend auf die Funktion des Schulleitungshandelns im Hinblick auf Aspekte wie Führung, Leitung, Steuerung, Delegation und Organisation von Prozessen bezogen. Dieses Verständnis von Schulleitung ist für die Analysekriterien der Dimension 5.1 tragend. Die Schulleitung beschreibt klare Zielvorstellungen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung und initiiert entsprechende Prozesse. Sie hat konkrete Vorstellungen von der Gestaltung der Schul- und Unterrichtsentwicklung im Sinne eines Qualitätskreislaufs. Im Fokus aller schulischen Entwicklungsziele stehen das erfolgreiche Lehren und Lernen sowie die Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung aller Schülerinnen und Schüler. |
Die Schulleitung sorgt dafür, dass die Ziele der Schule partizipativ entwickelt werden. | Die Schulleitung achtet darauf, dass im Rahmen von Partizipations- und Konsensbildungsprozessen Ziele entwickelt und transparent kommuniziert werden. Die Arbeit in schulischen Mitwirkungsgremien, Fach- bzw. Bildungsgangkonferenzen, Steuer-, Projekt- oder Arbeitsgruppen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung sichert die Partizipation aller schulischen Gruppen. |
Die Schulleitung sorgt für Klarheit und Eindeutigkeit der Ziele der Schule. | Die Ziele der Schule sind überprüfbar und für alle Beteiligten transparent und zugänglich. Verantwortlichkeiten und Zeitplanungen zur Zielerreichung sind dokumentiert. |
Die Schulleitung verfügt über Strategien, gemeinsame Ziele für die Weiterentwicklung der Schule nachhaltig umzusetzen.(Verpflichtendes Kriterium) | Die systematische Arbeit an der Umsetzung der vereinbarten Entwicklungsziele ist erkennbar angelegt. Die Schulleitung sichert durch geeignete Strategien (z. B. Stärkung einer ergebnisorientierten Teamarbeit, Initiierung von Reflexionsprozessen, Etablierung einer Vergewisserungskultur, Gestaltung eines Controllings) die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen, damit die gemeinsam definierten Entwicklungsziele kontinuierliche Grundlage der schulischen Arbeit bleiben und erreicht werden können. Sie geht dabei respektvoll wertschätzend und motivierend mit den in der Schule arbeitenden Menschen um und greift Widerstände konstruktiv auf. |
Folgende Links führen zu weitergehenden Informationen zum Qualitätstableau NRW und der Qualitätsanalyse:
Kompaktversion des Qualitätstableaus Langversion des Qualitätstableaus Qualitätsanalyse im Bildungsportal
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Menschen denken nicht geradlinig. Ihr Geist hüpft mal zu diesem, mal zu jenem Punkt. Die klassische Moderationsmethode, die eine strukturierte Abfolge von Schritten vorsieht, wird dem nicht gerecht. Durch das künstliche Korsett wird das Finden einer Lösung oft geradezu verhindert, erkannte der US-Amerikaner Jim Rough – und ersann einen radikal anderen Weg der Moderation: Dynamic-Facilitation. Die Methode zeigt Führungskräften und damit auch Schulleitung Ansätze und Ideen, ihre Moderationskompetenzen konstruktiv zu überdenken.
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Bei dem vorliegenden Material handelt es sich um eine im Rahmen des "Forschungsmonitors Schule" erstellte Rezension zu einer Studie, die sich mit der Fragestellung beschäftigt, wie Schulleitung die Innovationsbereitschaft im Kollegium fördern kann.
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Veranstaltungsformate zur Implementation des Referenzrahmens Schulqualität NRW (RRSQ)
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