Bereiche komplett auf- oder zuklappen:
Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die Realschule im Wahlpflichtfach Musik
Hinweis: Die Beispiel-Realschule ist eine rein fiktive Realschule. Dieser schulinterne Lehrplan dient exemplarisch zur Veranschaulichung eines schulinternen Lehrplans im Wahlpflichtfach Musik. Der Vergleich mit den jeweiligen eigenen Bedingungen einer realen Fachschaft soll die Arbeit am eigenen schulinternen Lehrplan für den Wahlpflichtbereich erleichtern.
1 Rahmenbedingungen der Arbeit im Fach Musik
Hinweis: Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen einer Schule den schulinternen Lehrplan beeinflussen können, wird in Kapitel 1 zunächst die Schule näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, für ihre Schule eine strukturierte Beschreibung zu erstellen, die sich an den Aspekten im vorliegenden Beispiel orientiert, um die Ausgangsbedingungen für den schulinternen Lehrplan festzuhalten (ggf. nur in Stichworten und nicht ausformuliert):
- Lage der Schule
- Größe und Ausstattung
- Unterrichtstaktung
- Stundenverortung und Lehrkräfte
- Schulprogramm
- Fachziele
Die Beispiel-Realschule ist eine innerstädtische Schule. Ihr Standort soll laut Planung des Schulträgers langfristig mit der Schulform Realschule erhalten bleiben. Das bedeutet, dass sie in absehbarer Zeit nicht in eine Sekundarschule umgewandelt werden soll. Zurzeit besuchen ca. 640 Schülerinnen und Schüler diese Schule. In der Regel beträgt die Klassenstärke 28 – 30 Schülerinnen und Schüler. Die Schule ist drei- bis vierzügig angelegt und personell mit Musiklehrkräften so ausgestattet, dass sie die Stundentafel für den Musikunterricht im Pflicht- und Wahlpflichtbereich erfüllen kann.
Die Beispiel-Realschule ist eine innerstädtische Schule, die laut Planung des Schulträgers in absehbarer Zeit nicht in eine Sekundarschule umgewandelt werden soll. Zurzeit besuchen 640 Schülerinnen und Schüler diese Schule, ca. je ? der Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund. In der Regel beträgt die Klassenstärke 28 – 32 Schülerinnen und Schüler. Die Schule ist drei- bis vierzügig angelegt und personell mit Musik- und Kunsterziehern so ausgestattet, dass sie die Stundentafel im Fach Musik in der Sekundarstufe I in den Jahrgängen 5 bis 10 erfüllen kann.
Die Unterrichtseinheiten sind im 45-Minuten-Takt angelegt. Um dem musikpraktischen Teil entsprechenden Raum bieten zu können, gibt es schulintern die Regelung, dass im Stundenplan möglichst Doppelstunden Berücksichtigung finden sollen.
Die Fachgruppe Musik besteht aus zwei Fachkräften und einer wechselnden Anzahl fachfremd in den Jahrgängen 5 und 6 unterrichtender Klassenleitungen. Die Fachkonferenz tagt regulär zweimal im Schuljahr und nach Bedarf häufiger 1. Sie hat sich auf vier Grundsätze geeinigt. Es soll bei den Schülerinnen und Schülern Kreativität und Individualität ermöglicht, Musikalität gefördert und kulturelle Teilhabe eröffnet werden.
Ab der Klasse 7 bietet die Schule den Schwerpunkt Musik in den Wahlpflichtfächern der Fächergruppe I an. Im Musikunterricht oder in Arbeitsgemeinschaften der Jahrgangsstufen 5 und 6, aber auch in außerschulischen Erfahrungen mit Musik haben in jedem Jahrgang einige Schülerinnen und Schüler eine besondere Neigung zum Fach Musik entdeckt. An sie richtet sich unser Wahlpflichtangebot. Vokalpraktische oder instrumentalpraktische Erfahrungen können dabei eine Rolle spielen, sind aber keine Voraussetzung für die Wahl. Der Schwerpunktkurs Musik bietet gegenüber dem Unterricht im Klassenverband die Gelegenheit, das Interesse an musikalischen und musikbezogenen Inhalten zu vertiefen. Daneben eröffnet sich die Möglichkeit, konkrete musikbezogene Berufsbilder zu erkunden.
Der Wahlpflichtunterricht im Fach Musik wird ausschließlich von Fachkräften durchgeführt.
Die besondere Ausrichtung des Unterrichts im Wahlpflichtbereich basiert auf didaktischen und methodischen Grundsätzen, mit denen der Kernlehrplan umgesetzt wird, die hier kurz aufgeführt werden und im Kapitel 2.3 des schulinternen Lehrplans ausführlich dargestellt sind:
- Projektorientierung,
- Produktorientierung,
- Handlungsorientierung,
- Lebensweltorientierung,
- nachhaltige Ausbildung personaler und sozialer Kompetenzen.
Die eigene Musizierpraxis nimmt bei dem Kompetenzerwerb im Wahlpflichtbereich eine Schlüsselrolle ein. Dem Zusammenspiel von Musizierpraxis und schulinternem Lehrplan soll in diesem Kapitel Raum gegeben werden. Die Konstruktion der Unterrichtsvorhaben basiert auf diesem Ansatz.
Beim eigenen Musizieren in der Schule steht nicht bloß das Erlernen von Instrumenten im Vordergrund, sondern das Erzeugen und Erkunden des Ausdrucks und der Wirkungen von Klängen und Klanggestaltungen. In enger Verzahnung der eigenen Gestaltungspraxis mit Rezeptions- und Reflexionsprozessen wird eine hohe Sensibilität für die Themen des Musikunterrichts angebahnt. Somit bildet das Musizieren einen vertieften Zugang zu den Kompetenzen des Kernlehrplans.
Praktisches Musizieren in der Schule, zumal im Klassenensemble, hat den Charakter von Projektunterricht. Die hier aufgezeigten Unterrichtsvorhaben sind daher häufig durch eine deutlichere Handlungs- und Projektorientierung gekennzeichnet, als es die Unterrichtsvorhaben für den Pflichtunterricht sind (vgl. dazu SILP Musik Realschule 2012). Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler frühzeitig und kontinuierlich an das Instrumentarium herangeführt werden, auf einem einfachem Einstiegsniveau (z.B. durch Mitspielsätze) das Musizieren erlernen und sukzessive ihre Fähig- und Fertigkeiten in der eigenen Musizierpraxis vertiefen.
Der handlungsorientierte Zugang des eigenen Musizierens schafft Ausgangspunkte für die Unterrichtsvorhaben des schulinternen Lehrplans. Das einstudierte musikalische Repertoire bildet Lernanlässe, um die Ausbildung von Kompetenzen im Sinne des schulinternen Lehrplans anzubahnen. Umgekehrt können auch Themen des schulinternen Lehrplans Anlässe bilden, das Repertoire weiter auszubauen.
Eine Reihe von Kompetenzen des Kernlehrplans, die nicht allein im Kompetenzbereich Produktion in der Realschule anzustreben sind, wird durch den methodischen Zugang der Musizierpraxis einbezogen. Der projektartige Charakter des Musizierens mit Schülerinnen und Schülern berührt zahlreiche Kompetenzen, die verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten und Inhaltsfeldern des Kernlehrplans zugeordnet sind. Eine vollständige Ausbildung dieser Kompetenzen kann in der Projektarbeit nicht erreicht werden, da deren Fokus auf der Entwicklung musizierpraktischer Fähigkeiten und im Hinarbeiten auf Aufführungen liegt. Jedoch sensibilisiert das eigene Musizieren Schülerinnen und Schüler für die weitergehende Beschäftigung mit musikalischen Inhalten. Die durch die Musizierpraxis angebahnten Kompetenzen werden in vertiefenden Unterrichtsvorhaben wieder aufgegriffen und im Sinne des Kernlehrplans ausgebaut. Damit unterstützen sie wiederum das Klassenensemble-Spiel, indem sie die einstudierten Stücke erklären, reflektieren und hinterfragen.
Das musikalische Repertoire setzt bei Musik an, die aktuell bei Schülerinnen und Schülern beliebt ist, und greift somit auch aktuelle Beispiele jeweiliger populärer Musik auf. In der Verzahnung mit den Unterrichtsvorhaben des schulinternen Lehrplans öffnen sich Horizonte für eine differenzierte Beschäftigung mit bis dahin weniger bekannter Musik. Dies bietet die Chance, das Repertoire stetig auf- und auszubauen, indem von der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ausgehend aktuelle Beispiele der Pop- und Rockmusik aufgegriffen werden, erweitert um Beispiele der Weltmusik und des Jazz bis hin zur Kunstmusik des Barock, der Klassik, Romantik und neuen Musik. Durch die Beschäftigung mit diesen musikalischen Werken wird die Analysefähigkeit und das Reflexionsvermögen verbessert und – im Sinne des hermeneutischen Zirkels – das eigene Repertoire reflektiert sowie der eigene Musikkonsum bereichert.
Zur Festigung des Kompetenzerwerbs in allen drei Kompetenzbereichen werden im Unterricht und außerhalb des Unterrichts Performanzsituationen geschaffen, in denen die Schülerinnen und Schüler die erworbenen Kompetenzen unter Beweis stellen können. In diesem Zusammenhang spielen Präsentationen eine wesentliche Rolle. Der Schwerpunktkurs Musik nutzt nach Möglichkeit Auftritte vor Publikum, um Schülerinnen und Schülern Anlässe zu Präsentationen zu bieten. Die Ergebnisse des Wahlpflichtunterrichts Musik sind somit auch für die Schulgemeinde deutlich sicht- und hörbar. Auftritte zeigen eine nachhaltige Wirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung und die Motivation von Schülerinnen und Schülern, sich auf weitere musikalische Erfahrungen einzulassen.
Musikalische und musikbezogene Gestaltungen prägen das kulturelle Leben der Schule. Eine Präsentation kann die Form einer musikalischen Darbietung im Rahmen eines Konzerts haben, aber auch die der Vorstellung und Vorführung von selbstgebauten Instrumenten, einer Musikvideoproduktion oder einer Tanzaufführung. Denkbar ist auch eine eigene Musicalaufführung.
Entsprechende Anlässe können der „Tag der offenen Tür“, die musikalische Gestaltung eines Gottesdienstes, Advents- und Sommerkonzerte oder Abschlussfeiern sein. Weitere Gelegenheiten könnten sich innerhalb der Zusammenarbeit mit entsprechenden außerschulischen Kooperationspartnern eröffnen, wie regelmäßige Vorspiele z.B. auf Stadtteilfesten, in Kindergärten und Altenheimen oder als Rahmenprogramm bei Berufsinformations-Veranstaltungen.
Die musikalischen Arbeitsgemeinschaften, also die Schulband, die Bläsergruppe, der Unterstufenchor und der Schulchor bereichern das Schulkulturleben und treten im Rahmen von jährlichen Konzerten auf. Diese finden regelmäßig im Sommer und zur Weihnachtszeit statt, sodass sich über die Jahre eine Konzertkultur an der Schule entwickelt hat. Häufig treten Schulchor und Schulband mit gemeinsam erarbeiteten Liedern auf. Die jüngeren Schüler der 5. und 6. Klassen werden durch den Unterstufenchor an die Arbeit in den o.g. Arbeitsgemeinschaften herangeführt. Im Rahmen dieser Veranstaltungen bietet sich für den Wahlpflichtkurs die Gelegenheit einer intensiven Beteiligung.
Die umfangreichen musikalischen Aktivitäten der Schule werden durch folgende Voraussetzungen möglich: Sie ist mit einem größeren Musikraum und einem kleinen Nebenraum für einen Teil der Instrumente ausgestattet. Dazu zählen Orff-Instrumente, ein Schlagzeug, eine E- und eine Bass-Gitarre, einige akustische Gitarren, 15 Schüler-Keyboards, ein Lehrerkeyboard, kleinere Perkussionsinstrumente, einige Blas- und Streichinstrumente sowie eine Gesangsanlage. Die Ausstattung wird ergänzt durch Laptops mit Internetzugang, Musiksoftware und Soundsystemen und einen leistungsstarken Lehrer-PC mit Beamer.
Vorhanden ist weiterhin eine umfangreiche Bühnentechnik zur Beschallung der Aula, deren Anschaffung durch den schulischen Förderverein ermöglicht wurde. Die Bühnentechnik wird von technisch interessierten Schülerinnen und Schülern unter Anleitung einer Lehrperson betreut.
Durch die Lage der Schule sind Konzertbesuche ohne größeren Aufwand realisierbar.
1 Diese Angabe bezieht sich auf die notwendigen Arbeiten im Zusammenhang mit der Implementation des neuen Kernlehrplans.
2 Entscheidungen zum Unterricht
Hinweis:
Hinweis: In diesem Teil eines schulinternen Lehrplans wird die Umsetzung der verbindlichen Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans in Unterrichtsvorha-ben dokumentiert. Bei der Entwicklung eines schulinternen Lehrplans muss gewährleistet sein, dass sämtliche konkretisierte Kompetenzerwartungen, Inhaltsfelder und inhaltli-chen Schwerpunkte des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Unterrichtsvorhaben des schulinternen Lehrplans lösen die Vorgaben durch den Kernlehrplan ein. Sie decken alle im Kernlehrplan aufgeführten Kompetenzen ab. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, sämtliche Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans im Unterricht umzusetzen. Kompetenzen werden bei den Lernenden ausgebildet, indem sie im Sinne eines Spiralcurriculums über längere Zeit hinweg angelegt und gefestigt werden.
Im Folgenden haben wir für alle Musiklehrerkräfte gemäß Fachkonferenzbeschluss die verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Die entsprechende Umsetzung erfolgt in diesem Abschnitt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
Das „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen zu verschaffen. Von den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen werden hier nur die für das Unterrichtsvorhaben zentrale Kompetenzen aufgeführt. Die Unterrichtsvorhaben werden weiterhin den im Kernlehrplan vorgegebenen Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zugeordnet.
In Kapitel 2.1.2 „Konkretisierte Unterrichtsvorhaben“ werden die in Kapitel 2.1.1 aufgeführten Unterrichtsvorhaben einzeln erläutert. Zu jedem Unterrichtsvorhaben findet sich eine schematische Darstellung, auf der die Fachkonferenz weitere Angaben festhält.
Aufgabe der Fachkonferenzen laut Schulgesetz ist es, die Umsetzung der Vorgaben des Kernlehrplans zu sichern. Daraus ergeben sich kollegiale Absprachen, die für den Unterricht an der betreffenden Schule obligatorisch wirken. Die fettgedruckten Passagen heben den für das Unterrichtsvorhaben zentralen Bereich hervor, auf den sich die Fachschaft geeinigt hat. Die Kompetenzen des Kernlehrplans sind mindestens einmal durch Fettdruck einem Unterrichtsvorhaben obligatorisch zugeordnet. Um einen langfristigen vernetzenden Kompetenzaufbau sicherzustellen, werden ergänzend dazu mager gedruckte Kompetenzen aufgeführt, die in dem betreffenden Unterrichtsvorhaben eine periphere Rolle einnehmen. Durch diese Vorgehensweise wird sichergestellt, dass trotz Lehrerwechsel o.ä. alle Schülerinnen und Schüler alle Kompetenzen des Kernlehrplans entwickeln können.
Die betroffenen Inhaltsfelder und inhaltlichen Schwerpunkte werden in der Kopfzeile angegeben. Die Absprachen laut Schulgesetz umfassen weiterhin methodisch/didaktische Zugänge, fächerübergreifende Kooperationen, Lernmittel und -orte und Grundsätze der Leistungsüberprüfung.
Über den Rahmen des Schulgesetzes hinaus hat die Fachschaft beschlossen, die Strukturen von Musik abzusprechen, die den jeweiligen Unterrichtsvorhaben zugeordnet werden, um einen kontinuierlichen und kumulativen Aufbau von Fachbegriffen und Fachwissen in diesem für den Musikunterricht wesentlichen Bereich für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
Weitergehende Konkretisierungen des Unterrichtsvorhabens fallen in den Entscheidungsbereich der jeweiligen unterrichtenden Lehrkraft. Unter der Überschrift „Mögliche Konkretisierungen“ wird von der Fachschaft lediglich exemplarisch skizziert, wie die Absprachen der Fachschaft von den Unterrichtenden in ihrem individuellen Gestaltungsspielraum umgesetzt werden können.
Ziel der Darstellung ist, dass das Unterrichtsvorhaben für alle fachlichen Kolleginnen und Kollegen nachvollziehbar ist. Die Darstellung kann jedoch keine Unterrichtsplanung ersetzen und erhebt nicht den Anspruch eines Lehrwerks.
Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Er bietet auch Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen und kann ggf. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Klassenfahrten o.ä.) einbeziehen.
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
Unterrichtsvorhaben I:
Endlich Bewegung! – Rhythmische Späße und Tänze aus verschiedenen Ländern
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- szenische, bildnerische oder choreografische Gestaltungen zu Musik angeleitet entwerfen und realisieren,
- rhythmische und choreographische Strukturen unter Berücksichtigung ausgewählter Formaspekte beschreiben (z.B. Taktarten, Synkopen, Rhythmen, Tanzstile),
- szenische und choreografische Gestaltungsergebnisse hinsichtlich der Umsetzung von Ausdrucksvorstellungen begründet beurteilen.
Inhaltsfeld und inhaltlicher Schwerpunkt:
Bedeutungen von Musik – Musik und Bewegung
Zeitbedarf: 12 Std., epochal verteilt über 4 Halbjahre
Unterrichtsvorhaben II:
Alles eine Frage der Technik? Entstehung und technische Aspekte eines Musikinstruments
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- Klangestaltungen unter Verwendung verschiedener Musikinstrumente und Klangfarben realisieren,
- individuelle Höreindrücke bezogen auf Klangfarben und Musikinstrumente beschreiben und deuten,
- Aufbau und Handhabung von Musikinstrumenten und anderen Klangerzeugern erläutern.
Inhaltsfeld und inhaltlicher Schwerpunkt:
Entwicklungen von Musik – Musikinstrumente
Zeitbedarf: 6 Std.
Unterrichtsvorhaben III:
Von hochschlagenden Wellen, pfeifenden Winden und Hummelflügen – Braucht Musik ein Programm?
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- einfache Klanggestaltungen mit vorgegebenem Ausdruck entwerfen und realisieren,
- den Ausdruck von Musik in einem thematischen Kontext deuten,
- Klanggestaltungen unter dem Blickwinkel der Umsetzung außermusikalischer Ideen aspektgeleitet beurteilen.
Inhaltsfeld und inhaltlicher Schwerpunkt:
Bedeutungen von Musik – Musik und Programm
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben IV:
Was hätte Robin Hood gehört? – Musik im Mittelalter
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- vokale und instrumentale Kompositionen unter Berücksichtung historisch-kultureller Perspektiven realisieren,
- Musik unter Berücksichtigung biografischer und historisch-kultureller Hintergründe angeleitet deuten.
Inhaltsfeld und inhaltlicher Schwerpunkt:
Entwicklungen von Musik – Musik aus verschiedenen Zeiten
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben V:
Immer erst Subkultur und dann Mainstream? – Entwicklungen und Stile der Popularmusik
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- vokale und instrumentale Kompositionen unter Berücksichtung historisch-kultureller Perspektiven realisieren,
- abendländische Kunstmusik und populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts im Hinblick auf ihre Stilmerkmale analysieren,
- ausgewählte biografische und historische Hintergründe von Musik erläutern.
Inhaltsfeld und inhaltlicher Schwerpunkt:
Entwicklung von Musik – Rock- und Popmusik
Zeitbedarf: 16 Std.
Unterrichtsvorhaben VI:
Spiel mal mir was in Rot! Synästhesie – Musik und Kunst
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- einfache klangliche Gestaltungen im Hinblick auf eine bestimmte Wirkung entwerfen und realisieren,
- ausgewählte musikalische Strukturen und ihre Wirkung in Verbindung mit anderen Künsten hinsichtlich ihrer Funktion angeleitet deuten.
Inhaltsfeld und inhaltlicher Schwerpunkt:
Verwendungen von Musik – Verbindung mit anderen Künsten
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben VII:
Lieber “Musik to go” oder “Live-Musik”? – zwischen Konsum, Kommerz und Medien
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- Zusammenhänge zwischen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung erläutern,
- Musik hinsichtlich ihrer funktionalen Wirksamkeit beurteilen.
Inhaltsfeld und inhaltlicher Schwerpunkt:
Verwendungen von Musik – Mediale Erscheinungsformen von Musik
Zeitbedarf: 6 Std.
Unterrichtsvorhaben VIII:
„Ihr wollt ein liebes Lied? Ihr kriegt ein Liebeslied!“ –
Text und Musik in Liebesliedern
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik: Textgebundene Musik
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- BedPr1 sprachliche Gestaltungen zu Musik entwerfen und realisieren,
- BedPr3 Klanggestaltungen zu Textvorlagen entwerfen und realisieren,
- BedRz3 musikalische Strukturen (z.B. Phrasierung, Instrumentierung, Klangfarbe, Dynamik) in Bezug auf den Zusammenhang von Musik und Sprache angeleitet analysieren,
- BedRf2 Zusammenhänge zwischen Musik und Sprache unter Berücksichtigung von Ausdrucksvorstellungen und Gestaltungskonventionen erläutern,
- BedRf6 Gestaltungsergebnisse hinsichtlich des Zusammenhangs von Musik und Sprache unter Berücksichtigung von Ausdrucksvorstellungen und Gestaltungskonventionen beurteilen.
Zeitbedarf: 12 Std.
Unterrichtsvorhaben IX:
“Das Auge hört mit!” – Produktion eines Musikvideos
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik: Musik und Programm
Verwendungen von Musik:
Verbindungen mit anderen Künsten
Musik in medialen und ökonomischen Zusammenhängen
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- BedPr2 szenische, bildnerische und choreografische Gestaltungen zu Musik weitgehend selbstständig entwerfen, planen, realisieren und präsentieren,
- VerPr4 klangliche Gestaltungen im Zusammenhang mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen realisieren und präsentieren,
- VerRz4 ausgewählte musikalische Strukturen und ihre Wirkung hinsichtlich ihrer Funktion angeleitet deuten,
- VerRf4 eigene Gestaltungsergebnisse unter dem Gesichtspunkt funktionaler Wirksamkeit bewerten.
Zeitbedarf: 25 Std.
Unterrichtsvorhaben X:
„Walle, walle, dass zum Zwecke...“ – Beispiele symphonischer Dichtung
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik: Musik und Programm
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- BedPr5 Klanggestaltungen zu vorgegebenen Ausdrucksvorstellungen auf der Basis der Ordnungssysteme musikalischer Parameter entwerfen und realisieren,
- BedRz4 den Ausdruck von Musik in einem thematischen Kontext anhand selbstständig ausgewählter Kriterien deuten,
- BedRf1 den Ausdruck von Musik hinsichtlich der Umsetzung außermusikalischer Ideen vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen erläutern,
- BedRf3 Klanggestaltungen unter dem Blickwinkel der Umsetzung außermusikalischer Ideen aspektgeleitet beurteilen.
Zeitbedarf: 12 Std.
Summe Jgst. 7/8: 151 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
„Wär´ das nicht was für mich?“ – Fachspezifischer Beitrag zur schulischen Berufsorientierung
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik: ohne besonderen inhaltlichen Schwerpunkt
Verwendungen von Musik: ohne besonderen inhaltlichen Schwerpunkt
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
BedRf8 musikalische und musikbezogene Fachinhalte in ihrer Relevanz für unterschiedliche Berufsbilder überprüfen,
VerRf7 unterschiedliche musikbezogene Berufsbilder im Hinblick auf das eigene Fähigkeits- und Interessenprofil bewerten (u.a. rollenkritisch bezogen auf Geschlechterstereotype).
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben II:
„Stille Nacht - so still?“ – Vergleich von Hardrock-, Reggae- und HipHop -Interpretationen zur traditionellen Brauchtumsmusik
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik: Textgebundene Musik
Entwicklungen von Musik: Populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts
Musik aus verschiedenen Zeiten
Verwendungen von Musik: Musik und Ritus
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- BedPr4 vokale und instrumentale Kompositionen mit unterschiedlichen Ausdrucksvorstellungen realisieren,
- BedPr5 Klanggestaltungen zu vorgegebenen Ausdrucksvorstellungen auf der Basis der Ordnungssysteme musikalischer Parameter entwerfen und realisieren,
- EntPr4 Klanggestaltungen unter Verwendung verschiedener Musikinstrumente und Klangfarben realisieren und präsentieren,
- BedRz3 musikalische Strukturen (z.B.: Phrasierung, Instrumentierung, Klangfarbe, Dynamik) in Bezug auf den Zusammenhang von Musik und Sprache angeleitet analysieren,
- BedRf7 kriteriengeleitet unterschiedliche Deutungen und Interpretationen von Musik beurteilen.
Unterrichtsvorhaben III:
„Musik verbindet!“ – Musik als zentrales Medium in religiösen und weltlichen RitualenInhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Verwendungen von Musik: Musik und Ritus
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- VerPr1 vokale und instrumentale Kompositionen bezogen auf einen funktionalen Zusammenhang bearbeiten und präsentieren,
- VerRz2 individuelle Höreindrücke bezogen auf außermusikalische Funktionen der Musik beschreiben und vergleichen,
- VerRz3 ausgewählte musikalische Strukturen im Hinblick auf ihre Wirkungen angeleitet analysieren,
- VerRf2 Zusammenhänge zwischen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik erläutern,
- VerRf3 Musik hinsichtlich ihrer funktionalen Wirksamkeit beurteilen.
Unterrichtsvorhaben IV:
„Das klingt aber anders!“ – Kubanische Musik und Klezmermusik als Beispiele ethnisch geprägter Musik
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik: Musik und Bewegung
Entwicklungen von Musik:
Musikinstrumente
Musikethnologische Aspekte
Verwendungen von Musik: Verbindungen mit anderen Künsten
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- EntPr2 Musik verschiedener Epochen und unterschiedlicher Musikerinnen- und Musikerpersönlichkeiten in andere Kunstformen umsetzen,
- EntPr5 Instrumentation und musikalische Strukturen unterschiedlicher Beispiele ethnisch geprägter Musik experimentell erproben und in eigene Klanggestaltungen einsetzen,
- EntRz1 individuelle Höreindrücke bezogen auf Klangfarben und Musikinstrumente beschreiben und deuten,
- EntRf4 Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Beispielen ethnisch geprägter Musik erläutern.
Unterrichtsvorhaben V:
„Die Musik macht den Film“ – Funktionen von Filmmusik
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik: Musik und Programm
Entwicklungen von Musik:
Musikinstrumente
Musik aus verschiedenen Zeiten
Verwendungen von Musik:
Musik in medialen und ökonomischen Zusammenhängen
Verbindungen mit anderen Künsten
Beeinflussung und Manipulation durch Musik
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- VerPr1 vokale und instrumentale Kompositionen bezogen auf einen funktionalen Zusammenhang bearbeiten und präsentieren,
- VerPr2 klangliche Gestaltungen in einem funktionalen Zusammenhang entwerfen und realisieren,
- VerRz1 individuelle Höreindrücke bezogen auf Verwendungszusammenhänge der Musik beschreiben,
- VerRf4 eigene Gestaltungsergebnisse unter dem Gesichtspunkt funktionaler Wirksamkeit bewerten.
Unterrichtsvorhaben VI:
„Warum kostet Musik Geld?“ – Musik als Wirtschaftsfaktor und als Rechtsgut
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Verwendungen von Musik: Musik in medialen und ökonomischen Zusammenhängen
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- VerRf6 grundlegende ökonomische Zusammenhänge u. a. in Bezug auf Produktions- und Vermarktungsstrukturen sowie Fragen des Urheberrechts erläutern.
Zeitbedarf: 5 Std.
Unterrichtsvorhaben VII:
„Heal the world!“ - Politische Töne in der Pop Musik
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Entwicklungen von Musik: Populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- EntPr3 musikbezogene Gestaltungen im kulturellen Kontext verschiedener Stile populärer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts entwerfen und realisieren,
- EntPr6 sich für eine Präsentationsform begründet entscheiden und ihre Kompositionen und Gestaltungen darbieten, die sich auf biografische oder historisch-kulturelle Aspekte beziehen,
- EntRz2 abendländische Kunstmusik und populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts im Hinblick auf ihre Stilmerkmale analysieren,
- EntRz4 Musik unter Berücksichtigung biografischer und historisch-kultureller Hintergründe angeleitet deuten.
Zeitbedarf: ca. 10 Std.
Unterrichtsvorhaben VIII:
„Meinungsbildend, manipulierend, indoktrinierend?“ - Beeinflussung und Manipulation durch Musik
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Verwendungen von Musik: Beeinflussung und Manipulation durch Musik
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- VerRz4 ausgewählte musikalische Strukturen und ihre Wirkung hinsichtlich ihrer Funktion angeleitet deuten,
- VerRf2 Zusammenhänge zwischen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik erläutern,
- VerRf5 Informationen hinsichtlich der medialen Funktionalität von Musik erläutern und einordnen.
Zeitbedarf: 10 Std.
Unterrichtsvorhaben IX:
„Tanzen – Schauspielen – Singen“ - Entwicklung und Aufführung eines Musicals
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik:
Musik und Bewegung
Textgebundene Musik
Entwicklungen von Musik: Musikinstrumente
Verwendungen von Musik: Verbindungen mit anderen Künsten
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- Bed Pr 2 szenische, bildnerische und choreografische Gestaltungen zu Musik weitgehend selbstständig entwerfen, planen, realisieren und präsentieren,
- BedPr3 Klanggestaltungen zu Textvorlagen entwerfen und realisieren,
- BedRf5 szenische und choreografische Gestaltungsergebnisse hinsichtlich der Umsetzung von Ausdrucksvorstellungen begründet beurteilen.
Zeitbedarf: 30 Std.
Unterrichtsvorhaben X:
„Das Phänomen Musiktheater“ – Arbeit auf und hinter der Bühne
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte:
Bedeutungen von Musik: Textgebundene Musik
Entwicklungen von Musik: Musik aus verschiedenen Zeiten
Verwendungen von Musik: Verbindungen mit anderen Künsten
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler können
- BedRz1 individuelle Höreindrücke bezogen auf den Ausdruck von Musik differenziert beschreiben,
- BedRf6 Gestaltungsergebnisse hinsichtlich des Zusammenhangs von Musik und Sprache unter Berücksichtigung von Ausdrucksvorstellungen und Gestaltungskonventionen beurteilen,
- VerRf1 Zusammenhänge zwischen Wirkungen von Musik und ihrer Verwendung erläutern,
- VerRf2 Zusammenhänge zwischen Wirkungen und Intentionen in funktionsgebundener Musik erläutern.
Zeitbedarf: 20 Std.
Summe Jgst. 9/10: 149 Stunden
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
Hinweis: Die Fachschaft kommt zu einem Konsens über didaktische und methodische Grundsätze. Sie bilden die gemeinsame Basis für den Musikunterricht der Schule.
Fachliche Grundsätze:
Die Fachkonferenz Musik vereinbart die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind.
Wie bereits in Kapitel 1 angeführt, hat sich die Fachkonferenz Musik für den Wahlpflichtunterricht Musik auf die Grundsätze Projektorientierung, Produktorientierung, Handlungsorientierung, Lebensweltorientierung und nachhaltige Ausbildung personaler und sozialer Kompetenzen geeinigt.
Die Unterrichtsvorhaben an der Beispielschule sind so angelegt, dass sich die Kompetenzbereiche Produktion, Rezeption und Reflexion immer aufeinander beziehen und miteinander vernetzt sind. Bei der eigenen Musizierpraxis bildet der Kompetenzbereichs Produktion den zentralen Bezugspunkt. Die eigene Musizierpraxis ist jedoch nicht ohne den Aufbau von Rezeptions- oder Reflexionskompetenzen denkbar. Der Aufbau dieser Kompetenzen im Sinne des Kernlehrplans bedarf der Vertiefung, bei der musiktheoretische und kulturelle Hintergründe von Musik thematisiert werden.
Die methodischen und didaktischen Grundsätze der Beispielschule basieren darauf, dass die eigene Musizierpraxis bei dem Kompetenzerwerb im Wahlpflichtbereich eine Schlüsselrolle einnimmt. Das praktische Erkunden des Ausdrucks und der Wirkungen von Musik beim Singen, dem Umgang mit Instrumenten und Tanzen steht hierbei im Vordergrund. Im Unterricht werden Grundlagen von Gesang, Tanz und des Instrumenteneinsatzes vermittelt. Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern, die sie außerhalb des Unterrichts erworben haben (z.B. das systematische Erlernen eines Musikinstruments in einer Musikschule), werden sinnvoll in das Unterrichtsgeschehen integriert.
In enger Verzahnung der eigenen Gestaltungspraxis mit Rezeptions- und Reflexionsprozessen wird eine hohe Sensibilität für die Themen des Musikunterrichts ausgebildet. Somit stellt die Musizierpraxis den methodischen Zugang zu den Kompetenzen des Kernlehrplans dar. Die Beispiel-Realschule setzt im Wahlpflichtunterricht als einen methodischen Schwerpunkt das gemeinsame Musizieren im Klassenverband. Die Lehrplanvorgabe der Produkt- und Projektorientierung wird dadurch umgesetzt. In den Projekten werden die Bezugspunkte für den Aufbau der Kompetenzen geschaffen. Die gewonnenen Kenntnisse und Einblicke werden in weitergehenden Unterrichtsvorhaben inhaltlich vertieft. Für jeden inhaltlichen Schwerpunkt des Kernlehrplans ist ein vertiefendes Unterrichtsvorhaben vorgesehen. Die erworbenen Kompetenzen wirken im Gegenzug auf das Klassenensemble-Spiel. Auch das im Unterricht Sing-, Tanz- und Spielbare wird durch Kompetenzen der Rezeption und Reflexion bereichert.
Nachhaltiger Musikunterricht baut auf einem lebensweltlichen Bezug in der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler auf. Die Themen des schulinternen Lehrplans knüpfen bevorzugt hier an. Um die Kompetenzen des Kernlehrplans zu vertiefen, werden ausgewählte musikalische Werke in ihrer Vielfalt und Komplexität analysiert und reflektiert. Hierbei ist nicht der lebensweltliche Bezug vorrangig, sondern ihre Relevanz im Sinne des Kernlehrplans.
Zur Festigung des Kompetenzerwerbs in allen drei Kompetenzbereichen werden im Unterricht und außerhalb des Unterrichts Performanzsituationen geschaffen, in denen die Schülerinnen und Schüler die erworbenen Kompetenzen in Präsentationen unter Beweis stellen können. Eine umfassende musikpraktische Aufführung bietet zum Ende der Sekundarstufe I die Gelegenheit, die erworbenen Kompetenzen in einer zusammenhängenden Performanzsituation unter Beweis zu stellen.
Die Fachkonferenz legt die Zusammenstellung der Musikstücke und musikbezogenen Gestaltungen bei den projektorientierten Unterrichtsvorhaben in die Hand der unterrichtenden Lehrkräfte, um die Aktualität des lebensweltlichen Bezugs zu gewährleisten, dem Kurs ein individuelles Repertoire zu ermöglichen und den Gestaltungsspielraum laut Schulgesetz zu wahren.
Ab Klasse 5 führen die Schülerinnen und Schüler Portfolios (Ziele neben der Sammlung von Unterrichtsmaterial: Individuellen Ordnungssinn entwickeln, regelmäßiges Bearbeiten, individuelle Lösungen finden, Bewertungskriterien entwickeln). Diese Aufzeichnungen werden unter anderem zur Leistungsbewertung herangezogen.
Praktische Methoden der Umsetzung von Musik in andere ästhetische Darstellungsformen (Bilder, Videos, Texte, Bewegungen) erweitern die Möglichkeiten der kreativen Auseinandersetzung mit Musik und musikalischen Problemstellungen.
In Zusammenhang mit dem Schulprogramm stehen folgende Grundsätze, die sich auf fächerübergreifende Aspekte beziehen.
Überfachliche Grundsätze:
- Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
- Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler und können ggf. angepasst und modifiziert werden.
- Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
- Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
- Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Lernzuwachs.
- Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler.
- Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
- Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
- Die Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
- Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit (kooperative Lernformen).
- Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
- Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
- Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
- Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
- Fachmethoden und Fachbegriffe werden den Schülern alters- und situationsbedingt angemessen vermittelt. Überfachlich zu vermittelnde Methoden werden an die Inhalte des Faches Musik gebunden und ermöglichen so die Übung der im Methodentraining vereinbarten Kompetenzen.
- Der Unterricht fördert das planerische Vorgehen, aber auch kreatives Umgehen mit den im Unterricht gestellten Aufgaben.
- Der Unterricht fördert vernetztes Denken.
- Der Unterricht sollte phasenweise fächerübergreifend angelegt sein.
- Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an die Interessen und Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler an (Lebensweltbezug).
- Der Unterricht beachtet die individuellen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler und bietet gerade im praktischen Bereich eine entsprechende Binnendifferenzierung an.
- Der Unterricht sollte möglichst problemorientiert sein: Die Aufgabenstellungen haben Aufforderungscharakter oder einen immanenten Reiz, tätig werden zu wollen oder stellen Herausforderungen dar.
- Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit.
- Der Unterricht fördert planerische Kompetenzen als Vorbereitung auf die strukturierten Prozesse der Arbeitswelt und hilft bei der Berufswahlorientierung.
- Die Lerninhalte sind so zu wählen, dass die geforderten Kompetenzen erworben und geübt werden können bzw. erworbene Kompetenzen an neuen Lerninhalten und neuen Lernmitteln erprobt werden können. Insbesondere ist der Einsatz neuer technischer Möglichkeiten bei der Planung, Durchführung und Präsentation der Arbeiten zu berücksichtigen.
Fachterminologie
Eine angemessene Verbalisierung muss eingeübt werden und dient dem Erwerb einer fundierten Sprachkompetenz und dem Aufbau eines gesicherten Fachvokabulars.
(vgl. dazu auch das Angebot zur Unterrichtsentwicklung „Sprachsensibler Fachunterricht“)
Die Fachschaft Musik verständigt sich darauf, dass die Schülerinnen und Schüler im Laufe der Sekundarstufe I ein einheitliches Repertoire an Fachterminologie anlegen. Dieses ist nicht Inhalt des Unterrichts, sondern integrativer Bestandteil der inhaltlichen Auseinandersetzungen mit Musik. Es wird eine Beschränkung auf die wichtigsten Termini vereinbart, die in immer neuen Zusammenhängen eingebracht und benannt werden. Der Umgang mit schriftlicher Notation wird schrittweise über die grafische Notation erlernt und wird ausschließlich funktional eingesetzt: Zur Veranschaulichung von Gegebenheiten musikalischer Strukturen; als Mittel zur Reproduktion musikalischer Gestaltungsideen. Im Bereich der „Ordnungssysteme musikalischer Parameter“ wird in den Jgst. 5/6 der Schwerpunkt auf den Parametern Rhythmik, Melodik, Dynamik und Klangfarbe liegen, wobei diese in den Jgst. 7-10 immer wieder benutzt werden. Die Parameter Harmonik und Teile von Klangfarbe sowie Form-Aspekte werden im Wesentlichen in den Jgst. 7-10 eingebracht. Diese Absprache gilt auch im Wahlpflichtbereich.
Nicht alle in der unten aufgeführten Tabelle genannten musikalischen Parameter sind im Kapitel 2.1.2 unter dem Begriff „Strukturen von Musik“ aufgeführt. Bei den nicht aufgeführten Parametern entscheidet jede Lehrkraft selbst, wann und in welchen Zusammenhängen sie eingebracht werden. Im Wahlpflichtbereich werden die auch für den Pflichtunterricht vorgesehenen Parameter vertieft.
Bereich der Ordnungssysteme musikalischer Parameter
Rhythmik
- Metrum, Versmaß
- Takt (Taktarten (3/4, 4/4), Taktschwerpunkte, Taktarten und ihre besonderen Wirkungen, Zusammenhänge von Tanzmusik und Taktarten)
- Rhythmus (rhythmische Varianten, Bewegungssteigerung, rhythmisches Ostinato, Rhythmuspattern, rhythmische Begleitpattern (Disco-/ Rockbeat))
- Tempo (Temposteigerung)
Melodik
- Tonskalen (Dur, Moll),
- Chromatik, Pentatonik
- Aufbau von Melodien (Tonwiederholung-Tonschritt-Tonsprung, Intervalle, Periodenbildung: Halbschluss, Ganzschluss, Sequenzen)
- Thema, Motiv (Strophe, Refrain), Leitmotiv
- Einstimmigkeit (unisono) – Mehrstimmigkeit (homophon, polyphon (heterophon))
- melismatische, syllabische Textvertonung
- melodische Ausdrucksgesten
Harmonik
- Dreiklänge
- Dur und Moll (Diatonik, Harmonik)
- Konsonanz-Dissonanz, Cluster
- (akkordische) Begleitformeln, Bordunbegleitung
Dynamik / Artikulation
- dynamische Abstufungen (laut, leise; pp – ff; Steigerungen, Zurücknahmen)
- dynamische Wirkungen hervorgerufen durch Instrumentierung
- dynamische Gestaltungsprinzipien
- Akzente
- Artikulationsarten (legato / staccato)
Klangfarbe / Instrumentierung
- Instrumente (Klasseninstrumentarium, Bandinstrumentarium, Orchesterinstrumentarium, weitere Instrumente (etwa im Zusammenhang mit Ereignissen: Vuvuzela etc.))
- Klangmalerei (durch gezielten Einsatz von Instrumenten, Zusammenspiel verschiedener Stimm- oder Instrumentalgruppen, Zusammenhänge von Instrumentaleinsatz und Gefühlswirkung)
- Zusammenhänge von Sprache und Musik (Vokalkompositionen, Oper, Operette, Musical)
- Gesangsstile, Stimmqualitäten, Klangfarbengestaltung Sounds der spezifischen Stile, „Call and Response“, Chor
- Neue Kompositionsprinzipien (etwa: Sampling, Djaying)
- Bodypercussion, rhythmisches Klatschen
Formaspekte
Musikalische Formen
- Grundprinzipien der Formenbildung: Wiederholung, Variation, Entwicklung, Reihung, Kontrast
- Song- und Liedformen („Call and Response“, Formteile (Intro, Strophe, Refrain, Bridge); Gattungen: Popsong, Balladen, Kunstlied)
- instrumentale Gattungen: Symphonie, Tänze, Programmmusik, Blues-Schema, Formen der Film- und Werbemusik (Jingle, Backgrounding, Werbesong)
- Klangcollagen
- Gegensatz musikalische Gattungen - Formen
Notationsformen
- grafische Notation
- Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern
- Klaviernotation
- Klavierauszug, Leadsheet
- Partitur
Fachvokabular
- Metrum, Grundschlag, Zählzeit, Takt, Auftakt, Taktstriche, Rhythmus
- Melodie, Vorzeichen, #, b, Auflösungszeichen
- Notensystem, Notenlinien, Hilfslinien, Violinschlüssel, Bassschlüssel, Wiederholungszeichen, D.C, D. S. al Fine
- Notenwerte, Pausenzeichen, Punktierung
- Tonleiter, Intervalle, gr./ kl. Terz, Quinte, Oktave, Dur, Moll, Pentatonik
- Begleitung, Intro, Strophe, Bridge, Refrain, Outro, Rondo, Kanon, Menuett, Sequenz, sequenzieren, Periode, Vordersatz, Nachsatz, Fuge, Motiv, Thema, Zwischenspiel
- Satz, Solo, Tutti
- Percussion, Body-Percussion
- Renaissance, Barock, Klassik, Romantik
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Hinweis: Innerhalb der durch die Vorgaben gegebenen Freiräume trifft die Fachkonferenz Vereinbarungen u.a. zu den Bewertungskriterien und deren Gewichtung. Damit wird auch im Bereich der Leistungsbewertung und -rückmeldung Transparenz geschaffen und die Vergleichbarkeit von Leistungen erzielt.
Auf Grundlage von § 48 SchulG, § 6 APO-SI sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Musik Gesamtschule beschließt die Fachkonferenz die nachfolgenden Grundsätze.
Allgemeine Grundsätze der Leistungsbewertung:
Musikalische Aufgabenstellungen, gestalterische Problemstellungen und Untersuchungsaufträge sind so zu formulieren, dass den Schülerinnen und Schülern die vorab mit ihnen entwickelten Bewertungskriterien, die die Kompetenzen des Lehrplans für den Unterricht konkretisieren, transparent sind. Auf Grundlage dieser Kriterien werden die einzelnen Leistungen bewertet.
Ein wesentlicher Beurteilungsbaustein sind eigene musikalische oder musikbezogene Produkte. Dies entspricht der besonderen gestaltungspraktischen Ausrichtung des Fachs Musik im Wahlpflichtbereich.
Kontinuierlich zu erstellenden Aufzeichnungen im Portfolio und die gestalterischen Zwischenergebnisse, die den Arbeitsprozess dokumentieren, nehmen einen bedeutenden Stellenwert ein.
Bei der Bewertung ist zwischen Lernphasen und Leistungsphasen zu unterscheiden.
In den Lernphasen steht der Arbeitsprozess im Zentrum der Bewertung (gezielte Problemformulierung, Intensität der Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung, Ideenreichtum bezogen auf Fragehorizonte und Lösungsansätze, musikpraktische Ausarbeitung, Reflexion von gestalterischen Zwischenergebnissen, Flexibilität und Umgang mit „Fehlentscheidungen“). Auch Zwischenergebnisse sind wertvoll. Misserfolge und vermeintliche falsche Ergebnisse sind als produktive Zwischenstände auf dem Lernweg der Schülerinnen und Schüler zu verstehen und müssen zumindest von der jeweiligen Schülerin und dem jeweiligen Schüler reflektiert werden. Die Lehrkraft hat hier eine beobachtende, hinweisende und beratende Funktion. Zwischenergebnisse sollen auch verbunden mit angemessener Wertschätzung Gegenstand von Zwischen- und Nachbesprechungen sein.
In den Leistungsphasen werden die Arbeitsergebnisse bezogen auf die hierfür festgelegten Kriterien bewertet (siehe unten S. 64).
Grundsätze der Leistungsrückmeldung:
Die Leistungsrückmeldung erfolgt:
- spätestens nach der Aufführung der fertigen Gestaltungsprodukte oder der Fertigstellung der anderen Arbeiten,
- als Quartalsfeedback oder als Ergänzung zu einer schriftlichen Überprüfung.
Grundsätze zum Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten)“
Klassenarbeiten beziehen sich auf die im Unterricht erworbenen Kompetenzen. Anzahl und Dauer der Klassenarbeiten sind nachstehender Tabelle zu entnehmen und entsprechen den Vorgaben der APO-S 1 (§6).
Klasse
Anzahl
Dauer (nach Unterrichtsstunden)
7
6
bis zu 1
8
5
1
9
4
2
10
4
2
Laut APO-SI besteht die Möglichkeit, einmal pro Schuljahr eine Klassenarbeit durch eine andere, nicht schriftliche Form der Lernerfolgsüberprüfung (z. B. Präsentation von musikalischen oder musikbezogenen Gestaltungen) zu ersetzen. Die Fachkonferenz Musik legt diese Form für alle im Wahlpflichtbereich unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen verbindlich fest.
Die verbindlichen Kriterien für die Leistungsbewertung in Klassenarbeiten sind:
- Verstehensleistung
- formale Darstellungsleistung (u.a. Anwendung von Fachsprache)
- sachliche bzw. musikalische Richtigkeit, entsprechend der Aufgabenstellung
- äußere Form
- Eigenständigkeit der Lösung
Grundsätze zum Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“
Der Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erfasst die Qualität, die Quantität und die Kontinuität der gestaltungspraktischen, mündlichen und schriftlichen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang.
In die Leistungsbewertung fließen ein:
- musikalische oder musikbezogene Gestaltungsprodukte und deren Präsentation,
- mündliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Beiträge zum Unterrichtsgespräch, Kurzvorträge und Referate),
- schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Protokolle, Materialsammlungen, Portfolios),
- kurze schriftliche Übungen,
- Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.B. Rollenspiel, Recherche, Befragung, Erkundung).
Mündliche Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt.
Allgemeine Leistungskriterien:
Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl für die gestaltungspraktischen, mündlichen als auch für die schriftlichen Formen von Leistungen:
- Qualität der Beiträge bezogen auf die Aufgabenstellung
- gestalterische Originalität
- Selbstständigkeit im Arbeitsprozess
- Kontinuität der mündlichen Beiträge
- Quantität der Beiträge
- Sachliche Richtigkeit
- Komplexität und Grad der Abstraktion
- Differenziertheit der Reflexion
- Äußere Form
- sachgerechter Umgang mit Instrumenten, Materialien und Medien
- Einhaltung gesetzter Fristen
Konkretisierte Leistungskriterien:
- Prozessdokumentation in Portfolio, Mappe, Journal:
- Deckblatt
- Inhaltsverzeichnis, Seitenzahlen
- Überschriften unterstrichen, Seitenrand, Datum
- Äußere Form
- Vollständigkeit
- Qualität der schriftlichen Arbeiten
- Bearbeitung der Informationsquellen (markieren, strukturieren, Randnotizen)
- Arbeitspläne und Entwürfe
- Referat: Vortrag
- Interessanter Einstieg
- Sprechweise LLD (laut, langsam, deutlich)
- freies Sprechen (auf der Grundlage von Notizen)
- Vortragspausen (Raum für Zuhörerfragen)
- Blickkontakt zu Zuhörern
- Körperhaltung und Körpersprache
- Medieneinsatz (Tafelbild, Moderationswand, Folie, …)
- Handout
- abgerundeter Schluss
- Quellennachweis
- Zeitrahmen berücksichtigt
- Referat: Inhalt
- Themenwahl begründet
- Hintergrundinformationen
- Sachlichkeit
- Inhaltliche Richtigkeit
- Fach- und Fremdwörter erläutert
- Themenprofil
- Gruppenarbeit:
- Selbstständiges Bearbeiten der Aufgabenstellung
- Einbringen in die Arbeit der Gruppe (Teamfähigkeit)
- Durchführung fachlicher Arbeitsanteile
- Kooperation mit dem Lehrenden und Aufnahme von Beratung
Präsentation von musikalischen oder musikbezogenen Gestaltungen (variierend je nach Aufgabenstellung
- formale Aspekte
- Instrumentierung
- Rhythmik
- klares Ende und klarer Anfang
- Ausführung der Bewegungen
- Phrasierung
- Dynamik
- Artikulation
- tonale und rhythmische Genauigkeit
- …
2.4 Lehr- und Lernmittel
- Ausgewählte Musikbücher verschiedener Verlage im Klassensatz
- diverse Liedersammlungen
- Taschen-Partituren und Klavierauszüge in größerer Anzahl
- ausgewählte Fachbücher und Lexika
- Sammlungen musikpädagogischer Praxiszeitschriften
- diverse Materialien zum Stationenlernen
- Spiele zu verschiedenen musikspezifischen Themen
- Übungsmittel zur Einzel- oder Gruppenarbeit wie Notenwürfel, Notenkarten
- exemplarische CDs, DVDs
- einfache Musik-Software
- Internet-Recherche
Über den Schuletat können weitere Materialien beschafft werden. Etatwünsche müssen zum Ende eines Schuljahres für das kommende Schuljahr im Voraus angemeldet werden.
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Hinweis: Auf Basis der Unterrichtsvorhaben aller Fächer einer Schule (genannt Partitur) können jahrgangsspezifische thematische Parallelen zwischen den Fächern erkannt bzw. verabredet werden.
Jahrgangspartituren schaffen einen Überblick über die Ansatzpunkte zu fachübergreifenden Kooperationen. Sie sind die Basis für schulinterne Absprachen zur Zusammenarbeit und schaffen damit Synergieeffekte.
Die oben beschriebenen Unterrichtsvorhaben weisen an einigen Stellen Beziehungen zu anderen Fächern und Fachinhalten aus.
Die zeitliche Zuordnung der Unterrichtsvorhaben muss flexibel gesehen werden. Änderungen im Ablauf sind bisweilen zwingend, um zusammen mit anderen Fächern Synergien zu erzielen.
Folgende Formen der Zusammenarbeit mit anderen Fächern sind in diesem schulinternen Lehrplan angelegt:
Jahrgangsstufe 7/8
UV-Nr.
Thema
andere Fächer
I
“Was kann (m)ein Instrument?” - Sounds und Spieltechniken als Grundlage für Musikstile aktueller und historischer Epochen
Physik, Technik
II
„Alles eine Frage der Technik?“ – Entstehung und technische Aspekte von Musikinstrumenten
Physik, Technik, Kunst
„Als Reporter mit der Zeitmaschine unterwegs“ – fiktiver Musikjournalismus zur klassischen Musik
Kunst, Deutsch
IV
„Brauchen wir Instrumente?“ - Musizieren mit Alltagsgegenständen
Sport
V
„Spiel mir was in Rot!“ - Synästhesie von Musik und Kunst
Kunst
VI
„Endlich Bewegung!“ – Tanz im Wandel der Zeit
Sport, Technik, Kunst
VII
„Wie höre ich meine Musik?“ – Umgangsformen und Hörgewohnheiten von Musik im Alltag
Sozialwissenschaften
VIII
„Ihr wollt ein liebes Lied? Ihr kriegt ein Liebeslied!“ – Text und Musik in Liebes-liedern
Deutsch, Englisch
IX
„Das Auge hört mit!” – Produktion eines Musikvideos
Kunst, Sport, Informatik
X
„Walle, walle, dass zum Zwecke...“ - Beispiele symphonischer Dichtung
Kunst, Biologie, Technik
Jahrgangsstufe 9/10
UV-Nr.
Thema
andere Fächer
I
„Wär das nicht was für mich?“ - Fachspezifischer Beitrag zur schulischen Berufsorientierung
Berufswahlvorbereitung Sozialwissenschaften
II
„Stille Nacht - so still?“ – Vergleich von Hardrock-, Reggae- und Hiphop –Interpretationen zur traditionellen Brauchtumsmusik
Deutsch, Englisch, Kunst
III
„Musik verbindet!“ – Musik als zentrales Medium in religiösen und weltlichen Ritualen
Deutsch, Geschichte, Religion
IV
„Das klingt aber anders!“ - Kubanische Musik und Klezmermusik als Beispiele ethnisch geprägter Musik
Kunst, Sport, Erdkunde / Geschichte / Sozialwissenschaften
V
„Meinungsbildend, manipulierend, indoktrinierend?“ - Beeinflussung und Mani-pulation durch Musik
Geschichte / / Sozialwissenschaften
VI
„Die Musik macht den Film!“ – Funktionen von Filmmusik
Deutsch, Englisch Kunst
VII
„Warum kostet Musik Geld?“ – Musik als Wirtschaftsfaktor und als Rechtsgut
Sozialwissenschaften, Wirtschaftslehre
VIII
„Heal the world!“ - Politische Töne in der Pop Musik
Englisch, Deutsch
IX
„Tanzen – Schauspielen – Singen“ – Entwicklung und Aufführung eines Musicals
Sport, Englisch, Kunst
X
„Das Phänomen Musiktheater“ – Arbeit auf und hinter der Bühne
Deutsch, Kunst
Neben der weiter zu entwickelnden Koordination mit den schulinternen Lehrplänen der anderen Fächer in den jeweiligen Jahrgangsstufen ist die bereits bestehende Kooperation mit außerschulischen Partnern in Abstimmung mit den Unterrichtsvorhaben zu nutzen und auszubauen.
Mit dem Konzerthaus der Stadt besteht eine Kooperation für die Jahrgangsstufe 6, die den Pflichtbereich betrifft: Über den Schulbeauftragten des Konzerthauses werden jeweils Opernbesuche der Klassen organisiert, die möglichst angekoppelt sind an das Unterrichtsvorhaben 5/6_4. Die jeweilige Fachlehrkraft ist die Initiatorin in Zusammenarbeit mit der Klassenleitung. An diese Kooperation knüpft der Wahlpflichtbereich im Jahrgang 10 an und knüpft sie an das Unterrichtsvorhaben 9-10/X.
Folgende Vernetzungen mit der örtlichen Musiklandschaft bieten sich an:
- Mit ortsansässigen Instrumentalisten, die die wichtigsten Orchester- und Rockinstrumente in den Jahrgangsstufen 5 und 6 vorstellen können. Die Leitung der Fachschaft fertigt eine Liste an und aktualisiert sie laufend.
- Mit Ton- und Lichttechnikern, die Workshops für interessierte Schülerinnen und Schüler durchführen, die die Betreuung der Anlagen bei Konzerten und anderen Veranstaltungen übernehmen. Hierzu müsste die Bezahlung über den Förderverein geklärt werden.
- Mit Instrumentenbaufirma, in der eine Führung durch den Betrieb unternommen werden kann (z.B. gibt es eine bekannte Flötenbaufirma, die interessante Angebote für Schülergruppen einschließlich Flötenmuseum und Beteiligung an der Fertigung ermöglicht); auch als Möglichkeit für Betriebspraktika in der Jahrgangsstufe 9.
- Mit Produktionsfirmen aus den Bereichen Konzert-Management, Filmstudio, Eventfilm, Werbung; auch als Möglichkeit von Betriebspraktika in der Jahrgangsstufe 9.
Die Fachkonferenz sieht folgende Nutzungen außerschulischer Lernorte und Kooperationen mit außerschulischen Kooperationspartnern vor:
Jahrgangsstufe 7/8
UV-Nr.
Thema
Kooperationspartner
I
“Was kann (m)ein Instrument?” - Sounds und Spieltechniken als Grundlage für Musikstile aktueller und historischer Epochen
II
„Alles eine Frage der Technik?“ – Entstehung und technische Aspekte von Musikinstrumenten
Instrumentenbaufirma, Organist
III
„Als Reporter mit der Zeitmaschine unterwegs“ – fiktiver Musikjournalismus zur klassischen Musik
IV
„Brauchen wir Instrumente?“ - Musizieren mit Alltagsgegenständen
V
„Spiel mir was in Rot!“ - Synästhesie von Musik und Kunst
VI
„Endlich Bewegung!“ – Tanz im Wandel der Zeit
Tanzschule
VII
„Wie höre ich meine Musik?“ – Umgangsformen und Hörgewohnheiten von Musik im Alltag
VIII
„Ihr wollt ein liebes Lied? Ihr kriegt ein Liebeslied!“ – Text und Musik in Liebes-liedern
IX
„Das Auge hört mit!” – Produktion eines Musikvideos
Filmstudio, Eventfilmer
X
„Walle, walle, dass zum Zwecke...“ - Beispiele symphonischer Dichtung
Jahrgangsstufe 9/10
UV-Nr.
Thema
andere Fächer
I
„Wär´ das nicht was für mich?“ - Fachspezifischer Beitrag zur schulischen Berufsorientierung
Berufsberatung im Arbeitsamt
II
„Stille Nacht - so still?“ – Vergleich von Hardrock-, Reggae- und Hiphop –Interpretationen zur traditionellen Brauchtumsmusik
III
„Musik verbindet!“ – Musik als zentrales Medium in religiösen und weltlichen Ritualen
IV
„Das klingt aber anders!“ - Kubanische Musik und Klezmermusik als Beispiele ethnisch geprägter Musik
V
„Meinungsbildend, manipulierend, indoktrinierend?“ - Beeinflussung und Mani-pulation durch Musik
Werbeagentur
VI
„Die Musik macht den Film!“ – Funktionen von Filmmusik
Filmstudio, Eventfilmer, Werbeagentur
VII
„Warum kostet Musik Geld?“ – Musik als Wirtschaftsfaktor und als Rechtsgut
VIII
„Heal the world!“ - Politische Töne in der Pop Musik
IX
„Tanzen – Schauspielen – Singen“ – Entwicklung und Aufführung eines Musicals
Musiktheater, Tanzschule, Konzert-Management, Ton- und Lichttechniker
X
„Das Phänomen Musiktheater“ – Arbeit auf und hinter der Bühne
Musiktheater, Theater-pädagoge oder Theater-pädagogin, Ton- und Lichttechniker
4 Qualitätssicherung und Evaluation
Pläne zur regelmäßigen Evaluation des schulinternen Lehrplans
Für ausgewählte Unterrichtsvorhaben werden zum Ende des jeweiligen Projektes kleine Aufführungen durchgeführt.
Nach Ablauf eines Schuljahres wird von den verantwortlichen Fachlehrerinnen und Fachlehrern überprüft, ob die vereinbarten Kompetenzen angegangen und erreicht worden sind. Auf dieser Grundlage werden in der Fachkonferenz gelungene Unterrichtsvorhaben vorgestellt und Schwierigkeiten thematisiert. Hierzu können und sollen Schülerbeiträge, Arbeitshefte und ggf. Selbstevaluationsbögen herangezogen werden. Folgende Fragen sind dabei relevant:
- Sind die angestrebten Kompetenzen mit den Unterrichtsvorhaben erreichbar und sind sie erreicht worden?
- War die zeitliche Planung angemessen und durchführbar?
- Ist der kontinuierliche Aufbau von Fachkompetenzen (bezogen auf Fachbegriffe, Fachmethoden, Fähigkeiten und Fertigkeiten) abgesichert?
- Sind Jahrgänge unterrichtlich überfrachtet oder unterfordert?
- Waren die Arbeitsschritte und die Bewertungskriterien und damit die Ziele der Unterrichtseinheit für die Lerngruppe nachvollziehbar und transparent?
- War das Arbeitsmaterial angemessen und verständlich?
- Bleiben im schulinternen Lehrplan ausreichend Freiräume?
- Welche organisatorischen Anforderungen, welche inhaltlichen Aspekte müssen beachtet und eventuell verändert werden?
Schwierigkeiten und deren Gründe werden herausgearbeitet und Verbesserungs-, Nachsteuerungsmöglichkeiten und Veränderungsnotwendigkeiten diskutiert und nächste Handlungsschritte vereinbart.
Auf der Grundlage der getroffenen Absprachen und der Übersichtslisten wird von den verantwortlichen Fachlehrern die Unterrichtsplanung für das kommende Schuljahr vorgenommen.
Überarbeitungs- und Perspektivplanung
Nur bei dringendem Handlungsbedarf soll der schulinterne Lehrplan schon im Folgejahr überarbeitet werden. Eine Revision wird frühestens im Abstand eines Durchgangs (für die Jahrgangsstufen 5/6 nach zwei Jahren und für die Jahrgangsstufen 7-10 nach vier Jahren) vereinbart.
Anhang
Übersicht zu den inhaltlichen Schwerpunkten des Kernlehrplans bei den projektorientierten, musizierpraktischen Unterrichtsvorhaben
Themen |
Inhaltliche Schwerpunkte |
“Was kann mein Instrument?” - Sounds und Spieltechniken als Grundlage für Musikstile aktueller und historischer Epochen |
Musikinstrumente |
Musik aus verschiedenen Zeiten |
|
„Brauchen wir Instrumente?“ – Musizieren mit Alltagsgegenständen |
Musik und Bewegung |
Verbindungen mit anderen Künsten |
|
„Endlich Bewegung!“ – Tanz im Wandel der Zeit |
Musik und Bewegung |
abendländische Kunstmusik |
|
Populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts |
|
Musik aus verschiedenen Zeiten |
|
Privater und öffentlicher Gebrauch |
|
Musik in medialen und ökonomischen Zusammenhängen |
|
Verbindungen mit anderen Künsten |
|
“Das Auge hört mit!” – Produktion eines Musikvideos |
Musik und Programm |
Verbindungen mit anderen Künsten |
|
Musik in medialen und ökonomischen Zusammenhängen |
|
„Stille Nacht - so still?“ – Vergleich von Hardrock-, Reggae- und HipHop -Interpretationen zur traditionellen Brauchtumsmusik |
Textgebundene Musik |
Musikinstrumente |
|
Populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts |
|
Musik aus verschiedenen Zeiten |
Übersicht zu den inhaltlichen Schwerpunkten des Kernlehrplans und den vertiefenden Unterrichtsvorhaben
Inhaltsfelder |
Inhaltliche Schwerpunkte |
Themen |
---|---|---|
Bedeutungen von Musik |
Musik und Programm |
„Walle, walle, dass zum Zwecke...“ - Lautmalerei in der Symphonischen Dichtung |
Musik und Bewegung |
„Endlich Bewegung!“ – Tanz im Wandel der Zeit |
|
Textgebundene Musik |
„Ihr wollt ein liebes Lied? Ihr kriegt ein Liebeslied!“ – Liebeslieder im Wandel der Zeit |
|
Entwicklungen von Musik |
Musikinstrumente |
„Alles eine Frage der Technik?“ – Entstehung und technische Aspekte von Musikinstrumenten |
Abendländische Kunstmusik |
„Als Reporter mit der Zeitmaschine unterwegs“ – fiktiver Musik-journalismus zur klassischen Musik |
|
Populäre Musik des 20. und 21. Jahrhunderts |
„Heal the world!“ - Politische Töne in der Pop Musik |
|
Musik aus verschiedenen Zeiten |
„Das Phänomen Musiktheater“ – Arbeit auf und hinter der Bühne |
|
Musikethnologische Aspekte |
„Das klingt aber anders!“ - Kubanische Musik und |
|
Verwendungen von Musik |
Privater und öffentlicher Gebrauch |
„Wie höre ich meine Musik?“ – Umgangsformen und Hörgewohnheiten von Musik im Alltag |
Musik in medialen und ökonomischen Zusammenhängen |
„Warum kostet Musik Geld?“ – Musik als Wirtschaftsfaktor und als Rechtsgut |
|
Musik und Ritus |
„Musik verbindet!“ – Musik als zentrales Medium in religiösen und weltlichen Ritualen |
|
Beeinflussung und Manipulation durch Musik |
„Meinungsbildend, manipulierend, indoktrinierend?“ - Beeinflussung und Manipulation durch Musik |
|
Verbindungen mit anderen Künsten |
„Spiel mir was in Rot!“ - Synästhesie von Musik und Kunst |
Allgemeine Konstruktionshinweise
Der schulinterne Lehrplan zum Download ...
- ... im WORD-Format zur Weiterbearbeitung (1,38 MB)
- ... im pdf-Format zum Ausdrucken (687 KB)